Union kann es auch knapp – 3:2-Sieg gegen Wido II
Die Union Kervenheim hat am Dienstagabend bereits das Kreisliga B-Spiel des kommenden Wochenendes gespielt und das vorgezogene „kleine Derby“ gegen die Viktoria Winnekendonk II mit 3:2 gewonnen. Trotz Unterzahl ab Mitte der zweiten Halbzeit setzte sich die Mannschaft von Spielertrainer Dany Wischnewski durch und übernahm damit vorerst die Tabellenführung.
„Wie erwartet stand der Gegner von Beginn an relativ kompakt und hat sich weit zurückgezogen“, blickte der Kervenheimer Trainer auf die Partie zurück. „Wir haben aber von Beginn an gut gespielt und versucht viel Tempo reinzubringen. Uns fehlte lange Zeit lediglich das Tor.“ Erst in der 38. Minute konnte Kay Cleve die klare Überlegenheit der Union in das 1:0 ummünzen, allerdings unter gnädiger Mithilfe des Winnekendonker Torhüters, der sich zuvor einen Querschläger geleistet hatte. „Die Führung war zu dem Zeitpunkt völlig verdient“, sagte Wischnewski.
Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten dann aber die Gäste aus dem Golddorf. Die Union ließ den Gegner gewähren, was sich gleich doppelt rächte. Zwei lange Bälle konnten zunächst Tobias Marquardt (51.) und kurz darauf Marvin Blenkers (63.) jeweils in Tore ummünzen, sodass die Viktoria plötzlich mit 2:1 führte. „Da haben wir nicht gut ausgesehen“, kommentierte der Coach. „Kurz darauf hat sich dann auch der Schiedsrichter eine kleine Schwächephase erlaubt“, schmunzelte Wischnewski. „Erst hat er einen klaren Elfmeter für uns nicht gegeben, dann pfeift er zwei Abseitssituationen gegen uns zurück und zu guter Letzt gibt er uns eine Rote Karte, die extrem hart war. Das war maximal Gelb.“
Doch trotz Unterzahl kam die Union im Anschluss noch einmal richtig in Fahrt. „Das war für uns vielleicht der Wachrüttler zur richtigen Zeit“, so der Trainer. „Wir haben wieder angefangen Fußball zu spielen und uns massig Chancen erarbeitet.“ Den Ausgleich erzielte Sebastian Müller eine Viertelstunde vor Schluss, doch auf den erlösenden Siegtreffer zum 3:2 brachte Jürgen Vollmer erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit. „Am Ende haben wir natürlich Glück, dass wir so spät noch das Tor machen. Unterm Strich war der Sieg aber hochverdient. Und es müssen ja auch nicht jede Woche Kantersiege sein, ein knapper Sieg bringt auch drei Punkte“, freute sich Wischnewski über den fünften Saisonsieg im siebten Spiel.
Weiter geht es für die Union erst am Sonntag, den 8. Oktober. Dann ist Kervenheim beim aktuellen Tabellendritten SuS Grün-Weiß Kalkar zu Gast und hat damit ein anderes Kaliber vor der Brust. „Da sind wir nicht der Favorit, die Karten liegen bei Kalkar“, sagte Wischnewski. „Der Gegner ist selbsternannter Aufstiegsfavorit, wir wollen aber trotzdem mindestens einen Punkt entführen. Wenn wir wieder an unsere Grenzen gehen, kann es auch mehr sein“, so der Coach selbstbewusst. Anstoß der Partie in Kalkar ist dann um 15 Uhr. JAN ABEN