Wallfahrtsrektor Stefan Dördelmann hatte in seiner Begrüßungsrede zum Auftakt des vorösterlichen Konzert-Nachmittags die Grundidee der Passionskantate treffend zusammengefasst: „Vom Hoffen und Enttäuschtsein – den Weg Jesu in allen Facetten zu begleiten“, das leiste das zweiteilige und aus 31 Sätzen bestehende Werk von Gottfried August Homilius, das 1775 veröffentlicht wurde.

Diese Form der „Begleitung“ auch emotional und künstlerisch erfahrbar zu machen, war die Aufgabe des 20-köpfigen Rheinischen Oratorienorchesters und des 40-köpfigen Basilika- und Projektchores unter der Leitung des musikalischen Leiters Dominik Giesen. Ergänzt wurde diese Besetzung durch den Organisten Elmar Lehnen und drei hervorstechende Solisten: Leonie Verrieth (Alt, Sopran), Henning Jendritza (Tenor) und Frederick Schauhoff (Bass).

Die Beteiligten wurden dieser anspruchsvollen Aufgabe in den 100 Minuten ihres Wirkens gerecht. Von Beginn an präsentierte sich die 40 Chorsängerinnen und -sänger als harmonisch aufeinander eingestimmtes Gebilde, das dem Titelchoral gleich zu Beginn die passende, bedachtvoll-feierliche Note verlieh und im Zusammenwirken mit dem feinsinnig agierenden Orchester beeindruckte.

Die Opferbereitschaft Jesu und der Trost, den Gläubige in seinen Leiden finden – all diese sich in dem Auftaktchoral spiegelnden Elemente wurden in den diversen Sätzen ausgebreitet. Für das beeindruc…