Trotz 0:1 beim Tabellenführer: Wetten hält die Klasse!

So schön kann verlieren sein: Trotz einer bitteren 0:1-Niederlage in letzter Sekunde beim Spitzenreiter und Aufsteiger der A-Liga, dem SV Rindern, konnte die Union Wetten am Sonntag den Klassenerhalt perfekt machen. Weil in der Bezirksliga der Hülser SV den Abstieg nicht vermeiden konnte, reichte der Mannschaft von Union-Trainer Marcel Lemmen der 13. Tabellenplatz, um auch in der kommenden Saison in der A-Liga auflaufen zu dürfen. Gefeiert wurde standesgemäß beim Wettener Bäcker.

„Heute haben wir es richtig gut gemacht“, sagte ein überglücklicher Marcel Lemmen nach der Niederlage in Rindern. „Wir haben ganz stark dagegengehalten, leider hat es am Ende nicht für den Punktgewinn gereicht.“ Doch auch der eine Punkt mehr – nun sind es 26 Zähler, die für den Klassenerhalt reichten – hätte an der Endplatzierung nichts geändert, sodass den Wettenern der Ausgang des Spiels spätestens morgen gänzlich egal sein sollte. Gegen den Tabellenführer, der zum Siegen verdammt war, um die Meisterschaft unter Dach und Fach zu bringen, spielte die Union besonders im ersten Durchgang stark auf und ließ in der Defensive gar nichts anbrennen. „Rindern hatte in den gesamten ersten 45 Minuten keine einzige Torchance“, erklärte Lemmen.

Die Gäste aus Wetten hingegen setzten immer wieder über Konter Nadelstiche, außerdem zeigte sich das Team um Kapitän Christian Tombergs auch nach Standardsituationen das ein oder andere Mal gefährlich.

Den Lucky Punch setzte der SVR dann erst in der Nachspielzeit. Nach einem letzten Eckball schoss ein Rinderner aufs Tor, am Pfosten stand Dirk Peters, der den Ball dann auf der Linie an die Hand bekam – Rote Karte und Elfmeter! „Ich konnte leider nicht erkennen, ob Dirk aktiv zum Ball gegangen ist. Für mich war es eine 50:50-Entscheidung“, kommentierte der Trainer die entscheidende Szene. Rinderns Toptorjäger Daniel Beine jedenfalls behielt die Nerven und traf in der Nachspielzeit vom Punkt zum 1:0-Siegtreffer, der für die Union keine Auswirkungen hatte, für die Gastgeber jedoch der Schlüssel zur Meisterschaft war.

„Das ist natürlich richtig ärgerlich“, sagte Lemmen trotz des eingetüteten Klassenerhalts hinsichtlich der späten Niederlage. „Wir hätten heute unsere Konter besser ausspielen müssen, dann wäre gegen den Spitzenreiter sogar der Sieg möglich gewesen.“ Nun kann man in Wetten endlich die Planungen für die neue Saison angehen – und das erneut für die Kreisliga A. Nach dem Aufstieg vor drei Jahren wird es dann schon die vierte Spielzeit am Stück in der A-Liga für die Union. JAN ABEN