Volksbank in Twisteden wiedereröffnet

In Twisteden wurde am Wochenende die modernisierte Filiale der Volksbank wiedereröffnet. Eine Automatensprengung im November hatte den Umbau notwendig gemacht. Am Ende seiner Begrüßungsrede erhob Wilfried Bosch, Vorstand der Volksbank an der Niers, gemeinsam mit den Anwesenden das Glas, um auf die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten in der Dorfstraße anzustoßen.
„Die Gegenwart ist nichts anderes als die Zukunft der Vergangenheit“, hatte das Vorstandsmitglied zuvor gesagt und auf die besonderen Umstände der „Automatensprengung am 18. November 2015“ als ein „historisches Datum“ für die Twistedener Filiale hingewiesen. Dieser Vorfall habe es geboten erscheinen lassen, die geplante umfangreiche Modernisierung vorzuziehen.
Kurz ließ Bosch die Historie des am 5. Februar 1969 eröffneten Gebäudes Revue passieren. „Jetzt erscheint die Filiale in neuem Glanze“, erfreute er sich und beschrieb, dass das Foyer nach innen verlegt, der Eingangsbereich optimiert, der Außenbereich neu gestaltet und gleichzeitig zusätzliche Parkplätze geschaffen wurden.
Nach Veert und Rheurdt sei in Twisteden eine weitere Geschäftsstelle nach dem neuen Service- und Bargeldkonzept entstanden. Das bedeutet, dass es Bargeld nur am Automaten, aber nicht mehr am Schalter gibt. Bareinzahlungen seien weiter am Geldausgabeautomaten, die Einzahlung von Münzen mittels Safe Bag – einer Plastiktüte – möglich.
„In den kommenden Jahren werden wir auch andere Geschäftsstellen unseres Filialnetzes modernisieren und an die aktuellen Sicherheitsstandards einer optimierten Bargeldhandhabung anpassen.“ Die Räumlichkeiten, in denen neben den Bankmitarbeitern auch die Verbundpartner der Bausparkasse Schwäbisch Hall und der R+V-Versicherung im Einsatz sein werden, sei „für die nächsten Jahre die Grundlage, um weitere Geschäfte, weiteres Wachstum für unsere Bank zu generieren.“
Der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler, der Bosch zur Neueröffnung ein kleines Präsent überreichte, zeigte sich erfreut über dieses Bekenntnis des Institutes zum Standort. „Ich freue mich, dass die Volksbank beschlossen hat, in Zeiten der Schließungen Twisteden zu stärken“ , bezog er sich nicht nur auf die Schließung der Volksbankfilialen in Kervenheim und Wetten, sondern auch auf die soeben angekündigte Abwanderung der Deutschen Bank aus Kevelaer.
Volksbank-Geschäftsstellenleiter Theo Elbers, immerhin schon seit 45 Jahren in Twisteden vor Ort, durfte konstatieren, dass sich „alles total geändert“ hat und der Neubau „eine super Sache“ sei: „Wir haben jetzt eine ganz neue Bank und eine schöne, motivierende Atmosphäre zum Arbeiten.“
„Man kann sich nicht mehr vorstellen, wie das hier ausgesehen hat – alles geschmolzen, Glas überall“, zeigte sich auch Mitarbeiterin Monique Teloy nach den Verwüstungen des Novembers und den Wochen der Unannehmlichkeiten des Umbaus jetzt erleichtert.
Die Besucher, die an diesem Tag die Filiale besichtigten und später noch an den Tischen, mit den Kindern an der Hüpfburg oder am Grillstand verweilten, waren durch die Bank angetan. „Toll – hell, freundlich, übersichtlich“, zeigte sich Ursula Braun froh darüber, nicht mehr nach Kevelaer zum Geldabholen fahren zu müssen. Ähnlich sah es auch Stefanie Baumann: „Das musste man ganz schön planen“, zeigte sich die 42-jährige Twistedenerin beeindruckt und empfand das Gebäude als „schick, schön, modern“ und den Vorplatz fast als eine Art „Dorfplatz“.
So habe man das Ganze auch angedacht, bekräftigte Architekt Jörg Bousart: „Wir haben die Vorteile des Hauses genutzt: innen mit dem Servicepoint in der Raummitte und außen mit der Idee, es Richtung Dorfmitte zu öffnen.“ (aflo)