Wintergäste

Nun sind auch die Neujahrstage mit ihren oftmals lautstarken Erscheinungen vorbei, ich sammele derzeit die Raketenreste aus meinem Garten. Schöne Stöckchen sind da zu finden – ein findiger Bastler kann bestimmt etwas damit anfangen, anstatt sie im Müll zu entsorgen.
Mechel hat sich schon ein paar geschnappt und werkelt in der Küche. „Wat makt gej dor?“, frage ich sie und erhalte eine genaue Beschreibung, wie man mit einfachen Mitteln (kleiner Blumentopf plus besagtes Raketenstäbchen plus Talg plus Körner) eine Futterstelle für die Vogelwelt bastelt. Das bringt mich dazu, mich draußen einmal umzuschauen, und so finde ich auf unserer Terrasse bestätigt, hoffentlich repräsentativ für viele ähnliche in Kevelaer, dass sich da so einiges tut:
Ich bin kein Ornithologe, aber Amseln, Spatzen und Meisen kann ich unterscheiden.
Trotzdem frage ich einen Spezialisten in meiner Bekanntschaft und der liebe Hans-Gerd erklärt mir, dass es sich bei den Meisen hauptsächlich um Kohlmeisen und / oder Blaumeisen handelt. Von weiteren Meisenarten in seinem kleinen Vortrag hatte ich zum Teil noch nie was gehört.
Und so hoffe ich denn, dass es in unserem Stadtgebiet noch viele andere Stellen gibt, wo diese Tierchen sich wohlfühlen können, sei es in einer warmen Hecke oder auf einer „bekörnten“ Terrasse. Wenn ich bei diesem Wetter durch die Straßen ziehe, bin ich der Witterung entsprechend gekleidet, dafür sorgt schon meine Mechel. Aber die Piepmätze, deren Anzahl derzeit leider recht überschaubar ist, verdienen im Winter ein wenig Unterstützung durch uns.
Mechel sieht das ebenso und hat gleich einen Job für mich: „Nauw hangt dat neje Blummepöche mers op; dij Mösse hebben ok Honger, naes gej.“
Euer Hendrick