In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von …

Pater Radbert Foto: Archiv

Pater Radbert Foto: Archiv

Pater Radbert

Seine Ankunft in Kevelaer weitete sich zu einer Lebensgeschichte. 1955 nahm Pater Radbert seine Arbeit am Kapellenplatz auf. Über Jahrzehnte wirkte er im Priesterhaus – als Beichtvater, Vertrauter ungezählter Menschen und als Bibliothekar. Tausende erkannten ihn an seinem Gang und seiner Ordenstracht der Benediktiner mit schwarzer Kutte samt schwarzem Skapulier und bei feierlichen Anlässen, besonders beim Chorgebet, in faltenreicher schwarzer Kukulle.

Zur Welt gekommen war er im Advent 1908 – vor nunmehr 115 Jahren.

In der Jugendbewegung im schwarz-roten Bottrop hatte der junge Paul Kerkhoff gelernt, klar Position zu beziehen. Das war nicht immer leicht für den Primaner, dessen Eltern als Geschäftsleute zu den alteingesessenen Bürgern der Stadt zählten. Denn er interessierte sich in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg weniger für Politik: Ihn beschäftigten „die Dinge der kommenden Welt“. Was er suchte, fand er in der Feier der Liturgie, wie sie die Benediktiner in der Abtei St. Joseph zu Gerleve v…