Petra Schönle ist seit 30 Jahren im Tierschutz tätig. Sie betreut und vermittelt Hunde mit Behinderungen aus Rumänien.

Villa Hinkefuß gibt Handicap-Hunden eine Chance

Petra Schönle engagiert sich seit 30 Jahren im Tierschutz Foto: eg

Wenn man das Gelände der „Villa Hinkefuß“ außerhalb von Winnekendonk betritt, geht’s gleich richtig rund: Lautes Gebell, wedelnde Schwänze und viele feuchte Hundenasen begrüßen die Besucher*innen. Bei nicht wenigen von ihnen schleicht sich dann schnell ein Gedanke ein: „Die armen Tiere.“ Nein, nicht weil die Hunde verwahrlost aussehen. Es sind „Handicap-Hunde“, wie Petra Schönle, Leiterin der „Villa Hinkefuß“, sie liebevoll nennt. Dann fehlt hier mal ein Bein und dort läuft ein Vierbeiner aufgrund einer Lähmung im Hunde-Rolli. Warum die Tiere einem deshalb keineswegs leid tun müssen, wird bei einem Besuch der Vierbeiner schnell deutlich.

Seit 30 Jahren engagiert sich Petra Schönle im Tierschutz. Nicht immer ging es dabei um Hunde mit Behinderungen. Angefangen hat alles mit Tierschutzarbeit in Griechenland und Rumänien. Für rumänische Hunde war Schönle zunächst als Pflegestelle für einen Tierschutzverein aktiv – also als Zwischenstelle, bevor die Tiere in ihr Für-Immer-Zuhause ziehen. Vor den Zuständen vor Ort hat die 50-Jährige allerdings nie die Augen verschlossen. Sie unternahm schnell eine Rumänienreise mit dem Verein, „um das Elend vor Ort zu sehen“. Da die gebürtige Krefelderin in Brasilien aufgewachsen ist, war ihr Tierleid nicht fremd. „Es hat mich nicht geschockt, sondern eher bewogen weiterzumachen und erst recht damit anzufangen“, sagt Schönle heute.

Fokus auf Handicap-Hunden

Nachdem die Tierschützerin vor einigen Jahren einen Hund mit einer fehlenden Pfote als Pflegestelle aufnahm, reifte in ihr der Wunsch, a…