Vom Elefantenpups bis zum Schnatterentenmarsch
Schlossherr Raphael Freiherr von Loe ließ es sich nicht nehmen, Groß und Klein im großen Saal des Schlosses mit historischen Anekdoten zu begrüßen. Danach hieß es „Bühne frei“ für die Kinderbuchautorin Heidi Leenen. Zum Familienkonzert hatte sie Konterfeis einige ihrer Hauptfiguren aufgestellt und machte einige Buchbilder mit Hilfe ihres Mannes über eine Leinwand sichtbar.
2009 hatte Leenen ihren ersten Band veröffentlicht, zwei Jahre später die nächsten beiden Bücher. Die wurden sogar ins Chinesische übersetzt und im vergangenen Jahr hatte sie bei einer Tour von Hongkong bis in die Mongolei für Begeisterung bei den Kindern gesorgt. Weswegen ihre Geschichten „live“ so gut funktionieren, bewies sie auch an diesem Nachmittag auf dem Schloss. Es sind die Einbeziehung der Jungen und Mädchen in die Geschichten und das spielerische Heranführen an Instrumente. Mit „Mal gucken, was im Zoo da passiert“, konnte die Geldenerin vom ersten Moment an die Kinder in den Bann ziehen, holte sich den Nachwuchs nach vorne, um sie mit Mütze und cooler Sonnenbrille zum „Gute-Laune-Reggae“ zu animieren. Zudem ließ sie ein Kind und einen Erwachsenen anhand von Triangel und Trommel den Unterschied von „leisen“ und „lautem“ Instrument erfahren.
Heidi Leenen erzählte die Geschichte der kleinen Pandabärin Mei Yue (was soviel wie „schöne Musik“ heißt), die neu in dem Zoo ankommt. Sie kann nicht schlafen oder fressen und ist einfach traurig, „weil sie allein ist und Heimweh hat“, wie einige Kinder feststellten. Entsprechend hörten die Kinder vom Band die Musik des „Heimweh-Blues“.
Aber Pombo, der Elefant mit dem dollen Elefantenpups, den die Kinder mal kurz imitieren durften, und die anderen Tiere heitern die kleine Bärin mit dem Eulenschubbiduh, dem Schnatterenten-Marsch und anderen Liedern auf.
Die Kinder fanden unter ihren Sitzen jeweils „virtuelle“ Trompeten, Trommeln und andere Instrumente und konnten damit vor der Leinwand tanzen. Sie lernten einen chinesischen Gong und die chinesische Zihar mit dem Namen „Guzheng“ kennen. Groß und Klein waren sehr angetan: „Das ist sehr kindgerecht und sie müssen dabei nicht stillsitzen“, sah der Gocher Christian Moll seine sechsjährigen Sohn Anton oft nach vorne flitzen. Die vierjährige Meike konnte sich nicht entscheiden, welches Instrument ihr am besten gefallen hatte: „Ich fand alle schön.“ Und ihre Mama, die Antonius-Grundschullehrerin Meike Amann fühlte sich inspiriert, „das so an der Schule auch mal gerne zu machen.“ Nach der Vorstellung gab Heidi Leenen den Kindern ein paar Masken zum Abschied mit auf dem Weg gab.