In Kevelaer wird sie jedes Jahr mit Spannung erwartet, die Ankündigung der Aufführung der „TheaterWerk-statt“ Haus Freudenberg. Nun ist es raus: Die inklusive Theatergruppe unter der Leitung von Anna Zimmermann-Hacks hat sich „Die Räuber“ von Schiller vorgenommen.
Und das ganz buchstäblich, denn es ist eine komplett eigene Fassung des Klassikers entstanden, die viele der schillernden Motive der handelnden Personen in eine zeitlose Wirklichkeit holt. Beziehungsweise beweisen kann, dass viele Motive nichts von ihrer Aktualität verloren haben.
Es ist ein Drama: Intrige, Machtstreben, Gier, Manipulation, Rache, Sehnsucht, Ohnmacht, Verzweiflung hören nimmer auf. Muss man nur mal Nachrichten angucken, heute, wenn man das noch aushält.
Oder man besorgt sich Karten für eine der Aufführungen der „TheaterWerkstatt“ Haus Freudenberg. Denn die Gruppe hat sich diese und mehr Motive und Gefühle in Schillers Erstlingsdrama „Die Räuber“ vorgenommen.
Regisseurin Anna Zimmermann-Hacks wollte das unbedingt auf die Bühne bringen – und setzte diesmal damit einen derart überbordenden kreativen Prozess in Gang, dass schnell klar wurde, dass sich die 42 Schauspielerinnen und Schauspieler und die Band durch das Schillersche Korsett nicht einengen lassen wollten.
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