Umweltausschuss sagt dem Plastik den Kampf an

Kevelaer ohne Plastik-Tüte und Plastik-Geschirr? Pfandbecher Kaffee? Auf Antrag der Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen befasste sich der Ausschuss für Gebäudemanagement und Umweltschutz am Dienstagabend mit der Idee. In einer detaillierten Antwort hatte die Verwaltung eine Übersicht und mögliche Einflussnahmemöglichkeiten bei städtischen Veranstaltungen aufgelistet. „Was machen wir jetzt damit?“ fragte Heinz Ermers (SPD), der wie Heinz-Peter Angenendt (Grüne) „viele tolle Ansätze“ gelobt hatte. „Wir sollten das verbindlich machen“, sagte Angenendt.
„Um ein Zeichen zu setzen“, könne sich auch die CDU-Fraktion mit einer Satzung zum Thema Plastikgeschirr einverstanden erklären, so Hubert van Meegen (CDU). Die Verwaltung hatte dazu vorgeschlagen, es könne „ein Ratsbeschluss herbeigeführt werden, dass bei sämtlichen Veranstaltungen im Stadtgebiet und in den Ortschaften vorzugsweise Mehrweggeschirr oder Geschirr aus recyclebaren Materialien zu verwenden ist“. Für eine Kon­trolle oder die Verhängung von Sanktionen stünden allerdings bei der Verwaltung „keine Ressourcen“ zur Verfügung. Da die Bevölkerung aber für das Thema sensibilisiert sei, dürfe sich über einen entsprechenden Grundsatzbeschluss und Ansprache der Akteure aber durchaus ein Effekt erzielen lassen. Diesen soll der Rat nach einstimmigem Votum des Ausschusses nun fassen.
Schwieriger gestaltet sich der Umgang mit einem Pfandbecher. Die Verwaltung soll dem Willen des Ausschusses nach nun genauer prüfen, ob die Einführung in Kevelaer ökologisch Sinn macht (dies ist auch abhängig von der Anzahl der verkauften To-Go-Becher) und ökonomisch vertretbar ist. Auch sollen hiesige Geschäftsleute und der Verkehrsverein angesprochen werden, ob die Bereitschaft zu einer Einführung eines solchen Pfandbechers besteht. Für die Einführung eines „Kevelaer-Bechers“ hat die Verwaltung schon eine Idee: Man könne doch nach der Entwicklung des neuen Stadtlogos attraktive Becher zum Verkauf anbieten