Weiterer Schritt Richtung Kurbetrieb: Wie gesund Gehen ist, zeigen vier neue Wege

Vital wandern in der Wallfahrtsstadt

Die vier Vitalwanderwege, die die Organisator*innen um den Experten Dr. Nicolaus Prinz (m.) jetzt vorstellten, beginnen und enden alle am Gradierwerk im Solegarten St. Jakob. Foto: nick

„Terrainkurwanderwege“ findet man gemeinhin direkt an der Küste oder im Gebirge. In der flachen niederrheinischen Ebene sei das Thema durchaus noch „erklärungsbedürftig“, findet Dr. Nicolaus Prinz. Der Experte für Gesundheitstourismus berät die Wallfahrtsstadt und deren Stadtwerke auf dem Weg zu einem modernen Kurbetrieb, der mit dem Solegarten St. Jakob und dem Gradierwerk einen imposanten Anfang genommen hat. Das beeindruckt auch Prinz. „Terrainkurwege“ sind ein weiterer Schritt in Richtung Gesundheitstourismus und Kurbetrieb.

Was in waldbestandenen deutschen Mittelgebirgen quasi von selbst läuft, wird am flachen Niederrhein zur echten Aufgabe: „Mit dem Thema ansteigen wird‘s hier etwas schwierig“, sagt Nicolaus Prinz augenzwinkernd. Denn den Körper kontrolliert klimatischen Reizen auszusetzen und dabei auch die persönliche Leistungsfähigkeit langsam zu steigern, gehört zum Konzept dieser Rundwege, die in Kevelaer „Vitalwanderwege“ getauft wurden. Klingt immer noch bodenständig, aber nicht mehr unbedingt so, als müssten Wanderstiefel und Kniebundhose, Filzhut und Walking-Stöcke unbedingt zum Einsatz kommen. Was der Experte „Klimaexposition“ nennt, kann man sich einerseits selbst verordnen. Bei den in Kevelaer vorbildlich ausgeschilderten vier Vitalwanderwegen, die alle am Gradierwerk beginnen und enden, reicht das vom knapp 2,7 Kilometer langen Spaziergang bis zur ordentlichen Runde von mehr als zehn Kilometern, für die selbst Wandererfahrene mehr als zwei Stunden einplanen sollten. Allen vieren ist ein…