Vorfreuden

Geschafft! Das war sie also, die nächste Hitzewelle – Fortsetzung folgt bestimmt.
Das will ich aber mit der Überschrift nicht ausgedrückt haben. Nein, ich freue ich mich auf die erfrischende Aussicht, in einigen (wenigen!) Wochen durch kühle, herbstlich angehauchte Kevelaerer Straßen zu wandern. Einen kleinen Vorgeschmack geben mir doch heute schon die Modegeschäfte, die bereits ihre Herbstware präsentieren, mit den gedeckten Farben, den Blättermustern – schade nur, dass der Herbstwind in und mit diesen Kleidungsstücken nicht eingefangen werden kann.
Wenn ich an die heißen Tage zurückdenke, fällt mir ein Sprichwort ein: „Des einen Leid, des anderen Freud“. Will heißen, dass die Winzer in echt südlichen Gefilden wie Italien, Frankreich, Griechenland, allmählich um ihre vertrocknenden Trauben und ihren Weinanbau überhaupt bangen müssen.
Des anderen Freud liegt dann eines gar nicht mal so fernen Tages jenseits des Ärmelkanals, wo man inzwischen in Großbritannien (!) ernsthaft über Rebenanbau nachdenkt und auch schon erste Erfolge zu verzeichnen hat. Dann sind also bald die Zeiten vorbei, wo man bei uns „in Europa“ über den „hock“ die Nase rümpfte, weil er zwar vom Rhein kam und die Engländer beglücken konnte, wohl sehr preiswert war, aber entweder total süß oder total sauer schmeckte.
Letztere Qualität würde ich gerne einem gewissen blonden Wirr-, pardon: Wuschelkopf wünschen, der aktuell die Macht dort drüben übernommen hat. Aber das ist eine andere Geschichte.
Und dazu äußert auch meine liebe Mechel eine bestimmte Vorfreude: „Dän Hanjas, dän mott dat suure Grei ens drenke on dann de Geit gon fuure, dat gönn ek öm!“
Euer Hendrick