Von diesem Tag in Kevelaer sollen Impulse für die Zukunft ausgehen

Monatelang haben sie sich getroffen, geredet und geplant, um die Feierlichkeiten zum Festjahr 375-Jahre Kevelaer-Wallfahrt 1642-2017 auf die Beine zu stellen.
Nicht nur die vier Männer vom Kernteam haben dafür viel Herzblut aufgebracht. Auch der 30-köpfige Festausschuss sowie zahlreiche Vertreter von Vereinen, Verwaltung und Feuerwehr haben sich engagiert, damit die Bürger der Marienstadt sowie die Gäste aus Nah und Fern ein großes Ereignis feiern können. Jetzt steht auch das endgültige Programm für die Festwoche vom 31. Mai bis 11. Juni, mit dem Hauptfesttag, der Marientracht, am 3. Juni.
Eingeläutet wird die Festwoche am Mittwoch, 31. Mai, mit einem Historischen Abend im Petrus-Canisius-Haus. Ab 19.30 Uhr werden dabei Highlights aus 375 Jahren Kevelaer Wallfahrt vorgestellt. „Es wird ein lustiger Abend mit Überraschungsgästen“, verspricht Gottfried Mülders vom Kernteam. So dürfen sich die Besucher unter anderem auf Bürgermeister Pichler, den ehemaligen Wallfahrtsrektor Richard Schulte-Staade sowie den Busman und seine Frau Mechel freuen. „Zudem berichtet ein Autorenteam über Wunder, die in Kevelaer geschehen sind“, sagt Mülders.
Am eigentlichen Geburtstag, 1. Juni, wird die Einsetzung des Gnadenbildes vor 375 Jahren gefeiert. Der Tag beginnt um 6 Uhr mit einer Festmesse an der Gnadenkapelle. Es folgen um 10 Uhr ein Festhochamt in der Basilika, um 18 Uhr ein Marienlob in der Gnadenkapelle und um 20 Uhr ein Evensong mit dem Familienchor der Basilikamusik in der Basilika. „Aber auch unsere Gemeinde möchte gerne einen kleinen Beitrag zu dem Fest leisten“, verweist Andreas Poorten, Pfarrer von St. Antonius, darauf, dass an diesem Tag um 17 Uhr auf dem Gelände an der St. Antonius-Kirche ein Kräutergarten eingeweiht wird.
Am 2. Juni ist dann vor allem die Bruderschaft der Consolatrix Afflictorum gefragt. Nach einem Marienlob um 18 Uhr an der Gnadenkapelle wird das Gnadenbild in den Trageschrein eingesetzt und mit einer Prozession zur St. Antonius-Kirche gebracht. „Dort werden wir bis zum nächsten Morgen Nachtwache halten“, erklärt Hochmeister Erich Rotthoff vom Kernteam, dass diese von Betstunden begleitet würde. „Wir suchen aber noch Beter, die uns auch für die Zeit nach Mitternacht unterstützen.“
Der Hauptfesttag des Jubiläums wird am Samstag, 3. Juni, mit einer Marientracht gefeiert. „Von diesem Tag in Kevelaer sollen Impulse für die Zukunft ausgehen. Das wird eine Veranstaltung mit internationalem Flair“, verspricht Pastor Rolf Lohmann. „Ist Kevelaer doch ein Wallfahrtsort, der von Europa geprägt ist.“
So wird bereits die Statio um 10.30 Uhr in der St. Antonius-Kirche unter besonderer Beteiligung der geschichtlich und spirituell mit Kevelaer verbundenen Wallfahrtsorte Luxemburg und Scherpenheuvel stattfinden. Und auch am Festlichen Pontifikalamt um 11 Uhr auf den Stufen der Basilika nimmt neben dem Päpstlichen Legaten, Karl-Josef Kardinal Rauber, dem Apostolischen Nuntius aus Berlin, Erzbischof Nikola Eterović, und dem Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, auch der Erzbischof von Luxemburg, Jean-Claude Hollerich, teil. „Überhaupt erwarten wir zehn Bischöfe und rund 100 Geistliche an diesem Tag“, sagt Diakon Jan Klucken. „Begleitet werden sie von rund 200 Messdienern aus dem gesamten Stadtgebiet.“
Damit auch möglichst viele Menschen einen Platz finden, wird der Kapellenplatz mit 1900 Sitzgelegenheiten bestuhlt. Zudem können rund 1000 Besucher im Forum Pax Christi über Lautsprecher den Gottesdienst verfolgen. Anschließend findet die Marientracht durch die Innenstadt statt. Die Prozession wird von vier Musikkapellen und 16 Brudermeistern, die als Vorbeter fungieren, begleitet. Damit auch alle Gläubigen die Gelegenheit haben, das Gnadenbild zu sehen, halten deren Träger unterwegs an und die Prozession zieht daran vorbei. „Das Gnadenbild wandert praktisch von der Spitze ans Ende“, erklärt Er­ich Rotthoff.
Nach der Prozession erfolgen auf dem Kapellenplatz kurze Ansprachen des Nuntius, des Bürgermeisters sowie der Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks und von Wallfahrtsrektor Lohmann, bevor das Gnadenbild bei den Klängen des Kevelaerer Heimatliedes wieder in der Gnadenkapelle eingesetzt wird. Bis zum frühen Abend findet danach rund um den Kapellenplatz noch ein geselliger Ausklang bei Musik, Imbiss und Getränken statt.
Damit auch alles möglichst reibungslos abläuft, bittet Dr. Rainer Killich vom Kernteam nicht nur die Anwohner die Straßen festlich zu schmücken. Er verweist auch darauf, dass einige Straßen zeitweise gesperrt werden: „Zudem wird der Basilikaparkplatz für Ehrengäste und Mitwirkende freigehalten. Deshalb wird an der Hüls ein Sonderparkplatz eingerichtet. Wer mit dem Rad kommt, sollte dies am besten auf der Amsterdamer Straße abstellen.“
Der Erlös des Tages soll für Renovierungsarbeiten am Kapellenplatz und in der Basilika verwandt werden.
Festwoche auf einem Blick:
31. Mai: 19.30 Uhr Historien-Abend im Petrus-Canisius-Haus
1. Juni: Einsetzungstag des Gnadenbildes: 10 Uhr Festhochamt; 20 Uhr Evensong in der Basilika
2. Juni: Einsetzung des Gnadenbildes in den Trageschrein; ab 18 Uhr mit Nachtwache
3. Juni: Marientracht: 11 Uhr Pontifikalamt vor der Basilika mit anschließender Prozession; geselliger Ausklang rund um den Kapellenplatz
4. Juni: Pfingstsonntag: 10 Uhr Festhochamt in der Basilika
5. Juni: Pfingstmontag: 16.30 Uhr Chorkonzert; 20 Uhr Trostmomente in der Basilika
6. Juni: Wallfahrt der Chöre; 20 Uhr Ökumenische Vesper in der Basilika
7. Juni: Ordenstag: 10 Uhr Hochamt in der Basilika
7. Juni: Tag der Schulen: 8 Uhr bis 11 Uhr stündliche Gottesdienste im Forum Pax Christi
8. Juni: Priestertag: 11.45 Uhr Pontifikalamt; 18 Uhr Hochamt in der Basilika
Wallfahrt der Kommunionkinder: 15 Uhr Familienmesse in der Basilika
9. Juni: 17 Uhr Singspiel der Hubertusschule im Forum Pax Christi
10. Juni: 20 Uhr Marien-Festspiel, Welturaufführung auf dem Kapellenplatz
11. Juni: Abschluss der Festwoche: 10 Uhr Pontifikalamt, 16.30 Uhr Chorkonzert in der Basilika mit dem Mädchenchor am Aachener Dom und dem Mädchenchor der Basilikamusik in der Basilika, 20 Uhr Aufführung Marien-Festspiel auf dem Kapellenplatz