Einmal im Jahr, Mechel, ist Kevelaer nicht wiederzuerkennen. Von allen Seiten strömen sie herbei und müssen oft schon außerhalb der Stadt einen Parkplatz suchen. Die Nummernschilder der Autos verraten, dass sie sich für diesen Tag auf eine weite Pilgerfahrt begeben haben, um die Gottesmutter zu verehren. Da sind die Niederlande und Belgien ebenso vertreten wie sogar Frankreich.
Von wem ich rede? Von den Tamilen natürlich. Die haben im August hier bei uns ihr alljährliches Treffen. Die Frauen und Mädchen in ihren malerischen Saris verwandeln den Kapellenplatz in einen farbenprächtigen Ort.
Hunderte großer Kerzen werden geopfert und geduldig stehen die Pilger in einer langen Reihe an, bis sie ihre Bitten vor dem Gnadenbild vortragen können.
Im Forum Pax Christi haben sie ihre eigene Marienstatue aufgestellt und die fremdländischen Gebete und Lieder erfüllen die ganze Luft bis unter das weitgespannte Glasdach.
Auch in der Basilika gibt es eine lange Schlange von Menschen, hier jedoch vor der Figur der Heiligen Anna, der Mutter Marias. Ich denke, das hat damit zu tun, dass diese Holzstatue sehr dunkel gehalten ist, was den Gläubigen vertrauter zu sein scheint.
Hinter der Basilika fühlt man sich sofort in einer fremden Welt. Die Menschen drängen sich dicht an dicht an den vielen Ständen vorbei. Da gibt es die typischen, meist sehr scharf gewürzten Speisen, daneben werde…