Kevelaerer Fertighaus-Firma unterstützt Hochschul-Team beim „Solar Decathlon Europe 21“

Von Kevelaer zum Architekturwettbewerb

In der Kevelaerer Produktion von ,petershaus‘ wurden zunächst die Wohnboxen gefertigt und danach ausgebaut. Foto: petershaus

Die gemeinsame Reise hat vor mehr als acht Monaten begonnen, als nach einem Treffen mit dem Kernteam der Hochschule Düsseldorf und dem Vorstellen des Projektes für Geschäftsführer Thomas Peters feststand: „Wir von ,petershaus‘ unterstützen das Team der Hochschule Düsseldorf bei dem Architekturwettbewerb Solar Decathlon 2021.“ Auch wenn das Projekt so völlig anders ist als alles, was sonst von der ,petershaus GmbH & Co.KG‘ in Kevelaer produziert wird. Denn normalerweise plant, fertigt und errichtet das Unternehmen Fertighäuser in NRW in jeglicher Größe und Form – von Bungalows über Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser bis hin zu Schulen, Kindergärten und Modulbauten. Ein Beitrag für einen internationalen Architekturwettbewerb ist trotz zahlreicher größerer Projekte auch für das Kevelaerer Unternehmen Neuland.

Eine große Bühne für den Holzbau

Doch das Team rund um Thomas Peters stellte sich der außergewöhnlichen Herausforderung mit viel Einsatz und Enthusiasmus. Schließlich geht es bei diesem Projekt auch darum, sich gemeinsam mit dem Architekturnachwuchs der Hochschule dafür zu engagieren, dass der Holzbau eine größere Bühne bekommt. Bei der konkreten Umsetzung wurden daher auch mal neue Wege gegangen und Materialien verarbeitet, die so längst nicht bei jedem Projekt von petershaus zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel Lehmbausteine.

So soll das fertige Haus von außen aussehen. Foto: petershaus

Partner, Planer, Professoren

Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, erfolgten schon im Vorfeld zahlreiche Gespräche und Treffen, um die Abstimmungen vorzunehmen und die Planungen zu finalisieren. Hier gab es einen engen und produktiven Austausch zwischen den Professoren und Studierenden der Hochschule Düsseldorf und dem Planungsteam von petershaus. Auch weitere Partner, die beispielsweise Material für das Projekt gesponsert haben, waren zum Teil eng eingebunden. Alle haben gemeinsam für das beste Ergebnis zusammengearbeitet – mit Erfolg.

Mitte März ging es dann endlich in die heiße Fertigungsphase für das MIMO-Team – in der Produktion bei petershaus in Kevelaer. Hier wurden durch das erfahrene Team von petershaus zunächst drei Wohnboxen gefertigt, die im nächsten Schritt von den Studierenden des MIMO-Teams vor Ort ausgebaut wurden – mit Unterstützung vom Team petershaus und weiteren Experten. Natürlich wurden und werden alle Arbeitsschritte mit Fotoapparat und Videokamera begleitet und dokumentiert, sodass es pünktlich zum Wettbewerb hier auch eine kleine Dokumentation zum Gesamtprojekt geben wird.

Voraussichtlich im Mai wird der Beitrag der Hochschule Düsseldorf von Kevelaer seine Reise zum Wettbewerbsort in Wuppertal antreten, wo er final vom MIMO-Team aufgebaut wird. Hier kann das Gesamtgebäude einschließlich der Wohnboxen vom 10. – 26. Juni 2022 im Rahmen des Wettbewerbs von allen Interessenten besichtigt werden.

Richtfest in Kevelaer

Bevor die Wohnboxen allerdings zum Wettbewerb nach Wuppertal gebracht werden, gab es am 13. April 2022 ein kleines Richtfest für die Wohnboxen mit allen Partnern, Sponsoren, dem MIMO-Team sowie Vertreter*innen der Hochschule und der Politik auf dem Firmengelände in Kevelaer.

Der Wettbewerb

Der Solar Decathlon ist ein Architekturwettbewerb. Studententeams aus der ganzen Welt suchen nach nachhaltigen Lösungen für unser Zusammenleben. Am Ende baut jedes Team ein lebensgroßes Modell, welches das Gebäude-Konzept darstellt, um es der Öffentlichkeit vorzustellen.

Der Solar Decathlon Europe (SDE21/22) findet dieses Mal im Mirker Quartier in Wuppertal statt. Jedes Team entwickelt Lösungen für reale Situationen im Stadtviertel.
Im Juni 2022 präsentieren die Teams ihre 18 voll funktionsfähigen Wohnhäuser in Wuppertal der Öffentlichkeit. Der Solar Campus wird zu einem offenen Forum und einer öffentlichen Ausstellung mit Führungen durch die Häuser, die von den Studierenden, die sie entworfen und gebaut haben, geleitet werden.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://sde21.eu/de

Das Unternehmen

„petershaus“ ist ein Familienunternehmen in zweiter Generation aus Kevelaer/NRW und realisiert als Fertighausanbieter ökologische Bauprojekte seit 1965.
Die individuellen Architekten-Häuser in Holzbauweise sind einzigartig, garantieren hohe energetische Vorteile und ein ökologisch gesundes Raumklima. Individuelle Beratung, planbare, verlässliche Baukosten sowie die Zufriedenheit des Kunden stehen bei petershaus an erster Stelle.

Unser umfangreiches Portfolio reicht von Smallhouse und Bungalows, Familien-, Mehrgenerationen-, Doppel- und Mehrfamilienhäusern über geförderten Wohnungsbau, Stadtvillen und Landhäusern bis hin zu Bürogebäuden, Schulen und Kindergärten. Hierbei werden alle Häuser individuell geplant und in unserer modernen Fertigung industriell vorgefertigt und ökologisch gedämmt. So können wir innerhalb kürzester Bauzeit jedes Objekt fachgerecht errichten.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.petershaus.de

Das Hochschul-Team

Das Team MIMO der Hochschule Düsseldorf stellt sich dem Wettbewerb und seinem neuen urbanen Profil mit dem Motto «Minimal Impact – Maximum Output». Das bedeutet, dass implementierte Techniken und Konzepte dem Ort Mehrwert verleihen und maximalen Nutzen bei minimalem Eingriff schaffen müssen.
Konkretes Thema des Teams MIMO ist die umsichtige Sanierung und Aufstockung eines existierenden Lagerhauses in Wuppertal Mirke von 1905, welches heute vom überregional bekannten Café Ada als Catering-, Tanz- und Eventlocation genutzt wird. Ziel und Leitmotiv für die Umgestaltung des Bestands ist daher vor allem der Aspekt der Erhaltung – sowohl Erhaltung der baulichen Geschichte des Objekts als auch Erhaltung der Atmosphäre, da diese genau das ist, was die Besucher am Ada schätzen. Sechs Fachbereiche und das „Institut für lebenswerte und umweltgerechte Stadtentwicklung“ (In-LUST) sind im interdisziplinären Team beteiligt.
Das Team besteht aus 40 Studierenden und neun Professor*innen, unterstützt von anderen Professor*innen, Mitarbeitenden, dem HSD Werkstattteam und allen weiteren Partner*innen. Planung und Ideen kommen im Fachbereich Architektur zusammen, in dem das Konzept für die Design Challenge und House Demonstration Unit (HDU) entwickelt und der nachfolgende Bau koordiniert wird.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://mimo-hsd.de/de