Viel Sport und eine besondere Ehrung

Drei Tage lang dominierten Spiel, Sport, Action und Feiern das Geschehen rund um den Sportplatz des SV Union Kervenheim an der Platzanlage Et Everdonk. Am Freitagabend, 5. Juli 2019, hatten die Feierlichkeiten mit gut 200 Zuschauern und einem spannenden Seniorenturnier begonnen, bei dem natürlich auch der Gastgeber eine Mannschaft ins Rennen schickte.

„Es ist immer was Besonderes, wenn ein Verein ein so bedeutendes Jubiläum feiert“, sagte Bürgermeister Dominik Pichler. Er hob positiv hervor, dass zu so einem Turnier „vier Mannschaften aus Kevelaer und den Orten kommen“. Darin sah das Stadtoberhaupt die „Wertschätzung für die Arbeit des Vereins“, dem er selbst „noch viele gute Jahre“ wünschte.

Am Ende durfte er dem Kapitän der Alten Herren von Union Kervenheim, Miguel Schmitz, tatsächlich das Siegerfässchen überreichen. Was folgte, waren kollektive Gemütlichkeit und der Austausch von Sportlern und Gästen.

Die „Flöhe“ gegeneinander

Am Samstagnachmittag waren dann erstmal die ganz kleinen „Flöhe“ an der Reihe. Acht F-Jugendmannschaften nutzten auf dem Kleinfeld die Chance, sich miteinander zu messen und einen Sieger zu ermitteln.

Auch dIe Kevelaer Kings gewährten den Besuchern Einblicke in ihr Spiel. Foto: akoe

Am Ende der Spiele gratulierte der Kervenheimer Ortsvorsteher Martin Brandts dem Team aus Walbeck und übergab der Mannschaft als Erster den Siegerpokal. „Der Name ist Programm – der Verein vereint viele Sportarten und hat eine große Bedeutung für die Ortschaft“, war sein Statement zum Jubiläum des SV Union.

Im Anschluss durfte die erste Mannschaft des SV Union im Vergleich der ersten Mannschaften gegen Rheinkraft Ginderich, Union Wetten II, Uedem II und Kevelaer III ran. Drei Spiele lang gab es weder Tor noch Sieger, ehe Thomas Plönes von Wetten II mit einem gezielten Kopfball gegen Uedem den Bann brach. Am Ende gewann das Team des Kevelaerer SV.

Anschließend an den sportlichen Teil des Tages folgte die „Blau-weiße Nacht“, die wie viele Veranstaltungen des Samstags unter dem einsetzenden Regen litt, aber mit den Anwesenden dennoch bis in die Morgenstunden andauerte. Dem Regen zum Trotz wurde ausgiebig gefeiert.

Erinnerungen an frühere Zeiten

Am Sonntagvormittag kamen zunächst die Vertreter der verschiedenen Kervenheimer Vereine bei einer Art „Frühschoppen“ zum gemeinsamen Plausch bei einem Gläschen zusammen. „Ich hab ein paar Spiele für die D-Mannschaft von Kervenheim gemacht und später in der zweiten Mannschaft“, erinnerte sich Theo Bruckmann als Mitglied des „Theaterverein Gemütlichkeit.“ „Da gab es nur Schnaps in der Halbzeit, das hab ich nicht vertragen“, erklärte der 68-Jährige seinen persönlichen „Sprung“ vom Fußballfeld zum Bühnenbrett. „Das Blau-Weiße, das gehört zu Kervenheim.“

Noch besser an früher konnte sich Hans „Pollmann“ Tervooren erinnern. „Ich war 1947 in der zweiten Mannschaft“, erzählte der bald 90-Jährige, der den Verein damals wieder mitbegründete. „Da spielten wir am Vogelsangshof in de Weyen, da war ein Rasenplatz. Der Bauer hatte uns die Wiese zur Verfügung gestellt.“ Zwischendurch ging‘s dann zur Murmannstraße, ehe in den 80ern der aktuelle Platz entstand.

Die Goldene Ehrennadel verliehen

Der ausgezeichnete Hans Tervooren (l.) und der Präsident des SV Union, Rainer Kürvers. Foto: akoe

Dass er noch immer im Verein aktiv sei und „zuletzt sogar noch die Umkleidebänke saniert und restauriert hat“, nötigte dem Präsidenten des Klubs, Rainer Kürvers, Respekt ab. Und ihm zu Ehren verlieh ihm der Kreisvorsitzende Kleve-Geldern des Fußballverbandes Niederrhein, Edgar Borgmann, die goldene Ehrennadel des Verbandes.

Sportlich gesehen stand der Tag im Zeichen des American Football. Die „Kevelaer Kings“ waren mit ihrer Mannschaft auf den Rasen gekommen, um einige der Übungen vorzuführen, die sie in der Vorbereitung auf ihre Partien durchführen.

„Das ist für uns ein sehr gutes Training heute“, unterstrich der Coach der Mannschaft, René Artz, dass es für die Truppe „selbstverständlich“ war, im Rahmen dieses besonderen Jubiläums seinen Beitrag zum Gelingen zu leisten. Ernüchternd war für die Klub-Organisatoren um Kürvers nur die „bescheidene Resonanz“ am Sonntag, an dem sich nur ganz wenige Zuschauer einfanden.