Ausschuss diskutiert erneut über Details zum Umbau des Peter-Plümpe-Platzes

Welche Busankunft macht das Rennen?

Die von der Verwaltung favorisierte Variante mit fünf Halteplätzen.

Die von der Verwaltung favorisierte Variante mit fünf Halteplätzen. Grafiken: Repro Verwaltungsvorlage

Fünf, Vier, Drei, Null. So lautet der ,Countdown‘ für die Pilgerbusse in Kevelaer. Die etwas komische Zählweise fußt auf der Diskussion ob und wenn ja wie viele Pilgerbusse künftig am Peter-Plümpe-Platz halten sollen. Die Forderungen aus den Fraktionen decken reichlich Ideen ab und reichen vom repräsentativen Eingangstor, das Pilger willkommen heißt, bis zur völligen Verlagerung der Ankunft an den Europaplatz, die den Pilgern einen Fußmarsch von mehreren 100 Metern ,zumuten‘ würde. Schwer zu sagen, welche Variante am 26. August im Stadtentwicklungsausschuss das Rennen machen wird.

Die Variante der Pilgerankunft mit vier Halteplätzen für Busse.

Die Variante der Pilgerankunft mit vier Halteplätzen für Busse.

Alsbald müssen die Pläne auf den Tisch der Fördergeber – sonst wird‘s nix mehr mit Geld aus den Städetebau-Töpfen. Und so hat das Gewinnerbüro des Wettbewerbs, Greenbox aus Köln, die Entwürfe für den Umbau des Platzes nach den Diskussionen in den Ausschüssen und im Gestaltungsbeirat angepasst und eine nach förderfährigen Maßnahmen (Freianlagen) und nicht förderfähigen Maßnahmen (Parkplatz) gegliederte Kostenberechnung aufgestellt. Ein grundsätzliches Materialkonzept gibt es, eine konkrete Materialauswahl – laut Gestaltungsbeirat die „Königsdisziplin“ der Planungen – ist noch nicht dabei. Die Auswahl der Materialien soll unter Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgen, ähnlich wie bereits beim Umbau der Hauptstraße.

Im Wesentlichen gibt es zur Vorentwurfsplanung folgende Änderungen:
Der Eingang zum Mechelner Platz und zum Museum soll ein markantes und modernes Eingangstor erhalten und durch Informations- und Hinweisstelen/-tafeln vor der rechten Mauer interessanter gestaltet werden.

Für die Grünfläche an der Annastraße wurden die aus der Vorentwurfsplanung beschlossene Grüngestaltung eingefügt sowie die Elemente „Digitale Information“ und „Standvitrine“ aufgenommen.

Mit der Museumsleitung wurde die Idee entwickelt, in einer Vitrine im Hochzeitsgarten vor dem Alten Rathaus wechselnd besondere Exponate aus dem Fundus des Museums auszustellen und zu erläutern.

Am Alten Markt wurde die Idee aufgegriffen, die Trennung von Laufweg und Außengastronomie lediglich durch eine deutlich hervorgehobene mittige Entwässerungsrinne festzulegen, ohne die spätere Nutzung der Bereiche schon im Entwurf festzulegen.

Die weitere Einbindung der Spielplatzkommission in die Ausgestaltung der beiden Spielbereiche ist vereinbart worden.

Die Kreispolizeibehörde hatte am 19. Juli nach mehreren Gesprächen ebenfalls Stellung zu den Planungen bezogen – und einige Kritikpunkte angemerkt. Aus Sicht der Planer und der Verwaltung ist die Kritik allerdings entweder unberechtigt, nicht Gegenstand der Planung oder auszuräumen.

Die Variante ohne eine Busankuft für Pilger.

Die Variante ohne eine Busankuft für Pilger.

Zum Thema „Busankunft“ hat das Büro Greenbox mittlerweile zwei weitere Varianten (siehe nebenstehende Entwürfe) entwickelt. Einmal eine „einfache“ mit vier Stellplätzen für Busse, einmal eine komplett ohne Bushaltenstellen. Auf Grundlage der Einschätzung aus der Abteilung „Tourismus & Kultur“, die die Busankunft am Peter-Plümpe-Platz für immens wichtig hält, schickt die Verwaltung ihren Vorschlag einer „attraktiven Busankunft“ mit fünf Halteplätzen, ergänzt um eine Überdachung, ins Rennen.

Mit der Entwurfsplanung wurde nach Angaben der Verwaltung von Greenbox eine Kostenberechnung nach DIN vorgelegt, die sich auf rund 6,6 Millionen Euro für die Gesamtmaßnahme beläuft. Im Förderantrag soll eine Baukostensteigerung bis Baubeginn (voraussichtlich in zwei Jahren) berücksichtigt werden, sodass hier rund 7,2 Millionen Euro beantragt werden sollen.