Am vergangenen Wochenende hatten die Volleyball-Herren vom Kevelaerer SV ihre Heimspielpremieren. Den Anfang machte die zweite Mannschaft. Der Gegner war die junge Mannschaft vom Moerser SC. Die MSC-Zweitvertretung ging als Verbandsligaabsteiger als leichter Favorit ins Rennen. Kevelaer war sich der Stärke der jungen Moerser bewusst und stellte die erfahrenen Kräfte auf das Feld. Zu den erfahrenen Spielern gehört dabei auch der 14-jährige Mats Herbe, welcher gerade für den WVV-Kader U16 nominiert wurde.

Kaderspieler hat der MSC allerdings auch in seinen Reihen. Das Spiel begann ausgeglichen und keine Mannschaft konnte sich absetzen. Auf beiden Seiten wechselten sich starke Aktionen mit leichten Fehlern ab. Der KSV haderte immer wieder mit der Annahme, konnte aber im Angriff seine Vorteile nutzen. Das Spiel entschied sich so erst ganz am Schluss. Beim Stand von 23:23 konnte Kevelaer bei eigenem Aufschlag die Chance auf einen Satzball nicht nutzen. Moers entschied den anschließenden Satzball mit einem starken Sprungaufschlag zum 25:23 dann für sich. Coach Beate Herbe hielt an der Aufstellung fest.

Zwar konnte sich Moers zu Beginn leicht absetzen, aber der KSV blieb dran. Moers spielte kontrolliert und hielt den 3-Punkte-Vorsprung bis zum Satzgewinn mit 25:22. Kevelaer war gezwungen, etwas Neues zu probieren. Mit Noah Müller kam ein neuer Zuspieler auf das Feld. Leider fruchtete auch diese Maßnahme nicht. Auch der dritte Satz ging mit 25:21 verloren. Es waren nur Kleinigkeiten, welche aber in der Summe dazu führten, dass der KSV II nicht konstant genug spielte. Für die Mannschaft hat der Kampf gegen den Abstieg jetzt schon begonnen.

Für den Kevelaerer SV II spielten: Belyi, Bergers, Bossig, Czeranka, Eckert, Eyll, Mats Herbe, Peter Herbe, Janßen, Müller, Pytlik, Saers und Willems.

Bei ihrem ersten Auftritt vor eigenem Publikum boten die Volleyballer des Kevelaerer SV eine sehr interessante und abwechslungsreiche Vorstellung. Schon beim Einschlagen der Mannschaften war zu sehen, dass der einstige Kevelaerer Vorteil der Luftüberlegenheit in der Oberliga nicht mehr zum Tragen kam. Auch der Gegner der SolingenVolleys hatte sprunggewaltige Spieler in seinen Reihen. Die Spieler der Trainerin Heike Thyssen benötigten in Satz eins einige Minuten, um sich darauf einzustellen. Solingen nutzte diese Zeit, um sich einen komfortablen Vorsprung zu erspielen. Heike Thyssen versuchte mit Auszeiten und Spielerwechseln gegenzusteuern, aber nach 24 Minuten sicherten sich die Solinger den Satz mit 25:19.

Mit dem Seitenwechsel wechselten nun aber auch die Vorteile im Spiel. Der KSV bestimmte mit starken Angriffen und gutem Blockspiel das Geschehen. In dieser Phase war der eingewechselte Robin Broeckmann ein Erfolgsgarant im Außenangriff. Auf jeden Punkt von Solingen kamen zwei Punkte für den KSV. Mit 25:12 erzielte der KSV den Satzausgleich. Bei den Zuschauern und Fans keimte die Hoffnung auf einen deutlichen Sieg auf. Die Partie war nun ausgeglichen. Beide Teams waren sehr stark in ihren Angriffen. Dabei hatte hier der KSV leichte Vorteile, machte diese aber durch eine schwächelnde Annahme zunichte. Beim Stand von 19:19 konnte der Solinger Spielkapitän mit drei druckvollen Aufschlägen die Vorentscheidung in dem Satz schaffen. Kevelaer konnte nach dem 19:22 nicht mehr zurückschlagen und verlor Satz drei mit 21:25. Auch der vierte Satz blieb ausgeglichen. Die starken Diagonalangreifer, auf Seiten Solingen Paul Brink und auf Seiten Kevelaer Mirko Novak, setzten jetzt oft den Schlusspunkt in den Ballwechseln. Beim Stand von 16:16 konnten die Kevelaerer sich durch zwei starke Aktionen in Block und Abwehr aber ein bisschen absetzen.

Solingen konnte bis zum Satzende nur noch drei Punkte machen. Kevelaer hatte nun schon einen Punkt sicher und erzwang mit dem 25:19 den Tie-Break. Hier war Kevelaer hochkonzentriert und konnte beim Stand von 8:4 die Seiten wechseln. Bei 14:8 hatte der KSV die ersten Spielbälle. Das Publikum wurde allerdings auf die Folter gespannt. Zwei Auszeiten musste Heike Thyssen noch nehmen, bevor der ersehnte letzte Punkt zum 15:13 gemacht war.

Mit diesem 3:2-Erfolg ist der zweite Sieg der Saison eingefahren. Heike Thyssen: „Es war ein sehr intensives Spiel und wir haben hier deutlich gesehen, dass uns in der Oberliga nichts geschenkt wird und wir an unsere Leistungsgrenzen gehen müssen. Das sollte genug Motivation für den einen oder anderen Spieler sein, das Trainingspensum vielleicht ein wenig zu erhöhen.“

Die Spieler des Kevelaerer SV: Booms, J. Broeckmann, R. Broeckmann, Derrix, Kannenberg, Nobbers, Novak, Ophey, Thyssen, Tönnißen und Verhoeven.

Am Sonntag durften dann auch die Damen einen Sieg feiern. Der erwartete Sieg gegen die vierte Mannschaft des VC Eintracht Geldern war auch schon der zweite Erfolg in der Bezirksklasse. Gute und druckvolle Aufschläge waren die Basis für den deutlichen 3:0 Sieg. Aber auch die kämpferische Einstellung stimmte. Die Mannschaft von Trainer Alesssandro Nobbers bestimmte über die gesamte Dauer das Spielgeschehen.

Bei den KSV-Damen standen auf dem Feld: Backes, Boßer, Keurhorst, Kurshhalidze, Prüßing-Ordoñez, Tinz, van Husen, Wassen und Würdinger.