Weiter zusammenhalten
Das mit Landesmitteln geförderte Projekt – „NRW hält zusammen – für ein Leben ohne Armut und Ausgrenzung in Kevelaer“ (das KB berichtete) – ist im Dezember 2017 ausgelaufen. Und dennoch kamen rund 25 Kevelaererinnen und Kevelaerer zur Folgeveranstaltung ins Forum der Öffentlichen Begegnungsstätte. Denn die Ergebnisse der im vergangenen Jahr vorgestellten Befragung sollen nicht einfach so „verpuffen“. Eine „Ideen-Börse“ sollte diese Veranstaltung werden und nach einer kurzen Einführung durch den Beigeordneten Marc Buchholz und den Sozialausschuss-Vorsitzenden Heinz Ermers wurde die rund zweistündige Zusammenkunft dann auch so etwas wie ein Netzwerktreffen vieler mit der Jugendarbeit Beschäftigten in Kevelaer.
Vanessa Freienstein hatte zunächst noch einmal die Daten aus der Befragung für den Bereich der Jugendarbeit vorgestellt. Daraus hatte sich für die Mitarbeiterin des Jugendamtes unter anderem die Frage ergeben, wie Jugendliche ab der 7. Schulklasse ihre Ferien verbingen – denn rund 30 Prozent hatten in der Befragung etwa angegeben, dass sie im Sommer nicht in den Urlaub gefahren seien.
Daraus hatte man im Jugendamt unter anderem abgeleitet, Ideen für Angebote in den Sommerferien zu überprüfen und gegebenenfalls zu ergänzen. „Wir wollen und können natürlich niemanden zwangsweise in den Urlaub schicken“, machte Buchholz als zuständiger Dezernent klar. Aber man wolle gemeinsam mit weiteren Anbietern in Kevelaer Überlegungen anstellen, wie man mit einem gezielt gesteuerten Programm die Jugendlichen besser ansprechen könne.
Dazu – das war nur eines der Ergebnisse der Ideenbörse – will man zunächst einmal zusammenstellen, welche Angebote es denn überhaupt gibt, und wie diese angenommen werden. Auch die Möglichkeit, Jugendliche über andere, modernere Kanäle zu informieren und für die Angebote zu interessieren, wurde angesprochen. Des Weiteren stellten die Veranstalter exemplarisch Beispiele für Jugendarbeit in den Sommerferien und ebenso für alternative Finanzierungsmöglichkeiten, etwa über Ferienpatenschaften, vor.
Die Ergebnisse der Ideenbörse sollen den Teilnehmern zukommen und als Grundlage für weitere Aktivitäten in der Jugendarbeit dienen. „Es muss nicht die letzte Folgeveranstaltung des Projekts gewesen sein“, stellte der Beigeordnete Marc Buchholz fest. Ebenso erfreut über das große Interesse und die hohe Teilnehmerzahl war der Vorsitzende des Sozialausschusses, Heinz Ermers. Er stellte fest, dass das soziale Netzwerk in Kevelaer besser funktioniere als in anderen Städten – und bedankte sich bei den Teilnehmern der Ideenbörse unter anderem dafür.