Seht, da kommt der König, hat zwei Pfennig zu wenig, ta da da, da da da, ta da ta da da…

Mechel, es juckt mir in den Beinen, wenn ich so die Musikkapelle spielen höre. Es ist wieder so weit, der alte König wurde in aller Herrgottsfrühe aus den Federn geholt, das erste Schnäpsken verkimmelt und schon geht es los zum Schießstand.

Und jedes Jahr dieselbe Ermahnung: „Komm mir ja nicht als König wieder, du weißt doch, dafür haben wir kein Geld, und ich habe auch gar kein langes Kleid für so was und du weißt doch, dass ich nicht gerne in der Öffentlichkeit stehe. Mir graut vor dem Gedanken, dass mir beim Galaball im Festzelt die Paradiesäpfel am Saum hängenbleiben. Also, untersteh dich!“

Nein, natürlich werde ich, wie in jedem Jahr, nur solange auf den armen Holzvogel schießen, wie noch einer der drei Preise darauf sitzt.

Wenn dann der ganze Vogel runterkommt, kann ich den Preis nehmen und das Schießen geht weiter. Aber ist Schützenkönig sein nicht eine Ehre, die im Dorf, in der Stadt, gleich nach der des Festkettenträgers kommt?

König wird man nicht alle Tage, für viele …