Wettener Welt traf sich beim Weinfest

Neonfarbene Tischwürfel, eine Musikbühne mit Tanzboden, Stände und Sitzgelegenheiten verliehen dem Platz auf dem alten Schulhof das nötige Ambiente für eine stimmungsvolle Feier. So bot auch das sechste Wettener Weinfest Gemütlichkeit, Tanz und einen edlen Tropfen.
Anna Voss war einer der rund 300 Gäste, die die Gelegenheit wahrnehmen, auf dem Gelände auf ein Gläschen zusammenzukommen: „Es ist total schön hier. Als Wettener muss man hierher kommen.“
Ähnlich sah das auch Hugo Teller, der seinen Skatfreunden am Weinstand mit einem Glas Moselwein zuprostete: „Hier trifft sich die Wettener Welt.“ Auch wenn Teller den Altersschnitt anhob, konnte der Geschäftsführer des Wettener Musikvereins feststellen, dass man seit dem ersten Fest im Jahr 2009 „ein deutlich jüngeres Publikum“ auf dem Weinfest vorfinden könne.
Die Tatsache, dass man die Veranstaltung nur alle zwei Jahre ausrichte, habe sich auf lange Sicht bezahlt gemacht. „Alle freuen sich drauf. Die Pause ist da einfach sinnig“, erklärte Teller. Er zeigte sich zudem erleichtert, dass das Wetter entgegen aller Prognosen bis auf ein bisschen Nieselregen tatsächlich gehalten hatte.
Das Winzerpaar Claudia und Gernot Schirrmeister hatte gut zu tun, die Gäste mit ihren guten Tropfen aus dem Weinanbaugebiet Kröv zu versorgen. Angesichts der Tatsache , dass sie ihren Anbaubetrieb einstellen wollen, könnte es das letzte Mal gewesen sein, dass sie an den Niederrhein gekommen sind. Gernot Schirrmeister gab sich aber zuversichtlich. „Wenn der 19er Jahrgang da ist, können wir das noch vom Bestand her ein bisschen strecken. Und vielleicht ist der Verein ja noch willens, uns dann einzuladen.“ Ansonsten müsse man sich für 2021 was überlegen, meinte Eickens.
Unberührt von diesem Geschichten am Rande genossen die Besucher die lockere Stimmung, die durch die musikalischen Beiträge noch befördert wurde. Für den „grenzüberschreitenden Austausch“ (Eickens) mit fetzigen Rhythmen sorgte das Platzkonzert des niederländischen „Orkest Royaal Venray“.
Später lockte die Unterhaltungsband „Enjoy-live“ mit Partysound die Besucher auf die tanzfläche. Auch Steffi Ebben und ihr Freundeskreis tanzten fröhlich und ausgelassen. Das Schöne sei halt die Gemeinschaft, meinte die 30-Jährige: „Es ist klein, man kennt viele Leute – das ist Dorf.“