Beiträge

Stefan Goldbrunner, Koordinator des Projekts „Alle wohnen!“ hofft auf neue Wohnungsangebote. Foto: Caritasverband Geldern-Kevelaer
Neuer Wohnraum dringend gesucht

Projekt „Alle wohnen“ für Geflüchtete

Das von der Wallfahrtsstadt Kevelaer und dem Caritasverband Geldern-Kevelaer initiierte Projekt „Alle wohnen“ hat sich zum Ziel gesetzt, Wohnraum für Geflüchtete und von akuter Wohnungsnot bedrohte Menschen in Kevelaer und den Ortsteilen zu finden.

In der Diskussion geht es um die Bebauung des Südparks. Foto: LS
Bezahlbarer Wohnraum: Städtische Fläche Südpark soll unangetastet bleiben

Anwohner wehren sich gegen Wohnbebauung

Hintergrund ist das Vorhaben, auf städtischem Grund dringend benötigten „bezahlbaren Wohnraum“ möglich zu machen.

Stadt Kevelaer und Caritas kooperieren bei der Wohnraumvermittlung

Pilotprojekt „Alle Wohnen!“ geht an den Start

Das Problem ist bekannt: Wohnraum ist aus unterschiedlichen Gründen derzeit schwer zu finden, Wohnungen für vermeintliche ,Problemgruppen‘ noch ungleich schwerer.

Im „Goldenen Apfel“ wird’s künftig Wohnraum und Gewerbe geben – inklusive Aufzug in den Abgrund

Tradition weicht Innovation?

Seit Herbst vergangenen Jahres sind es nur noch der Fassadenschriftzug und ein Blick in die leeren Räumlichkeiten, die an den „Goldenen Apfel“ mit seiner ehemaligen Inhaberin Jutta Pesch-Braun erinnern.

Stadtentwicklungsausschuss diskutiert über Vorgaben für den Kauf und die weitere Entwicklung städtischer Häuser

Ecken und Kanten der Marktstraße sind jetzt klar

Für ein weiteres wichtiges Bauthema steckte der Stadtentwicklungsausschuss in seiner Sitzung am Dienstagabend Pflöcke ab. Es geht um die Häuser an der Marktstraße gegenüber der jetzigen Einmündung der Busmannstraße.

Wie es mit der Wohnbebauung in Kevelaer weitergeht

Für die Hüls soll’s Gartenhofhäuser geben

Wie und wann geht‘s eigentlich in Sachen Wohnbebauung auf der Hüls weiter, fragt man sich in Kevelaer schon länger. Bereits 2017 war der Startschuss zur entsprechenden Änderung des Flächennutzungsplanes erfolgt.

Grundstein für Neubau der Lebenshilfe ist gelegt

Die Lebenshilfe Gelderland legt ihr Augenmerk mit dem neuesten Bauvorhaben in Kevelaer am Bahnhof auf den sozialen Wohnungsmarkt. „Der soziale Wohnungsbau muss in der Stadtentwicklung mehr Berücksichtigung finden“, sagt Günter Voß, Geschäftsführer des Lebenshilfe Gelderland e.V., „vor allem Menschen mit Behinderungen stehen als letztes Glied in der Kette. Viele Vermieter verspüren große Unsicherheiten, überhaupt an diesen Personenkreis zu vermieten. Dem möchten wir entgegenwirken.“ Und so entstehen in der Nähe der Kevelaerer Innenstadt, neben einer Wohnbetreuungseinrichtung für zwölf Personen vier Appartements für Menschen mit Behinderung des Betreuten Wohnens des sozialen Wohnungsbaus. Dadurch schafft die Lebenshilfe Gelderland Wohnraum in Citynähe, der auch von sozial schwachen Menschen zu finanzieren ist.

Barrierefrei

Die Wohnangebote werden nach neuesten Standards der Barrierefreiheit erbaut. Getreu dem Auftrag der Lebenshilfe – „Lebenshilfen ein Leben lang“ – setzen sich die Verantwortlichen engagiert dafür ein, insbesondere Menschen mit Unterstützungsbedarf ein optimales Zuhause zu bieten. „Menschen mit Behinderungen haben auch Anspruch auf ein eigenes Zuhause. Es muss selbstverständlich sein, dass sie einen gesellschaftlich als normal empfundenen Lebensweg verfolgen“, betont Adelheid Ackermann, die Vorstandsvorsitzende. Die Appartements ermöglichen ein selbstbestimmtes Leben. Dort, wo Hilfe benötigt wird, ist sie – dank der Gelderner Lebenshilfe – vor Ort. Das ermöglicht Eigenständigkeit und stärkt das Selbstbewusstsein.

Zentrale Lage

Die Lage des Neubaus in Kevelaer ist sehr zentral: Die Innenstadt ist fußläufig innerhalb weniger Minuten gut zu erreichen, darüber hinaus bietet die Nähe zum Bahnhof größtmögliche Mobilität für Menschen ohne Führerschein und eigenes Fahrzeug. „Wir sind davon überzeugt, dass dieses Projekt mehr als gut angenommen und nicht das letzte seiner Art sein wird“, so Günter Voß. Die Wohnbetreuung Holbeinstraße in der Marienstadt wird nach Fertigstellung des Bauvorhabens in das Gebäude Am Bahnhof umziehen.

Ein Um- oder Neubau eines Hauses für Menschen mit Handicap bedeutet immer auch eine besondere Herausforderung für den beteiligten Architekten. Umgesetzt wird der Neubau am Bahnhof in Kevelaer deshalb in bewährter Tradition mit dem Architekturbüro von Egon Verhoeven aus Kevelaer, das auf umfangreiche Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Gelderland verweisen kann. „Für Menschen mit einem besonderen Anspruch zu planen, stellt immer ein hohes Maß an Komplexitäten sowie Ansprüchen dar. Wir freuen uns schon jetzt auf das Ergebnis nach einer intensiven Planungsphase“, schildert Architekt Gordon Hollerbuhl vom Büro Verhoeven.

Im Vordergrund der Wohnbetreuungseinrichtungen der Lebenshilfe Gelderland stehen neben der Versorgung vor allem ein möglichst selbstbestimmtes und selbstständiges Leben der Bewohner. Wertschätzung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sollen gesichert sein.

Senioren-WG am Antwerpener Platz

Noch sind die Arbeiten im Erdgeschoss des in leuchtendem Gelb erstrahlenden Hauses am Antwerpener Platz nicht ganz abgeschlossen. Doch Eigentümer Georg Müller aus Straelen ist guten Mutes, dass hier schon bald auch sechs Senioren um die Wette strahlen werden, weil sie ein neues Zuhause gefunden haben. Mit Gisela und Thomas Jung, den Inhabern des Gelderner Unternehmens „Pflege Aktiv“, glaubt er, die richtigen Partner gefunden zu haben. Die beiden betreiben dort mit ihrem Team unter anderem die Tagespflegeeinrichtung „Villa Dullstein“ und die Wohngemeinschaft „Alte Post Geldern“.

Nach dem Vorbild Letzterer sollen in der ehemaligen Orthopädie-Praxis in Kevelaer sechs Wohnmöglichkeiten für pflegebedürftige Senioren entstehen. Sechs Einzelzimmer zwischen 20 und 25 Quadratmetern Grundfläche mit jeweils eigenem, großzügigem und behindertengerechtem Bad sind im Erdgeschoss schon bald bezugsfertig. Ein großer Gemeinschaftsraum mit Küche soll ein gemeinschaftliches Leben ermöglichen. Die Idee ist, dass die Bewohner in die täglichen Abläufe, soweit sie es wollen und ihre Fähigkeiten es zulassen, mit einbezogen werden. Eine fachliche pflegerische und hauswirtschaftliche Begleitung rund um die Uhr sei aber gewährleistet, versichern die beiden Verantwortlichen von „Pflege Aktiv“.

Dass die ehemalige Praxis sich für eine WG für pflegebedürftige Senioren eignete, darin waren sich Hauseigentümer Müller, die Jungs und der Kevelaerer Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns schnell einig. Dank kritisch-konstruktiver Begleitung der Kevelaerer Bauverwaltung stimmten jetzt auch die Rahmenbedingungen. „Ab September, Oktober“ könne das neue Domizil bezogen werden, sind sich die Beteiligten sicher und loben außerdem die zentrale Lage des Objekts am Antwerpener Platz.

Informationen zu der Wohngemeinschaft für pflegebedürftige Senioren gibt es bei Gisela Jung unter Tel. 01520 / 198 75 66.