Unterstützung für Gastronomie gefordert

Die Umsätze in fast allen gastronomischen Betrieben machen seit März diesen Jahres nur noch einen Bruchteil vergangener Tage aus – viele Unternehmen stehen vor dem Ruin. Das berichtet der Kreistags-Kandidat der „Vereinigten Wählergemeinschaften Kreis Kleve“ im Wahlkreis Rees (Nr. 9), Udo Holtmann.

Er ist selbst Geschäftsführer eines Cafe-Konditorei-Betriebes in Kevelaer (Nederkorn) und Vorstandsmitglied des Gastronomiebranchen-Verbandes DEHOGA, Kreisgruppe Kleve, und berichtet aus eigener Erfahrung: „Die Corona-Krise ist noch längst nicht ausgestanden für Gastronomie, Hotellerie und Veranstaltungsfirmen und wird noch Monate anhalten.“

Bund und Land würden zurecht Überbrückungshilfen anbieten, aber auch viele Städte und Gemeinden hätten bereits finanzielle Unterstützungsmaßnahmen für die gebeutelten Restaurants, Cafés und Gaststätten vor Ort beschlossen. So wären die Sondernutzungsgebühren für Biergärten und Terrassengastronomie auf öffentlichen Straßen und Plätzen vielerorts reduziert bzw. für 2020 ganz gestrichen worden. Dafür seien die Unternehmer dankbar. Jetzt schlagen die „Vereinigten Wählergemeinschaften Kreis Kleve“ eine weitere Maßnahme vor, um die stark betroffenen Unternehmen zu unterstützen:

Der Kreis Kleve soll auf die Gebühren für die Betriebsprüfungen im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung dann verzichten, wenn nach einer Plan-Kontrolle weder ein Verstoß noch eine Beanstandung festgestellt werden sollte. Der Vorsitzende der Vereinigten Wählergemeinschaften, Ralf Janssen aus Kerken, kündigt einen entsprechenden Antrag für die erste Kreistagssitzung nach den Kommunalwahlen an.

Zumindest bis zum Ende der Pandemie-Auswirkungen sollte sich der Kreis Kleve nach Auffassung der Vereinigten Wählergemeinschaften großzügig zeigen, auch wenn man natürlich wisse, dass diese Maßnahme allein nicht das wirtschaftliche Überleben der Gastronomiebranche sichere. Als ein positives Signal an jene, die unter großen Zukunftssorgen leiden, eigne sich die Maßnahme dennoch.

Dazu sagt Holtmann: „Viele Kollegen sind in Rage, Wut und Resignation. Das hat aber gar nicht mit dem Kreis Kleve und seinen Städten und Gemeinden zu tun, sondern mit den Förderbedingungen der im März und April ausgezahlten Soforthilfe, die von manchen Betrieben jetzt möglicherweise ganz oder teilweise zurückgezahlt werden soll.“ Bekanntlich berät die Bundes- und Landespolitik hierzu ja noch. Der Ausgang ist für die Branche derzeit aber ungewiss.