Viel Spaß und Kreativität

Aufgeregtes Gewusele herrschte auf dem Gelände des Wettener Sportplatzes. Rund 100 Kinder hatten sich eingefunden, um mit 30 ehrenamtlichen Betreuern und Verantwortlichen des SV Union den Abschluss der Jugendwoche zu gestalten, die seit 1974 ausgerichtet wird.
Jugendleiter Martin Gipmans und sein Team hatten alle Hände voll zu tun, die Kinder erstmal auf die verschiedenen Gruppen zu verteilen. „Es waren 120 Kinder angemeldet. Bei den Veranstaltungen waren es immer so 50, 60 und mehr“, zog Gipmans ein positives Fazit der Jugendwoche, die mit dem Tag der Vereine begonnen hatte.
In den Tagen darauf hatten die Helfer die Kids mit einer großen Bandbreite an Aktivitäten unterhalten. Eine Nachtwanderung und eine „Findet Dorie“-Aktion gehörten ebenso dazu wie eine Fahrt in den Freizeitpark Efteling Gruppenspiele mit Orientierungslauf.
Am letzten Tag durften die Kinder besonderes kreativ werden. Jede Gruppe bekam ein bestimmtes Thema (vom Märchen bis Funsport)  und sollte dazu eine kleine Bühnenszene improvisieren. Auf einem Aufgabenzettel waren jeweils dazu auch Fragen aufgeführt, die man zu beantworten hatte, und die Gegenstände, die man dazu noch mitbringen sollte.
Gruppe 1 durfte sich mit „Der Wolf und die sieben Geißlein“ beschäftigen, „Echt ´ne krasse Aufgabe“, war nicht nur Betreuerin Marie gespannt, wie ihre Truppe diese Aufgabe meistern würde. Am Ende trugen sie den Sieg bei dem Wettbewerb davon.
Gruppe 4 durfte das Märchen „Rotkäppchen und der Wolf“ übernehmen – und diskutierte ausführlich über das Wie und beim wem man Sachen für die Aufführung finden könnte. „Wir laufen zuerst mal zu Tim nach Hause“, entschied Betreuerin Alica Bergers für ihre elfköpfigen  Gruppe. Schließlich änderte die Truppe das Stück um eine smartphonesüchtige Oma und die Zwillingsschwestern Rotkäppchen und Blaukäppchen, die vom Wolf verspeist und den beiden Jägern wieder befreit wurden.
Daniela Schiffer suchte bei sich zu Hause mit den Kindern im Keller und packte einen Korb mit Strampelanzug, Sonnenbrille, Brot und Wasser. „Braucht ihr noch ein Nachthemd?“, unterstützte sie die Gruppe um ihren Sohn Luka als „Großmutter“ gerne: „Das haben wir selbst als Kinder mitgemacht. Während der Jugendwoche war ich sogar 1986 mal Schützenkönigin.“
Aber es wurden auch andere Methoden angeandt, um ans Ziel zu kommen. Die „Clowns-Gruppe“ suchte den direkten Draht zu den Menschen im Dorf. „Wir klingeln einfach alles ab“, meinte der zehnjährige Florian. „Die Leute sind cool drauf, helfen voll mit.“ Thomas Seibel öffnete an der Lindendorfer Straße  gerne seine Tür, hatte aber für die Kids nichts, was sie brauchten: „Wenn denen das Spaß macht. Das ist besser als vor dem PC zu sitzen“, war seine Meinung.
Am Mittag hatten dann alle Gruppen die Gelegenheit, einer vierköpfigen Jury auf dem Sportplatz ihre Kurzszenen (vom Dschungelbuch bis zur Feuerwehr mit Sirene) vorzuspielen. Für jede Gruppe gab es dabei Applaus für die fantasievollen Kostüme und Ideen. Vereinsmitglieder, Angehörige und die jeweils zwei Personen aus Wetten, die die Gruppen mitzubringen hatten, genossen bei Kaffee, Kuchen und anderen Köstlichkeiten die Geselligkeit. „Das ist ein echter Dauerbrenner. Das haben schon unsere Kinder gemacht“, war Heinz Urselmann von den Leistungen des Nachwuchses angetan.
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