„Wenn nicht jetzt, wann dann? – Theater der Welt" – KFD und Pfarrcaritas St. Antonius feierten sich selbst

Die „Katholische Frauengemeinschaft Deutschland“ (KFD) lebt. Dies zeigen bundesweit 25.000 neue Mitglieder im letzten Jahr. „Auch die KFD von St. Antonius ist im letzten Jahr gewachsen. Wir sind eine starke Gemeinschaft in der die Frauen den Geist spüren, der uns trägt.“ Mit diesen Worten begrüßte die Vorsitzende der KFD, Karin Knechten, die knapp 300 Frauen zum jährlich stattfindenden Frauennachmittag im Konzert- und Bühnenhaus der Stadt. Ein Nachmittag, der den Zusammenhalt, die Stärke, aber auch den Frohsinn des Frauenverbandes zeigte. Zusammen mit der Pfarrcaritas wurde ein Programm geboten, das so manch einer großen Veranstaltung in Kevelaer nichts nachsteht.
Die Kinder vom St. Antonius Kindergarten fanden aufmerksame und erfreute Zuhörer. Für Rhythmustanz und dem Lied „Ich bin ein Frosch, Quak, Quak“, gab es viel Applaus.
Maria Verhaagh vom Vorstandsteam der Pfarrcaritas zeigte auf, dass viele gute Dienste für Notleidende in der Gemeinde geleistet wurden. Besuchsdienst, Seniorentreff und Kleiderkammer werden von den ehrenamtlich arbeitenden Frauen aufrecht erhalten und die solidarischen Hilfe erfüllt die caritative Aufgabe der Gemeinde.
Birgitt Brünken, die das Hospitz in Wetten leitet, berichtete anschaulich von der Arbeit für die Gäste, die aufgenommen werden, um sie auf dem letzten Weg zu begleiten. Etwa 130 Gästen im Jahr wird versucht ihre letzten Wünsche zu erfüllen und in einer häuslichen Atmosphäre ihre Sterbephase so angenehm wie möglich verleben zu lassen. Ihr Vortrag war so beeindruckend, dass bei der Spendensammlung anschließend 1.175 Euro zusammenkamen. Von dem Geld soll ein großer Sonnenschirm angeschafft werden, der dann eine Sitzgruppe überspannt, der sich im Hospizgarten befindet.
Der Präses beider veranstaltenden Gemeinschaften, Pfarrer Andreas Poorten, freute sich über die vielen Besucher im voll besetzten Saal.  „Wir sind `alle Eins in Christus´ (Galater 3, 26-29). Bei der Einheit der Christen geht es nicht nur um die Einheit verschiedener Konfessionen, gerade auch Christen einer Gemeinde müssen zusammenstehen. Dies wird in KFD und Pfarrcaritas gelebt.“, führte er in seiner Ansprache aus.
Das Kaffeelied gab den Startschuss zu Kaffee, Kuchen und belegten Brötchen. Danach brannte die Theatergruppe unter dem Motto „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ ein wahres „Theater der Welt“ ab.
„Eine ganz normale Familie“ hatte Cläre Peters als Mutter um sich. Ungelöste Hausaufgaben, Sorgen, ob das Papa-Taxis nach Mitternacht noch fährt, Probleme mit lila gefärbten Haaren, weil der Rotwein wohl schon alt war oder ein defekter Computer bereiteten aber eher den total normalen Wahnsinn. Nicht Amore mit Papa sondern eine Feier mit ihm sollte würdigen, dass sie es geschafft haben, das „entspannte Leben“ mit ihren Kindern zu überleben.
Die Vorführungen der Landfrauen unter der Leitung von Ulla Reinders, die auch für die Choreographie verantwortlich war, begeisterte wie jedes Jahr. Nicht nur die Tänze, sondern auch die selbst geschneiderten Kostüme waren eine Augenweide.
Elli Kisters (Vater) und Irmgard Jansen (Sohn Kläuschen) hatten einiges aus der Schule zu besprechen. Da war einiges durcheinander geraten. Klaus sollte 100 Mal schreiben „Ich bin ein Esel“ und sein Vater sollte es unterschreiben. Auch fragte sich Kläuschen, ob Schirme Geschlechtsverkehr haben, er könne sich nämlich sonst nicht vorstellen, wo die ganzen Knirpse herkämen. Oder Klaus berichtete davon, dass er Unverständnis durch den neue Lehrer erfahren habe: „Er hat mich gefragt: Ich bade, er badet, sie baden – was ist das für eine Zeit? Ich habe geantwortet Freitag Herr Lehrer.“
Auf der Tribüne der Stierkampf-Arena können sich Heinrich (Hosenträger, Johanna Ressing) und Paula (Kleid, Steffi Feddema) nicht einig werden, ob das nun gut oder schlecht ist, was sie da sehen und vor allem, was das ist. Als „die Kuh dat Kerlchen auf das Geweih tut“, wollen sie aber beim nächsten Mal „lieber wieder Bayern angucken.“
Bei Käthi Tovar und Klärchen Evers, einem Ehepaar, kam es zu Turbolenzen weil im Radio statt des Frühsports eine Kochsendung moderiert wurde. Dies blieb natürlich erst einmal unbemerkt und sie machten nach Anweisung ihre Sportstunde. Durch die Angaben der Sprecherin landete das „Täubchen“ auf dem Küchentisch und wurde mit Senf, Wein und Petersilie garniert. Als Strafe für so einen Umgang wünschte die Gattin, dass es bei der nächsten Radioübertragung um einen Hammel geht.
Der König von Mallorca stattete der Beach-Party „Malle für alle“, die als großes Finale angelegt war, einen Besuch ab und heizte seinem Volk noch mal so richtig ein. Da wurde im Saal mitgefeiert und viele hielt es auch nicht mehr auf den Sitzen. Das Vorbereitungsteam von KFD und Pfarrcaritas von St. Antonius und alle Mitwirkenden konnten sich freuen. Der gelungene Nachmittag verlief fröhlich sowie gesellig und zeigte, dass die beiden Gemeinschaften „stark mit Herz und Verstand“ sind.
Jörg von der Höh
Es spielten profihaft:
Kinder des Kindergarten St. Antonius mit Unterstützung der Erzieherinnen; Klärchen Evers, Steffi Feddema, Irmgard Jansen, Elli Kisters, Maria Pasch, Cläre Peters, Johanna Ressing und Käthi Tovar.
Es tanzte vorzüglich:
Die Tanzgruppe der Landfrauen unter Leitung von Ulla Reinders – Ulla Brasseler, Agnes Brünken, Alwine Ermers, Heidi Gleumes, Ingeborg Joosten, Karola Meurs, Lena Schiplack, Ria Selders, Irmgard Verheyen und Annelie Verhülsdonk
Es organisierten perfekt:
Karin Knechten, Maria Verhaagh, Maria Schülpen, Christa Ruhnau, Irmgard Jansen, Adele van Bonn, Monika Bach, Ursula Kascher, Birgit Niersmann, Maria Pasch, Hanni Wilde,
Es half fleißig:
Das Techniker-Team des Konzert- und Bühnenhauses
Für das leibliche Wohl sorgte hervorragend:
Gastronomiebetrieb Torsten Pauli
Es feierten fröhlich und begeistert:
fast 300 Frauen der Pfarrcaritas und der KFD von St. Antonius Kevelaer