Theater-Abo bietet Vielseitigkeit

Wie bunt und vielfältig – Stadtmarketing-Chef Bernd Pool würde von „facettenreich“ sprechen – das Kevelaerer Kulturprogramm ist, zeigt immer wieder die mit Spannung erwartete Präsentation des entsprechenden Übersichtsheftes. Das liegt nun im Rathaus und an den Veranstaltungsorten aus und jeder Kevelaerer kann sich selbst vom Umfang der gebotenen Veranstaltungen überzeugen. Die Qualität zeigt sich natürlich erst am Veranstaltungstag selbst – doch auch hier darf man dem aktuellen Kultur-Team durchaus eine gute Nase und Fingerspitzengefühl attestieren.
Eine Theatersaison mit acht properen Produktionen, Kultur für Kinder und die Reihe „Puppenspiel 18+“, dazu diverse Sonderveranstaltungen stehen in diesem Jahr im Programmheft der Wallfahrtsstadt – und das sind natürlich nur jene Veranstaltungen, die nicht durch andere private oder öffentliche Veranstalter wie dem Kulturbüro Niederrhein, der Basilikamusik an St. Marien oder dem Kevelaerer Museum durchgeführt werden. Übrigens lockt das abwechslungsreiche Kultur-Angebot nicht nur Kevelaerer an, sondern auch durchaus Besucher von außerhalb. Die Qualität, die Kevelaer bietet, scheint sich herumgesprochen haben.
Eine weitere Qualitätsverbesserung soll es übrigens in Zukunft geben: Die 30 Jahre alten Stühle des Konzert- und Bühnenhauses sollen so langsam aufs Altenteil geschickt werden, verrieten die Programm-Macher bei der Vorstellung. Probesitzen war schon angesagt und hat ergeben, dass moderne Stühle deutlich bequemer sind. Eine Ausschreibung für die neuen Stühle im Parkett – die Empore soll aus Kostengründen zunächst noch mit der alten Bestuhlung bestückt bleiben – soll bald erfolgen.
Mit dem Lustspiel „In anderen Umständen“ startet die Theatersaison am 1. Oktober schon traditionell „beschwingt“. Ein kleiner Angestellter einer großen Versicherungsgesellschaft bekommt plötzlich Mutterschaftsgeld. Er ist sich ziemlich sicher, dass er nicht einmal Vater ist. Wie kann er dann Mutter sein? Doch an der Glaubwürdigkeit eines Computers zweifelt mittlerweile niemand mehr – und so nimmt ein turbulentes Bühnenspiel seinen Lauf. Das Stück stammt aus der Feder von Folker Bohnet, der auch fürs Ohnsorg-Theater arbeitet. Zum Ensemble gehört unter anderem die Schauspielerin Petra Nadolny, bekannt aus der Fernsehserie „Switch reloaded“.
Für Abonnenten zu einem vergünstigten Preis zu erwerben sind die Eintrittskarten für das Theaterstück „Tschick“, nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf. Unterstützt wird die Aufführung, die außerhalb der Abo-Reihe läuft, von der Sparkasse. Das „Junge Theater Bonn“ erzählt am Montag, 8. Oktober, die Geschichte eines Sommers. Zwei 14-jährige Jungs, ein gestohlenes Auto und eine chaotische Irrfahrt quer durch die deutsche Einöde. Die Jugendlichen finden sich selbst, Freundschaft und Freiheit.
„Die Reifeprüfung“, bekannt durch den gleichnamigen Kultfilm, hat das Lebensgefühl einer Generation verewigt. Am Dienstag, 6. November, unterbreitet Mrs. Robinson dem Sohn ihrer Freundin auf der Kevelaerer Bühne ein unmissverständliches Angebot…
Am Sonntag, 25. November, zeigt das Landestheater Detmold „In 80 Tagen um die Welt“, eine mitreißende Geschichte, die garantiert in jedem die Abenteuerlust weckt, vor allem in der turbulenten und mit Musik gewürzten Theaterfassung.
Das neue Theaterjahr startet mit dem von der Konzertdirektion Landgraf produzierten Theaterstück „Heilig Abend“. Nur 90 Minuten hat ein Verhörspezialist Zeit, um von einer Frau namens Judith zu erfahren, ob sie tatsächlich, wie er vermutet, um Mitternacht einen gemeinsam mit ihrem Ex-Mann geplanten terroristischen Anschlag verüben will. Die Situation spitzt sich zu. Und die Zeit läuft… Spannend und alles andere als heilig verläuft dieser 24. Dezember, der in Kevelaer am Mittwoch, 30. Januar 2019, auf der Bühne erzählt wird.
Mit dem zeitgenössischen Stück „Ich bin dann mal weg“ nimmt Hape Kerkeling die Zuschauer mit auf seine Wanderung. Er steigt buchstäblich aus seinem gewohnten Trott und nimmt die Zuschauer mit, Tag um Tag, durch Wind und Wetter, kongenial umgesetzt von den Schauspielern des Westfälischen Landestheaters. Am Mittwoch, 13. März 2019, kann das Publikum von den Sitzen des Bühnenhauses auf Hapes Spuren wandeln.
Das Rheinische Landestheater Neuss zeigt am Mittwoch, 3. April 2019, 20.00 Uhr, eine hinreißende, mit Live-Musik untermalte Adaption des Romans „Menschen im Hotel“. Im Verlauf von 24 Stunden treffen in einem Hotel Menschen unterschiedlichster Fasson aufeinander und ihre Schicksale verknüpfen sich. Manche von ihnen finden ein kurzes Glück, andere schlittern in die Katastrophe – sie alle stellen ihr bisheriges Leben in Frage und versuchen, sich neu zu erfinden. Sie suchen das Glück, können es jedoch nicht finden.
Die drei Alt-68er Anne, Eddi und Johannes beschließen, aus finanziellen Gründen zusam­menzuziehen und ihre alte Studenten-Hippie-WG wieder aufleben zu lassen. Freundlich stellen sie sich beim Einzug den Nachbarn vor: drei Studen­ten, die für ihr jugendliches Alter erschreckend spießig sind. Wie sich herausstellt, dass die „Alten“ jünger im Geist sind als die „Jungen“ jemals altern werden, davon können sich die Besucher des Theaterstücks „Wir sind die Neuen“ am Sonntag, 5. Mai 2019, in der vom „Theater an der Kö“ gezeigten Komödie selbst überzeugen. Protagonisten sind unter anderem Simone Rethel und der aus der „Lindenstraße“ als Vater Beimer bekannte Joachim H. Luger.

Die Reihen „Kultur für Kinder“, „Puppenspiel 18+“ und die Sonderveranstaltungen stellen wir Ihnen in weiteren Beiträgen vor.