Freudenberger Theatergruppe spielt die „Dreigroschenoper“ auch in Kevelaer

TheaterWerkstatt bringt Brecht auf die Bretter

Die Schauspieler*innen der TheaterWerkstatt freuen sich auf ihr neues Stück. Foto: K.-D. Stade

Mensch-Sein. „So, wie ich wirklich bin“, beschreibt Gabi Mitleger ihre Motivation und Bereicherung gleichermaßen, wenn sie als Schauspielerin bei der TheaterWerkstatt von Haus Freudenberg dabei ist. In diesem Jahr will sie als „Miss Peachum“ in Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“ begeistern, wenn sich an den Wochenenden 14./15. Mai in Geldern und 20. bis 22. Mai in Kevelaer der Vorhang hebt, und sich alles um Erpressung, Konkurrenz, Verbrechen, eine heimliche Hochzeit, das „horizontale Gewerbe“, die Pest, Blut und Mitleid dreht. 

Gabi Mitleger spielt ihr nunmehr drittes Stück in der TheaterWerkstatt unter Leitung von Anna Zimmermann-Hacks und spricht den rund 80 Teilnehmenden sowie den hauseigenen Bandmitgliedern aus der Seele: „Wir sind sehr froh und dankbar, dass es nach zwei Jahren Corona-Pause nun endlich wieder Aufführungen geben wird.“

Eigene Interpretation

Mit maßgeschneiderten Kostümen, Live-Musik, einer passgenauen Rollenverteilung und hochmotivierten Teilnehmenden ist erstmals Bertolt Brecht an der Reihe. Die „Dreigroschenoper“ (Uraufführung 1928) wird nach eigener Interpretation auf die Bühne gebracht und will die Herzen der Zuschauer*innen erobern. 

London im 18. Jahrhundert und die beiden Gauner Macheath und Peachum mittendrin: „Es wird spannend, außergewöhnlich und sehr besonders“, verrät Regisseurin Anna Zimmermann-Hacks über das abgewandelte Stück des Dramatikers Bertolt Brecht. Sie hat es – wieder einmal – geschafft, die Menschen an sich und ihr Herzensprojekt TheaterWerkstatt zu binden. 

Ihr Ziel, hochwertiges Theater mit inklusivem Charakter aufzuführen, ist in den vergangenen Jahren mit Stücken wie beispielsweise „Ein Sommernachtstraum“, „Romeo und Julia“, „Momo“ oder „In 80 Tagen um die Welt“, mehr als erreicht worden. Stehende Ovationen gehören ebenso wie ausverkaufte Säle zu ihrem Lohn für alle Mühen.

Nun gibt es in diesem Jahr zusätzlich eine Premiere: „Wir werden unsere Aufführung beim 1. Inklusiven Amateurtheatertreffen NRW Ende Mai in Oberhausen präsentieren dürfen“, sagt Anna Zimmermann-Hacks, „was für uns eine große Ehre bedeutet. Wir sind schon jetzt sehr gespannt darauf.“ 

Das 1. Inklusive Amateurtheatertreffen NRW wird ausgerichtet von der Lebenshilfe Oberhausen in Kooperation mit dem Theater der Stadt Oberhausen. Gefördert wird das Projekt von der Aktion Mensch.