Von Peter Maffay bis Connie Francis
Eine bunte Musikmischung, akrobatische Tanzeinlagen und jede Menge Entertainment wurden den Senioren im Kirmeszelt geboten. Veranstaltet wurde der Nachmittag vom Verein Kevelaer Live e.V.
Bürgermeister Dominik Pichler freute sich über die zweite Auflage und beruhigte die Anwesenden in seiner kurzen Ansprache zu Beginn: „Ich bin nicht zum Singen hier. Das ist vielleicht Ihr Glück.“ Mit den Worten „ich find‘s gut, ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und bin auch schon fertig“ hielt Pichler sich kurz und entließ die Gäste in einen stimmungsvollen Nachmittag.
Andrea Klingel, Vorsitzende Kevelaer Live, zeigte sich ebenfalls zufrieden. „Danke im Namen unseres ganzen Teams, dass Sie alle da sind“, richtete sie an das Publikum, „wir freuen uns sehr, dass sich unsere Mühen gelohnt haben.“ Die Gäste konnten für einen Beitrag von fünf Euro eine Eintrittskarte inklusive Kaffee und Kuchen kaufen. Kaltgetränke wurden extra bezahlt. Der Erlös der gesamten Veranstaltung geht in diesem Jahr an die Frühförderstelle.
Carsten Otto, Geschäftsführer der Frühförderstelle für den Kreis Kleve gGmbH, zeigte sich dankbar: „Das ist natürlich eine super Sache für uns. Toll, dass so viele Leute gekommen sind.“ Den Erlös wolle man unter anderem in Therapiematerial und Spiele investieren.
“Wor hör ek t‘hüß” in einer Reggae-Version
Trotz der hohen Temperaturen im Kirmeszelt waren laut Angaben von Andrea Klingel circa 400 Gäste gekommen. Rund 50 Gäste mehr als noch im vergangenen Jahr.
Wie es sich anhört, wenn viele hundert Leute das Kevelaerer Heimatlied singen, wissen wohl die meisten Bürger der Stadt. Zu Beginn des Programms bekam das Publikum allerdings etwas Neues zu hören: Eine Reggae-Version des Heimatliedes „Wor hör ek t‘hüß“ – gesungen von Karl Timermann, der die Veranstaltung als Moderator und Sänger begleitete. Mit etwas mehr Tempo und lockerem Gesang unterschied sich die Version zwar klar vom Original, hielt die Leute aber nicht vom Mitsingen ab.
Im Anschluss gab Sängerin Chrisi Maas Lieder wie „Sekundenglück“ von Herbert Grönemeyer und „Schöner fremder Mann“ von Connie Francis zum Besten. Leicht abgewandelt machte sie sich diese Lieder zu eigen und animierte das Publikum zum Mitmachen. Nach der Frage von Karl Timmermann, ob das Publikum eine Zugabe der „schönen fremden Frau aus Weeze“ haben wolle, folgte noch ein Klassiker: „Thank you for the music“ von Abba.
Magische Showeinlage der VfR-Teenies
Anschließend bekamen die Stimmbänder der Gäste eine Pause. Die „Teenies Show“-Mädels des VFR legten einen spektakulären Auftritt hin. Als Hexen verkleidet legten sie zu den Klängen von Harry Potter los und spätestens bei den ersten Hebefiguren staunten die Zuschauer nicht schlecht.
Um den Hunger der Gäste zu stillen, war im Zelt eine große Kuchentheke aufgebaut worden, an der die Senioren bewirtet wurden. Dafür hatten unter anderem Damen des Seniorenbeirats Kuchen gebacken, um den Verein mit der Veranstaltung zu unterstützen. „Die Welt retten können wir alle nicht“, aber man könne seinen Teil dazu beitragen, sagte Ellen Borman, stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirats. Sie war mit einigen Mitgliedern ebenfalls Gast der Veranstaltung.
Lady in black singt „Lady in red“
„Eine Grande Dame imitiert von einer Grande Dame“, fasste Karl Timmermann den Auftritt von Mandy van Cleev (Sabine Linssen) als Hildegard-Knef-Double zusammen. Im langen schwarzen Glitzerkleid zog sie die Gäste trotz Erkältung mit Liedern wie „Lady in red“ oder „Für dich soll‘s rote Rosen regnen“ in ihren Bann.
Auch der Männergesangverein brachte gegen Ende der Veranstaltung noch einige Stücke mit, bevor Robert Achten wie im vergangenen Jahr eine Rede auf Kävels Platt vortrug.
Die Resonanz zur Veranstaltung war positiv. „Das ist so schön. Das sind die alten Lieder, die wir noch können“, war Frau Velmans aus Wetten von der Musikauswahl begeistert. Auch Frau Peters, die gemeinsam mit Freundinnen angereist war, war sehr zufrieden mit dem Nachmittag: „Da muss man einfach tanzen“, lächelte sie.
Während inzwischen aufgrund der Hitze bereits viele Gäste das Zelt verlassen hatten, folgten noch einige weitere Lieder der Sänger – alleine und im Duett. „Sie waren ein zauberhaftes Publikum. Es hat viel Spaß gemacht“, dankte Timmermann dem Publikum.