Im „Goldenen Apfel“ wird’s künftig Wohnraum und Gewerbe geben – inklusive Aufzug in den Abgrund

Tradition weicht Innovation?

Bis Ende 2023 will die Firma Tecklenburg im ehemaligen „Goldenen Apfel“ 15 Eigentumswohnungen errichtet haben. Foto: Tecklenburg GmbH

Seit Herbst vergangenen Jahres sind es nur noch der Fassadenschriftzug und ein Blick in die leeren Räumlichkeiten, die an den „Goldenen Apfel“ mit seiner ehemaligen Inhaberin Jutta Pesch-Braun erinnern. Einige Monate nun ist das Traditionslokal am Kapellenplatz bereits geschlossen. Und während die aktuell laufenden Sanierungsarbeiten an dem geschichtsträchtigen Platz Kevelaers vor allem den Besucher*innen der Stadt zugute kommen, entsteht im „Goldenen Apfel“ etwas für die Einheimischen – oder die, die es werden wollen. Die „Tecklenburg GmbH“ unter Geschäftsinhaber Hermann Tecklenburg hat das Gebäude erworben. Entstehen sollen Wohnraum und Gewerbefläche.

„Das Interesse war schon lange da“, betont Edgar Walter, Abteilungsleiter Projektentwicklung bei Tecklenburg. Bereits Ende 2019 sei daher eine Bauvoranfrage für das Objekt im Herzen Kevelaers gestellt worden. Gekauft habe man dann allerdings erst im Oktober 2021 – nach Ende des Betriebs von Jutta Pesch-Braun. „Sagenhafte Lage“, „herausragende Stellung“ – die Begeisterung des Projektentwicklers für dieses Fleckchen Erde ist kaum zu überhören. Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – scheint eine gute Portion Ehrfurcht mitzuschwingen. „Das muss natürlich auch honoriert werden, das ist ja klar“, macht Walter deutlich. Man wolle die Waage halten, den Spagat schaffen, den Mittelweg finden – wie auch immer. Neues soll entstehen, Altes dennoch erhalten bleiben.

Neues – das bedeutet in diesem Falle 15 Eigentumswohnungen, ein Gewerbeangebot, eine Tiefgarage. Dazu werde man planmäßig zunächst den hinteren Anbau des Gebäudes abreiß…