Wenn aus Ernst Spaß wird

Wie viel Spaß daraus werden kann, wenn der Verein für Museumsförderung das Museum fördert, kann man seit ein paar Tagen auf dem Mechelner Platz erleben. Da steht – oder liegt – nämlich das Ergebnis einer besonderen Fördermaßnahme herum – und sorgt nicht nur bei Kindern für ebensoviel Spaß wie der Kletterturm auf dem Spielplatz nebenan. „climbslide 5“ der Schweizer Firma „moveart playsculptures“ sorgt auch bei Erwachsenen für staunende Blicke und den unwiderstehlichen Wunsch, diese buchstäbliche packende Kunstform anzufassen.

Das spielerisch gestaltete Kunstwerk ist aus 100% ökologischem und nachhaltigem Accoya-Holz gebaut, verspricht der Hersteller, und entspreche den europäischen Sicherheitsnormen für Spielplatzgeräte. Darf man also anfassen, ausprobieren, erklettern, drauf sitzen und was einem sonst noch so einfällt. „Wir nehmen das mit der Förderung des Museums sehr ernst“, sagte Vereinsvorstand Peter Hohl, der mit anderen Vorstandsmitgliedern wie Gabriela Thoenissen, Rafael Sürgers, Mario Maaßen, der Museumsleiterin Veronika Hebben und Bürgermeister Dominik Pichler die Qualitäten des neuen Kunst-Möbel-Stücks auf dem Mechelner Platz erkundete – und sichtlich Spaß  daran hatte.

Mit der Skulptur mache der Museumsverein sich und dem Museum ein kleines Geschenk, denn den runden Geburtstag in diesem Jahr (110 Jahre) könne der Verein coronabedingt nicht adäquat feiern. „Das wird aber im nächsten Jahr, wenn das Museum 110 Jahre alt wird, gebührend nachgeholt“, versprach Peter Hohl.

Dafür, dass die Vereinskasse mit der Spielskulptur auf dem Mechelner Platz nicht zu sehr strapaziert werden musste, sorgte übrigens ein Element des integrierten städtebaulichen Handlungskonzepts der Wallfahrtsstadt Kevelaer. „Über den sogenannten Verfügungsfonds können Bürgerinnen und Bürger,  Organisationen und Unternehmen Städtebaumittel zur Verschönerung von Projekten in der Innenstadt beantragen“, erläutert Sandra Kimm-Hamacher, Projektbeauftragte im Bereich Stadtkernerneuerung. Und genau das hat der Verein getan. „Aus dem Fonds werden private Projekte zu 50 Prozent mit öffentlichen Mitteln unterstützt.“ Der Fonds hat ein Gesamtvolumen von 326.000 Euro bis zum Jahr 2024.  Die „Holz-Sitz-Skulptur“ habe 21.000 Euro gekostet.