Vielfältige Mode und ein buntes Programm

Mode für Groß und Klein, geöffnete Geschäfte mit vielfältigen Angeboten zum Verweilen bis in den späten Abend, musikalische Beiträge auf der Straße und viel gute Laune trotz zwischenzeitlichen Schauern prägten die diesjährige „Nacht der Trends“ in der Kevelaerer City.
Kernelement und traditioneller Auftakt der „Trend-Nacht“ waren natürlich die drei Modenschauen, die die Kevelaerer Modehäuser mit professionellen Models auf dem Laufsteg am Niedrheinischen Museum dem Publikum präsentierten – darunter die jungen Models von „Mutter & Kind“, die bei Inhaber Dirk Winkels viel Freude auslösten. „Man muss immer gucken, wenn die in den Laden kommen, wie aufgeschlossen sind sie. Wir haben nur einmal geprobt – und es hat toll funktioniert“, fand er für den Einsatz der Kids lobende Worte.
Die hatten ihren Spaß. „Es ist cool, wenn man die Leute sieht, die klatschen“, meinte der zwölfjährige Justin. „Vorher ist es aufregend, aber wenn drauf gehst, denkst du: Warum hab ich mich aufgeregt?“, gab sich der Elfjährige Guiliano nach seiner Premiere lässig.
Auch die anderen Modehäuser fanden ihre Interessenten, denen sie eine breite Farbenpalette präsentierten. „Und für jedes Portemonnaie ist etwas dabei“, bemerkte Bernd Pool vom Stadtmarketing und stellte fest, dass es „noch nie bei der ersten Modenschau so voll“ gewesen sei.
Brigitte Haesters war für die Landhausmode Biesemann extra aus Düsseldorf angereist. „Sehr gut“, urteilte die Seniorin, deren Oberteil und Hut aus Tirol stammten. Eine jüngere Dame fand „die Waden von dem Mann“ auf dem Laufsteg dagegen fast noch reizvoller als die Kleidung selbst.

Gute Laune hatten die Besucher der Kevelaerer City.


Inhaberin Astrid Biesemann freute sich über die Resonanz und das Engagement der Geschäftsleute über den Tag hinweg. „Kevelaer präsentiert sich wie bei einem Straßenfest.“ Auch „Laura B“ und die Abels-Mode fanden ihren Applaus und als die Kaenders-Kleidung über den Laufsteg getragen wurde, strahlte sogar die Sonne durch die Glasscheiben.
Claudia Weber sprach die Mode von „Go-IN“ an. „Das andere war fast etwas übertrieben, wir sind doch nicht in Düsseldorf.“ Sie stellte fest, dass viele der Kleidungsstücke schon vor fünfzehn Jahren modern waren. „Das kommt jetzt alles wieder.“
Im fließenden Übergang zur „Nacht“ herrschte bereits am Nachmittag in der Stadt reger Betrieb. „Volle City – gut was los“, stellte Marie-Thérese Ingenillen beim Bummel durch die Haupt- und die Busmannstraße fest. Die Menschen nutzten die Chance auf ausgiebiges Shoppen.
Jörg de Witt freute sich auf den Abend vor seinem Schmuck- und Juweliergeschäft mit Weinverköstigung „für die Gemütlichkeit und zum Erzählen“, was auch nach dem Regenschauer abends um halb zehn noch wunderbar funktionierte.
„Kervenheim ist heute hier, weil bei uns ausnahmsweise mal nichts läuft“, gönnte sich der frühere Bezirksschützenkönig Michael Fichte mit einigen Gleichgesinnten beim Weinhandel Nießen an der Busmannstraße ein leckeres Gläschen.
Die Medienmanufaktur Niederrhein feierte nach der Eröffnung am 1. August mit Cover-Musik von Kerstin Sowislo und Herman Peters von „Sex in the fridge“ eine Art offizielle Eröffnungsparty. Und bei „vrede“ wurde Mode auf einer kleinen Bühne dargeboten. Die VFR-Tanzgarde zeigte dort zudem ihre spektakuläre Feuerwehr-Show.
Auch wenn der Regen später für relativ leere Straßen sorgte: Es gab viele, die weiter feiern wollten – wie vor der Bücherei Aengenheyster. Dort zeigten „Die Söllers“, was musikalische Weiterentwicklung heißt, und banden viele Leute, die um kurz nach 23 Uhr noch „Zugabe“ riefen, weil ihnen die Songs so gut gefallen hatten.

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