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Virtuelle Stadtführungen durch Kevelaer auf YouTube

Aufgrund der Corona-Pandemie sind zurzeit keine Stadtführungen zu den Sehenswürdigkeiten der Wallfahrtsstadt Kevelaer möglich. Diesen Umstand bedauerten die Mitarbeitenden des Büros „Tourismus & Kultur“ so sehr, dass sie eine Alternative finden wollten. Schnell war die Idee einer virtuellen Führung zu den besonderen Highlights in Kevelaer geboren und das „Social Media Team“ machte sich ans Werk. Die Kolleg*innen schwärmten mit Kamera und Smartphone aus und besuchten gemeinsam mit Stadtführer*innen die Orte, die Zuschauer*innen nähergebracht werden und Lust auf eine reguläre Stadtführung machen sollen.

Die Präsentation der so entstandenen „Appetithäppchen“ auf dem stadteigenen YouTube-Kanal startet am Sonntag, 31. Januar, mit einer Orgelbegehung in der Marienbasilika, in Begleitung des Basilika-Organisten Elmar Lehnen, der es sich nicht nehmen ließ, das prachtvolle Instrument zu erklären und vor allen Dingen zu spielen. Ein besonderes Erlebnis ist die Begehung des Orgel-Innenlebens, das für Besucher*innen im Allgemeinen nicht zugänglich ist.

Des Weiteren sind eine Führung durch die Marienbasilika mit der Stadtführerin Marianne Heutgens, eine Begehung des Kapellenplatzes mit Peter van Ballegooy und eine Führung durch den Solegarten St. Jakob mit Mechtild Jansen in Arbeit. „Wir möchten mit diesen neuen Formaten nicht nur den zukünftigen Besuchern der Wallfahrtsstadt, sondern auch den Kevelaerern und Kevelaererinnen einen nicht alltäglichen Blick auf die Kulturschätze der Stadt ermöglichen und Lust auf eine, hoffentlich bald wieder mögliche, echte Stadtführung machen“, betont Verena Rohde, Leiterin der Abteilung „Tourismus & Kultur.“

Zu sehen sind die  Reportagen auf dem YouTube Kanal „Wallfahrtsstadt Kevelaer – Tourismus & Kultur“.

Partystimmung bei den „YouTubern“ im Katharinenhaus

Wenn DJ Ingo zur Party ruft, dann sind die Bewohner des Katharinenhauses in Winnekendonk nicht mehr zu halten. Gehhilfe und Rollator werden flugs in die Ecke geschoben, sogar der Bingo-Abend wird ignoriert. Sobald der „Reggaeton im Altersheim“ von der Gruppe „basta“ im Seniorenheim ertönt, schwingen die Bewohner ihre Hüften und bewegen sich im Rhythmus des Beats. Vergessen sind Demenz, Arthritis und selten gewordener Besuch. Mehr noch: Pure Lebensfreude macht sich unter den Bewohnern breit.

Diese Party- und Lebensfreude der Katharinenhausbewohner kann man seit einigen Wochen auf „You Tube“ in einer viereinhalbminütigen Filmsequenz miterleben. Als Claudia Püschel, Mitarbeiterin im sozialen Dienst, auf die Idee kam, zum Musiktitel „Reggaeton im Altenheim“ gemeinsam mit den Bewohnern einen Filmmitschnitt zu machen, waren diese sofort Feuer und Flamme. „Einige fingen sofort an zu tanzen“, erinnert sich Claudia Püschel, die umgehend die Zustimmung der Hausleitung, Sabine Vohwinkel, erhielt. Auch Hobbyfilmer Winfried Rüth stand sofort mit seiner Kamera zur Stelle.

Da die Bewohner des Katharinenhauses schon Dreherfahrungen besaßen, (im Hause wurden bereits die Kurzfilme „Glück“ und „Im nächsten Leben“ gedreht), verliefen die Dreharbeiten nahezu reibungslos. Fehlende Starallüren der etwa 20 Darsteller machten es dem Drehteam zusätzlich entsprechend leicht.

In drei Tagen alle Szenen im Kasten

„Ja, das war schon echt beeindruckend, innerhalb von drei Tagen hatten wir alle Szenen im Kasten“, berichtet Claudia Püschel, die zum Film die Regie führte. Gekonnt schlüpften die Senioren-Schauspieler im Alter von 80 bis 97 Jahren während der Dreharbeiten in ihre vorgesehenen Rollen und spielten jede Szene des Liedes nach.

Die Bewohner hatten viel Spaß beim Dreh. Foto: Rüth

Die Darsteller Wilma Schilling, Elfriede Will, Piet Ingenpaß, Lieselotte Dittll, Werner Heymich, Maren Hermkens, Katharina Hoverath, Marlies Glittenberg, Elisabeth Billen, Elisabeth Bottler, Heinrich Halman, Therese Kerstens, Hildegard Schöber, Uwe König, Renate Jerke, Jacob van Afferden, Hannelore Kensy und Margarete Melzer agierten völlig entspannt vor der Kamera. Jede Szene, sei es der Frisörbesuch, das Auftragen des unwiderstehlichen Chanelduftes, das Einsetzen der Dritten oder das Wippen des Raucherbeins, wurde von den Seniorenschauspielern professionell umgesetzt.

Statt Kamillentee gab es Eierlikör. „Die Szene mit dem Eierlikör mussten wir allerdings mehrfach drehen“, verrät Claudia Püschel mit einem Schmunzeln. „Wir können uns gar nicht erklären warum“, fügt die Hausleitung mit einem Augenzwinkern hinzu. Allen Beteiligten machte dieses Projekt einfach nur Spaß. Für viele Senioren öffnet sich mit Musik ein Tor zu einer anderen Welt. „Dann werden Erinnerungen wachgerufen, Erinnerungen an eine Zeit, in der viel getanzt wurde…“, erklärt Claudia Püschel.

„Es war ein tolles Projekt – es war wunderbar zu erleben, wie Bewohner in ihren Rollen aufgingen, tanzten und Spaß hatten“, beschreibt die Seniorenbegleiterin ihre jüngste Aktion. Den Alltag der Senioren füllte sie mit diesem Projekt mit Leichtigkeit und Freude. Und manchmal, wenn DJ Ingo seinen Beat aufdreht, dann sieht man, wie die Senioren ihre Tablettenschachteln durch die Luft wirbeln, anfangen im Rhythmus zu wippen und einfach nur Spaß haben. Spaß beim „Reggaeton im Altenheim“! 

Hier klicken, dann geht es zum Video, unbedingt anschauen und vor allem hören.