„Wir sind am Ziel, unsere Schule ist am Ende“

Die Abschlussschüler der Gemeinschaftshauptschule Kevelaer haben mit Musik, Tanz und vielen Emotionen ihren Abschluss gefeiert. In der Zweifachturnhalle am Schulzentrum hatten sich alle Schüler, das Lehrerkollegium und die Familien zusammengefunden, um den letzten Jahrgang der Schule zu verabschieden.
Eröffnet wurde die Feier von den Teenies des Vfr. Nach ein paar Startschwierigkeiten führten dann die Moderatoren der Feier, Vanessa und Fabian, ins Programm ein und übergaben das Wort zunächst an Renate Timmermann.
Die Schulleiterin richtete Grußworte an die Schüler, Eltern und an das Lehrerkollegium. Sie sprach ihren Dank aus und schwelgte in Erinnerungen der letzten Jahre, nicht zuletzt mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass die Schule bald Geschichte ist. Vielleicht spielte dieser wehmütige Gedanke auch in ihre sehr emotionalen Worte rein, die sie an ehemalige Kollegen richtete. Sie dankte auch den „Kollegen, die nicht mehr unter uns sind und die bestimmt gerne mit uns gefeiert hätten.“
Ihren Emotionen freien Lauf ließ Timmermann dann bei ihren anschließenden Worten, die sie an „Kollege“ Karl richtete. Den Worten „danke für dein Verständnis“ folgten viele von Tränen begleitete liebevolle Worte voller Dankbarkeit. Ihre Rede schloss sie mit den lächelnden Worten: „Sie haben sicherlich gemerkt, dass es sich bei diesem Kollegen um meinen Ehemann handelt.“
Bernd Druyen, stellvertretender Schulleiter, sprach anschließend aus, was in gewisser Weise als Schleier über der Feier lag: „In einer Woche müssen wir unsere Büros geräumt haben.“ Damit enden 50 Jahre Gemeinschaftshauptschule Kevelaer. „Der Kölner würde sagen ‚Dat war ne superjeile Zick‘ und die ist jetzt vorbei. Vielen Dank.“
Bürgermeister zitierte Churchill
Bürgermeister Dr. Dominik Pichler hielt sich gewohnt kurz. Er zitierte Winston Churchill: „Dies ist nicht das Ende. Es ist nicht einmal der Anfang vom Ende. Aber es ist, vielleicht, das Ende des Anfangs.“ Man habe mit diesem Abschnitt ein Etappenziel erreicht. Er wünschte den Schülern eine tolle Feier, aber „bitte nicht so wild und zügellos, sodass nicht nur die Schule, sondern morgen früh auch Sie am Ende sind.“
Einige Filme mit Fotos als Erinnerungen an die vergangene Schulzeit, an Reisen und Ausflüge sorgten für viele lächelnde und schmunzelnde Gesichter. Auch musikalisch und tänzerisch hatten sich die Schüler Auftritte einfallen lassen, sodass die Feier noch einmal eine ganz persönliche Note erhielt.
Trotz der Emotionen über das Ende der Schule, ließ sich vor allem Lehrer Jan Stremmel den Humor nicht nehmen. „Ich danke EDEKA für die Bewirtung an der heutigen Feier. Bisher haben wir das immer selbst gemacht, aber wir haben keine Schüler mehr.“
Nach der Zeugnisübergabe und der Ehrung der besten Schüler verabschiedeten sich alle mit dem Songtext der Band Unheilig: „Es ist Zeit zu gehen. Wir danken Euch für all die Jahre. Auch wenn es weh tut, es ist Zeit für uns zu gehen