Was kann jeder Einzelne tun?

„Seinen ökologischen Fußabdruck minimieren“, das heißt, dafür zu sorgen, dass jeder Einzelne so wenig wie möglich zur Zerstörung der Umwelt beiträgt, das ist das Ziel von Dr. (der Geologie) Nina Jordan, der Klimaschutzmanagerin der Wallfahrtsstadt Kevelaer. Sie setzt das integrierte Klimaschutz-Projekt der Stadt um. Hierzu reist sie momentan durch die Ortschaften und führt Informationsvorträge durch. Den ersten gab es in der Öffentlichen Begegnungsstätte in Winnekendonk.
Zunächst erläuterte Jordan den Klimawandel und somit den Ursprung des Handlungsbedarfs: Änderung der Zusammensetzung der Atmosphäre durch weltweites Verbrennen von Erdöl, Erdgas und Kohle wodurch die Atmosphäre mehr Sonneneinstrahlung aufhält. Die dadurch bedingten erhöhte Temperaturen auf der Erde erhöhen die Temperaturen und dies führt zu der Verdunstung der Weltmeere und dadurch zu mehr Niederschlägen und tropischen Stürmen.
„Auch wenn die Auswirkungen in anderen Ländern der Erde durch Extremwetter deutlicher zu bemerken sind, macht sich der Klimawandel am Niederrhein auch bereits bemerkbar. Leichter Anstieg der Niederschläge, leichte Erwärmung, trockenere Sommer, nassere Winter, mehr Hitzetage im Sommer, Auswirkungen auf landwirtschaftliche Erträge, Schädlinge, Beeinflussung der Wasserspeicherkapazität und Bodenerosion sind Anzeichen für eine Veränderung der klimatischen Bedingungen“, so Jordan.
Die städtische Klimaschutzmanagerin wies darauf hin, dass der Klimawandel jetzt bekämpft werden muss, da das globale Klima sehr träge reagiere. „Treibhausgase, die heute entstehen, bleiben jahrzehntelang in der Atmosphäre und beeinflussen die Lebensqualität zukünftige Generationen und somit unserer Kinder und Enkelkinder. Auch wenn der Klimaschutz Geld kostet. Nichts tun wird in Zukunft noch viel mehr Geld kosten.“
Geplante Maßnahmen (laut Klimaschutzkonzept) sind unter anderem individuelle Hilfen für den Klimaschutz im Alltag; Öffentlichkeitsarbeit, Altbauten sanieren, Beratung für Unternehmen, der Ausbau von Solarenergie und das Anstoßen von Elektromobilität.
Jordan: „Jeder Einzelne kann bei sich zuhause anfangen. Die Bereiche Mobilität, Ernährung und Konsumverhalten bieten große Handlungsmöglichkeiten. Statt in den Urlaub zu fliegen, kann die Bahn genutzt werden, es muss nicht täglich Fleisch auf den Tisch und statt ständig neue Sachen anzuschaffen, kann man defekte Dinge auch einmal reparieren lassen.“
Besser Leben ohne Müll
Der Verzehr von regionalen und saisonalen Produkten liegt in der Hand eines jeden Verbrauchers. Selber Kochen und dies mit Bioprodukten, schärft das Bewusstsein für Lebensmittel, wobei dann das Lernen Reste zu verwerten wieder Ressourcen nutzt. Energieeffiziente Haushaltsgeräte kaufen und Lieferung per Kurierdienst vermeiden, Klamotten kaufen, die länger halten, Prinzip „Zero Waste“ (Besser leben ohne Müll) & Vermeidung von Plastik, second Hand anstatt neu kaufen, sind nur einige Beispiele für eigenverantwortliches Handeln mit Blick auf den Klimaschutz.
Die Termine, die Raum für Diskussion bieten, sind inhaltlich gleich und damit austauschbar (also wenn man einen bei sich im Ort verpasst hat kann man ruhig zu einem anderen gehen).
Die nächsten Termine im Überblick: NUK, 16. Mai 2018, 19 Uhr, Gut Neuenhof (Im Kuckucksfeld 1, Nähe Twisteden) Twisteden/Kleinkevelaer: 24. Mai 2018, 20 Uhr, Pfarrheim Kevelaer: 29. Mai 2018, 20 Uhr, Pfarrheim Kevelaer: 04. Juni 2018, 19:30 Uhr, Petrus-Canisius-Haus Wetten: 12. Juni 2018, 19:30 Uhr, Begegnungsstätte Kevelaer. Die Kevelaerer Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.