Viele Volkslieder und Fotos von früher

Geselligkeit, Freunde und fröhlicher Austausch kennzeichneten das erste Herbstfest für Senioren, das die Geselligen Vereine in der öffentlichen Begegnungsstätte ausrichteten. Die Veranstaltung diene als Ersatz für die traditionelle Seniorenreise, wie Heinz Aben, stellvertretend für die anwesenden Vertreter als wichtiger „Netzwerker“ in der Ortschaft, erläuterte.

„Insgesamt ist es jetzt das 52. Mal, dass wir mit den Senioren über 75 Jahren vor Ort was gemacht haben“, sagte Aben. „Dass wir die Fahrten nicht mehr machen, hat einfach organisatorische und verkehrstechnische Gründe.“ Denn mit 40 Fahrzeugen und bis zu 160 Teilnehmern, inklusive Fahrern, würde eine Kolonne gebildet, die heutzutage kaum noch hinzubekommen sei.

Über die Vereinszeitung der Viktoria wurde stets für die Teilnahme geworben. Anmeldungen landeten in einem extra angebrachten Briefkasten am alten Rathaus. „Doch das ist alles nicht mehr so einfach wie früher, weil wir aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht mehr ohne Weiteres an die Namen der Personen über 75 Jahre kommen“, erklärt Aben.

So blieb als Alternative das Herbstfest, zu dem über 80 ältere Mitbürger kamen, darunter auch ein gutes Dutzend Bewohner des Katharinenhauses. Sie alle wurden von den kfd-Frauen mit Kaffee und Kuchen verwöhnt. Auch die aktuelle Festkettenträgerin Anne Teller-Weyers war mit ihrem Adjutanten mit von der Partie. „Wenn wir zu so etwas eingeladen werden, kommen wir natürlich gerne“, versichrten die beiden beim Plausch mit den älteren Damen und Herren.

Für die musikalische Unterhaltung des Nachmittags sorgte die Seniorenblaskapelle Niederrhein mit ihrem Dirigenten Heinz-Peter Martens. Darin haben sich 22 Musiker zwischen 60 und 85 Jahren vor Jahren aus 13 Vereinen zu einem Ensemble zusammengeschlosssen. Die Musiker unterhielten die Senioren mit schmissiger Blasmusik. Gemeinsam mit Karl-Heinz Scholten und Werner Musilak konnten sie die Männer und Frauen animieren, zahlreiche Volkslieder wie „Ännchen von Tharau“, „Im schönen Wiesengrunde“ oder „Hoch auf dem gelben Wagen“ mitzusingen.

Der Orts-Dokumentarist Georg Drißen hielt den historischen Vortrag über Winnekendonk in Zehn-Jahres-Schritten, den er auch auf dem Heimatabend im Frühjahr gehalten hatte.
Dabei ging immer wieder ein Raunen durch das Publikum. Denn viele der älteren Winnekendonker erkannten sich auf den Bildern wieder, ob als Mitglied des Schützenvereins, als Thronmitglied oder auch als Teilnehmer einer Veranstaltung.