Viel Lob für die Botschafter der Stadt
Mit einem Festakt im Bühnenhaus wurde der neue Deutsche Luftgewehr-Mannschaftsmeister SSG Kevelaer gewürdigt. Der „Vater des Erfolhs“, Trainer Rudi Joosten stand dabei ganz unscheinbar zwischen den zahlreichen Vereinsvertretern, Förderern und Repräsentanten des Schießsports.
„Wenn man Favorit ist, muss man das erstmal bewältigen“, sagte der erfahrene Coach. „Sehr viel Stolz und sehr viel Freude: Einfach innere und äußere Freude“ habe er empfunden, als der Sieg im Finale feststand.
Während des feierlichen Akts zur Würdigung des neuen deutschen Luftgewehr-Mannschaftsmeisters wurd Joosten mehrfach mit stehendem Applaus bedacht. Zudem rechnete sein Bruder Georg vor, dass Rudi auf 55.000 Stunden und somit 30 Jahre hauptamtliche Trainerarbeit zurückblicken könne.
„Kontinuität wachsen lassen und Nachwuchs hineinbringen“, lautete Rudi Joostens Credo für die Zukunft. „Das freut mich, dass die Anerkennung für unsere Nachwuchsarbeit da ist. Das bringt uns viele Sympathien.“
Georg Joosten führte durch den Abend. Er grüßte ausdrücklich den Ehrenbürger Richard Schulte-Staade, der es sich „als Freund der Schützen“ nicht hatte nehmen lassen, zu kommen.
„Was für ein wunderbares Finale, wir wollen das Revue passieren lassen“, konnte Joosten per Videoeinspieler einen Überraschungsgast präsentieren, der zu den Feierlichkeiten selbst nicht anwesend sein konnte. Der Kroate Petar Gusar zeigte sich „dankbar, dass wir das Finale gewonnen haben“ und Meister „in der stärksten Liga der Welt“ geworden sind. Der SSG-Schütze und Vize-Weltmeister grüßte das Team, alle Freunde und Sponsoren und drückte seine Hofffnung aus, „weiter stark zu bleiben als das beste Team in der Bundeliga.“
Anschließend lief ein Imagefilm über die Leinwand, in dem ausführlich die Basisarbeit der Schützen, die akribische Detailarbeit von Rudi Joosten und seine Arbeit mit Kindern dargestellt wurden. Georg Joosten nannte das „ein Geheimnis des großen Erfolges.“ Anschließend stellte sich der stellvertretende SSG-Vorsitzende, Lambert Janshen, den Fragen von Joosten.
Als der Verein 2006 gegründet wurde, habe der Vorsitzender des Fördervereins nicht geglaubt, dass dieser Erfolg gelingen könnte. „Erstmal ging es darum, eine Plattform für den Sport zu schaffen.“ Der Weg sei dann kontinuierlich über den Aufstieg 2011 und der Vizemeisterschaft 2014 weitergegangen. „Da haben wir Blut geleckt.“
Der sechste Mann
Entscheidend seien viele Faktoren, benannte er unter anderem die Fans, die die Sportler als „sechsten Mann“ begleitet hätten: „Was die an Ideenreichtum und Schlachtgesängen im Finale entwickelt haben“, sei grandios gewesen.
Janshen dankte ausdrücklich der Stadt für die Unterstützung und dem Rheinischen Schützenbund für die Auswahl als Leistungsstützpunkt: „Wir werden das leben und den Schießsport nach vorne bringen.“
Bürgermeister Dominik Pichler freute sich, „dass der Verein so gut dasteht.“ Er erinnerte sich an die erste Ehrung von SSG-Schützinnen nach den Deutschen Juniorenmeisterschaften. „Schön, dass die jungen Damen was gewinnen, wer weiß, wann wieder“, habe er damals gedacht.
Es gebe in Kevelaer „halt nicht so fuchtbar viele Bundesligavereine in olympischen Sportarten“, lobte Pichler ausdrücklich die „hervorragende Jugendarbeit“ des Vereins. „Dass sie in der Bundesliga sind, ist nicht verkehrt. Uund wenn sie gewinnen, ist es besonders schön.“ Pichler bezeichnete die SSG-Sportler als „Botschafter für die Stadt.“
Talent, Fleiß, Training und ein Quäntchen Glück
Das Stadtoberhaupt drückte seine Hoffnung aus: „Freuen würde ich mich, nächstes Jahr wieder hier zu stehen.“ Erwarten könne man es aber nicht zwangsläufig. Neben „Talent, Fleiß und Training“ gehöre angesichts so knapper Siege wie gegen Kamen auch „ein Quäntchen Glück“ immer dazu, so der Bürgemeister.
Nacheinander wurden dann Katharina Kösters, Katrin Leuschen, Jana Erstfeld, Alexander Thomas, Franka und Anna Janssen, Co-Trainer Simon Janssen und Rudi Joosten auf die Bühne gebeten.
Dort betonten alle die Bedeutung des Teamfaktors, ehe dann der Höhepunkt des Abends folgte: der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt sowie die Übergabe eines Stofftigers und kleiner Präsente durch den Bürgermeister.