„Wir könnten morgen schon öffnen“

Auch unter den Glasdächern ist alles bereit für die Eröffnung der Saison. Foto: Irrland

Ostern, Ferien, Sonnenschein – doch der Blick durchs „Irrland“ lässt bei Betreiber Christoher Tebartz van Elst momentan kaum Freude aufkommen. Der Start der diesjährigen Saison fiel den Anordnungen der Landesregierung zur Corona-Pandemie zum Opfer.

Wo sonst Scharen von Besuchern die Bauernhof-Erlebnisoase bevölkern, herrscht jetzt gähnende Leere. Hier und da werden Reparaturen ausgeführt und Verbesserungen angegangen. „Wir investieren auch in die Infrastruktur, etwa in Glasfaser“, sagt Tebartz van Elst. Der größte Teil der 45 Festangestellten ist in Kurzarbeit. Einige kümmern sich noch um die Pflege des Parks, ein paar arbeiten in der parkeigenen Werkstatt.

Doch eigentlich ist natürlich alles schon startklar. Ein neuer Kiosk wurde für die Saison gebaut, die Speisekarte dafür steht, die Spielhalle nebenan wurde komplett auf römischen Stil umgebaut, ein neu gestalteter Platz lädt die Besucher zum Verweilen ein – ja, wenn Besucher da wären. Die könnten richtig Spaß haben, beispielsweise die jüngeren, wenn sie ihren Bewegungsdrang austoben wollen. Das Irrland hat extra 200 neue Tretfahrzeuge angeschafft. Die stehen jetzt verlassen in ihren Boxen.

Foto: Irrland

Bis zu 10.000 Besucher pro Tag

Täglich kommen Dutzende Anfragen, per Mail, auf Facebook, telefonisch. Wann denn wieder geöffnet werde, wollen Fans und Freunde der Erlebnisoase wissen. Die Irrland-Mitarbeiter müssen sie vertrösten und auf ihre Internetseite und den Facebook-Auftritt verweisen, wo sie bekannt geben wollen, sobald es etwas Neues gibt.

„Wir könnten morgen schon öffnen“, sagt Christopher Tebartz van Elst, „wir sind startbereit und warten nur noch auf das ,go‘“. Doch dass das kommt, damit rechnet der Twistedener Freizeitparkchef nicht so schnell: „Es wird noch zwei bis drei Monate dauern“, bis das Irrland seine Pforten wieder öffnen könne, ist er sich ziemlich sicher.

Und dann? Verkürzte Saison? Kann man die Verluste überhaupt noch aufholen, mal abgesehen von den Unwägbarkeiten der Wetterlage? Christopher Tebartz van Elst rechnet auch damit nicht. Im Moment spiele man Szenarien durch, die Saison zu verlängern. Man könne beispielsweise die Hallen öffnen, wenn das Wetter einen Strich durch die Rechnung mache.

Foto: Irrland

Momentan ist es ein ganz dicker Strich durch die Rechnung: Das Osterwochenende soll schön werden. Bis zu 10.000 Besucher pro Tag könnten an normalen Tagen hier Spaß haben. Doch sie dürfen nicht.

Christopher Tebartz van Elst blickt nach vorn – und widmet sich den Plänen für die Zeit nach den Ausgangsbeschränkungen. „Damit wir nicht überrannt werden“, sagt er.