Vier neue Gesichter bei St. Marien

In St. Marien dreht sich das Personalkarussell. Pfarrrer Gregor Kauling kann gleich vier neue Mitarbeiter vorstellen, die alle bereits vor Wochen ihren Dienst angetreten haben. Zwei weitere Stellen (Küchenleitung und Verwaltungsunterstützung im Priesterhaus) sind bereits ausgeschrieben.

„Die Aufgabengebiete der vier neuen Mitarbeiter zeigen auch die ganze Bandbreite unserer Pfarrei“, freut sich der Wallfahrtsrektor, dass sein Mitarbeiterstamm inzwischen aus 91 Angestellten plus rund zehn Seelsorgern besteht. „Gerade der Wallfahrtskomplex ist ja sehr umfangreich“, verweist Kauling neben der Pfarrei und dem Pilgerhaus auf das dritte große Aufgabengebiet seiner Mitarbeiter. „An manchen Tagen haben wir bis zu 30 Pilgergruppen abzuwickeln.“ Dann finden naturgemäß auch viele Messen gleichzeitg statt. Ein zweiter Organist neben Elmar Lehnen sei somit unumgänglich. Diese Stelle nimmt seit dem Sommer Patryk Lipa ein.

Der 29-Jährige konnte bereits als Student der Universität der Künste Berlin, Institut für Kirchenmusik, (aus der Klasse von Professor Wolfgang Seifen) sein Können auf der großen Seifert-Orgel in der Marienbasilika unter Beweis stellen. „Diese Orgel an sich ist schon eine Herausforderung“, freut sich Domkapitular Kauling, dass der junge Mann in Kevelaer seine erste Stelle angetreten hat

Etwas mehr Berufserfahrung bringt dagegen Dr. Annika Hüsing mit. Die 41-Jährige ist seit Anfang Dezember als Küsterin in der Gemeinde tätig. Eine Aufgabe, die sie in den letzten elf Jahren bereits ehrenamtlich in der Klever St. Willibrord-Kirche ausgeübt hat.

Die studierte Mittelalterhistorikerin hat zuletzt als Lehrerin in der St. Adelheid-Grundschule Geldern unterrichtet und war zudem Mitarbeitende des Historischen Instituts der Fernuni Hagen. Als Küsterin hat sie jedoch ihren Traumberuf gefunden. „Das hat schon was Heiliges“, sagt Hüsing. „Man darf liturgisch mitgestalten und hat viel mit Menschen zu tun.“

Während der Beruf des Küsters bei St. Marien seit jeher dazugehört, wurde mit dem Verwaltungsreferenten eine völlig neue Stelle geschaffen. Michael Hoefels hat diese Position seit dem 1. September inne. Er fungiert seitdem nicht nur als Bindglied zwischen Zentralrendantur, Pfarrgemeinde und Kirchenvorstand.

Der 31-Jährige kümmert sich auch um Finanzen, Liegenschaftsangelegenheiten und Mietobjekte der Gemeinde. Zudem steht er in einem ständigen Austausch mit Kauling. Auch wenn er viel mit Zahlen zu tun hat, kommt Hoefels in seinem Job doch unter Leute. „Es gibt ständig was zu regeln“, versichert er. „Ob mit der Stadt, dem Kindergarten oder mit Mietern. Da müssen viele Gespräche geführt werden, mit dem Handwerker genauso wie mit dem Bürgermeister.“

Die Vierte in der Runde ist Julia Holtermann. Die 36-Jährige tritt zum 1. Januar offiziell die Nachfolge von Maria van Meegen als Leiterin des St. Marien Kindergartens an. Dort gehört sie bereits seit 1. September zum Team. „So konnte mir Frau van Meegen in der Einarbeitungsphase viel mit auf den Weg geben“, sagt die Erzieherin. Schließlich steht ihr schon sehr bald die erste große Herausforderung bevor, wenn die Einrichtung im nächsten Jahr ihr 125-jähriges Bestehen feiert.

Den Zuschlag für die Stelle erhielt Holtermann, obwohl sie der evangelischen Konfession angehört. Gregor Kauling hat damit wenig Berührungsängste: „Es geht um die Qualifizierung und dass es sich um engagierte Christen handelt. Für die Ökumene ist doch die Besetzung mit Frau Holtermann ein gutes Zeichen.“