Weniger, aber immer noch genug

Rund 20 Helferinnen und Helfer hatten sich am späten Nachmittag an der Kapelle eingefunden, um sich von dort aus auf die verschiedenen Sammelschwerpunkte rund um Kleinkevelar zu verteilen.

Die Ortsvorsteherin Johanna Ambrosius und der Heimatvereins-Vorsitzende Theo Heuvens hatten wieder zu der Aktion aufgerufen. „Wir machen das schon seit zehn Jahren“, sagte die engagierte 60-Jährige und war nur von der fehlenden Unterstützung durch Kinder etwas enttäuscht. „Es ist Beichttag für die Erstkommunionkinder und Fußball, das ist halt auch wichtig.“

Entlang eines langgezogenen Grabens auf dem Feld fuhr Theo Jansen mit seinem Trecker plus Anhäger und Mülltonne – Karl Heinz Kehren und der neunjährige Joshua lasen mit Zangen den Unrat auf und warfen ihn in die Tonne.

„Immer derselbe Rummel, die müssten das Plastik generell verbieten“, meinte Jansen angesichts der immer wiederkehrenden Funde. „Obwohl alles die Jahre doch weniger geworden ist.“ Ein Eindruck, den später auch einige Helfer bestätigten, auch wenn noch ausreichend viel gefunden wurde.

Gemeinsam mit dem Jungen las Kehren Blumenpötte, Folien und eine Aluminiumsalz-Tüte auf. „Unverständlich, dass die Leute den Müll hier für andere liegen lassen“, sagt er. Aber seiner Überzeugung nach hatte sicher auch der Sturm „Friederike“ einiges mit rübergeweht. Auch Joshua wunderte sich: „Was man hier so findet…“

Jona und Pia sammelten entlang des Velder Dycks. Die beiden Teenager fanden „Zigarettenpackungen, Plastik, ganz viele Blumentöpfe“. An die Folien in den Bäumen kam Theo Heuvens aufgrund der Höhe teilweise gar nicht mehr heran. „Damals bei dem starken Wind“ sei eben vieles weggeflogen.
Was nichts an den vielen Funden „von McDonalds und Co“ an der Lüllinger Straße ändere, wo die Strecke stark befahren sei. Erstaunt war Hans-Gerd Ruelfs über „die Matratze, die in dem Bushaltestellenhäuschen Richtung Wetten“ lag.

Im Ortskern fanden sich „Folien, Polyesterteile, Wein- und Bierflaschen – und Hundehaufen en masse“, bilanzierte Ambrosius nach einer Stunde Arbeit, nach der es dann an der Kapelle zur Stärkung Kaltgetränke und Würstchengab.

„Wir fördern damit auf jeden Fall die Kameradschaft, das Zusammenleben als Kapellenverein – und geben das Bewusstsein für die Tradition und die Sauberkeit im Ort an die nächste Generation weiter“ , fasste Hans Elbers den Sinn des Ganzen in einem Satz zusammen.