Verbandssparkasse Goch-Kevelaer-Weeze und Sparkasse Rhein-Maas führen Sondierungsgespräche

Vorstände führen Gespräche über mögliche Fusion

Nach dem Herbst soll sich entscheiden, ob bei der Verbandssparkasse Goch-Kevelaer-Weeze und der Sparkasse Rhein-Maas konkrete Fusionsgespräche stattfinden werden. Foto: Pixabay

Die Vorstände der Sparkasse Rhein-Maas und der Verbandssparkasse Goch-Kevelaer-Weeze wollen Sondierungsgespräche über eine mögliche Fusion aufnehmen. Das gaben die Verantwortlichen nun in einer Mitteilung bekannt. Die Verwaltungsräte der beiden Sparkassen hätten bereits grünes Licht gegeben.

Im Rahmen der Sondierungsgespräche werde untersucht, ob die Sparkassen den Herausforderungen, denen sie sich in den nächsten Jahren stellen müssen, besser gemeinsam begegnen können. 

Die beiden Vorstandsvorsitzenden Michael Wolters und Thomas Müller formulieren den Willen der Vorstände und Verwaltungsräte: „Die Sparkassenkunden sowie die Bürger und Unternehmen der Region sollen vorrangig von einer möglichen Fusion profitieren. Beide Sparkassen arbeiten erfolgreich am Markt und wollen rechtzeitig und vorausschauend Spielräume schaffen, damit auch mittelfristig ein leistungsstarkes Angebot in der Region angeboten werden kann.“

Weiter heißt es in einer Miteilung der Sparkassen: „Die politisch gewollte Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank stellt vor allem Regionalbanken vor Herausforderungen.“ Hinzu komme der zunehmende Wettbewerb um Firmen- und Privatkund*innen, Anforderungen an die technische Infrastruktur sowie die weiter fortschreitende Digitalisierung und der demographische Wandel.

Keine nennenswerten Corona-Belastungen

All das seien Anforderungen, denen die Sparkassen bereits mit Maßnahmen im Tagesgeschäft begegnet seien und die weiterhin erhebliche Innovationen und Investitionen erfordern würden. „Angesichts vieler weiterer derzeit diskutierter aufsichtsrechtlicher Anforderungen sollen daher nach Auffassung der Vorstände frühzeitig auch strategische Überlegungen geprüft werden“, teilen die Sparkassen mit. Der Zeitpunkt sei zudem günstig, da beide Sparkassen bislang nach eigenen Angaben keine nennenswerten Belastungen durch die Corona-Pandemie im Kundengeschäft erfahren haben.

Die Ergebnisse der Sondierungsgespräche sollen den Gremien der Sparkassen bis zum Herbst vorgelegt werden, danach entscheiden die Verwaltungsräte, ob sich konkrete Fusionsgespräche anschließen.

Die Sparkasse Rhein-Maas ist in den Kommunen Bedburg-Hau, Emmerich am Rhein, Kalkar, Kleve, Kranenburg, Rees, Straelen und Uedem mit Geschäftsstellen vertreten. Ihre Bilanzsumme beträgt 2,3 Milliarden Euro. 

Die Verbandsparkasse Goch-Kevelaer-Weeze ist in den Kommunen Goch, Kevelaer und Weeze tätig. Ihre Bilanzsumme beträgt 701 Millionen Euro.