Von Beförderung und Rückkehr

Der Schuldezernent Kevelaers, Marc Buchholz, verwies in Sachen „Schülerbeförderung“ in der jüngsten Schulausschusssitzung auf die Tatsache, dass die Stadt für die Beförderung der Grundschüler aus Winnekendonk und Kervenheim Mehraufwendungen betreibe. Man könne bei der Anzahl nicht mehr auf den Bürgerbus verweisen.

Von Winnekendonk

Die Beförderung der Schüler aus Winnekendonk, die in Kervenheim unterrichtet würden, erfolge weiter mit dem Linienbus. Das Modell in umgekehrter Richtung mit Mietwagen oder Taxi funktioniere reibungslos. Die Schulleitung habe klar signalisiert, dass das Thema geklärt sei.

An dem Gesamtschulstandort Kevelaer/Weeze habe es zu Beginn des Schuljahres „erhebliche Probleme“ gegeben, weil die NIAG ohne die dafür notwendigen Fahrer die erforderlichen Zwischenfahrten nicht habe flexibel leisten können. Auch dieses Problem sei Ende der Herbstferien gelöst worden. Man wolle dafür Sorge tragen, dass das nicht wieder vorkommt, so Buchholz.

Insgesamt seien für die Schülerbeförderung im laufenden Jahr 525.000 Euro, für das kommende Jahr 570.000 Euro eingeplant.

Zurück zu G9

Die Rückkehr der Gymnasien ab dem Schuljahr 2019/2020 zum Abitur nach neun Jahren (G9) werde in Kevelaer ab dem Sommer beginnend mit den Jahrgängen 5 und 6 umgesetzt.

Man habe dem Land Anfang des Jahres den Raumbedarf mit zusätzlichen Klassenräumen und Differenzierungsräumen für den zusätzlichen Jahrgang dargestellt, sagte der Dezernent. Eine Ausfinanzierung des Landes stehe noch aus. Die kommunalen Spitzenverbände seien mit der Landesregierung im Gespräch.

Der Schulentwicklungsplaner habe in diesem Kontext für den März 2019 das Auslaufen von Haupt- und Realschule auf der Tagesordnung und werde seinen Entwurf mit den Elternschulpflegschaften und der Politik besprechen. Der Entwurf solle dann im Sommer verabschiedet werden, die finanziellen Konsequenzen in den Haushalt mit einfließen. Die langfristige Planung werde sich aus der März-Sitzung heraus ergeben. In der Sitzung stellten dann die fünf SchulsozialarbeiterInnen, die im Kevelaerer Schulzentrum aktuell aktiv tätig sind, in einer kurzen Präsentation ihre Arbeit vor – von Schulprojekten für Schülergruppen und Klassenverbände über Sozialtraining, Suchtprävention, Medienkompetenz bis hin zur Gewaltprävention.

Ein enormer Schritt

Von politischer Seite gab´s für die Arbeit nur Lob. Für die SPD machte Norbert Baumann deutlich, dass der Schritt in Kevelaer von einem auf fünf SchulsozialarbeiterInnen „enorm“ sei und man daran arbeiten werde, allen ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu ermöglichen.
Die Direktorin des Grundschulverbundes Winnekendonk/Kervenheim, Margarete Wahlen, mahnte in diesem Zusammenhang, die Bedarfe, die man im Bereich der weiterführenden Schulen abdecke, gebe es auch in den Grundschulen. Prävention könne auch Sinn machen, wenn man früh ansetze, so die langjährige Sonderpädagogin.