Beiträge

Warten auf den Weihnachtsmann mit WODO-Puppenspiel

Mit dem Kinderbuch „Wir warten auf den Weihnachtsmann“ (1988) von Iskender Gider stimmte Wolfgang Kaup-Wellfonder vom WODO-Puppenspiel eine große Kinderschar im Museum Kevelaer auf die bevorstehende Weihnachtszeit ein. Diese erlebten in dem Stück einen Weihnachtsmann, der durch eine bittere Erkältung die Weihnachtspost nicht erledigen konnte. Aber zum Glück hatte er noch seine Frau. Die wollte gerne mal als Weihnachtsfrau die Geschenke besorgen und austragen.

Und so schaute diese mit den Kindern erst in die Bücherkiste, dann in den Spielzeugladen, wo sie Skateboard, Wackelblume und eine Pippi-Langstrumpf-Puppe als passende Geschenke aussuchte, während der Weihnachtsmann sich zu Hause im warmen Bett erholte und hinterher auch noch Plätzchenbacken und Staubwischen erledigte.

Gemeinsam fuhren sie dann am Ende, von Rudi Rentier gezogen, die Weihnachtsgeschenke aus und versprachen sich: „In Zukunft wechseln wir uns immer ab. Dann werden wir nicht so leicht krank und zu zweit ist es hier auf dem Schlitten auch viel gemütlicher. Wir hätten das viel eher machen können! Ist das schön!“ Mit seiner Gitarre und vielen selbstgetexteten Liedern wie „Morgen kommt die Weihnachtsfrau“ oder „Wer will einen fleißigen Hausmann seh’n, der muss nur zum Weihnachtsmann geh’n“ verbreitete Wolfgang Kaup-Wellfonder in diesem Solostück gute Laune und Weihnachtsstimmung.

Vier Hexen und viel Spaß

Der Besen der kleinen Hexe Lisbet ist zerbrochen und sie sucht nun Hilfe bei vier anderen Hexen. Die Musikhexe will aber lieber trommeln, die Kochhexe ist ganz beschäftigt und die Schlafhexe will erst mal einige Jahre weiterschlafen, bis sie daran denkt, den Besen eventuell zu reparieren. Erst die Bastelhexe hat immerhin einen Autobesen mit Raketenantrieb im Angebot, mit dem die kleine Hexe Lisbet endlich und mit Hilfe der Kinder und ihrer Fäuste wieder in die Lüfte abheben kann.

Wolfgang Kaup-Wellfonder und Dorothee Wellfonder, diplomierte Sozialpädagogen und als Puppenspieler bekannt unter dem Namen „Wodo-Puppenspiel“ haben mit ihren liebevoll und lustig umgesetzten Puppenstücken schon viele Kinder im Kevelaerer Museum begeistern können. Nun hatte das Puppentheater aus Mülheim an der Ruhr als Vorlage „Die neugierige kleine Hexe“ der flämischen Autorin Lieve Baeten, eine Bilderbuchreihe, die nicht ganz so bekannt ist wie „Conny“, „Pippi Langstrumpf“ oder „Lauras Stern“ – andere Stücke, die die Puppenspieler schon in Kevelaer aufgeführt hatten.

Wieder begnügte sich das Schauspielerduo mit einfachen, aber faszinierenden Mitteln: Das Haus, in dem die kleine Hexe Hilfe für ihren gebrochenen Besen suchte, verwandelte sich immer wieder neu und in offener Spielweise kamen viele selbst kreierte Tischfiguren zum Einsatz. Natürlich wurde wie sonst auch mit den Kindern gesungen, getrommelt und gestreckt, während Dorothee Wellfonder mit einem Miniakkordeon die Sänger begleitete. Dicht vor der Bühne saßen die Kinder, wurden oft miteinbezogen und konnten ordentlich mitlachen, als die Kochhexe etwa ihre Lieblingsspinne Cleo küsste oder sie „Hundepopel“ beim Kochen vermisste.

Das Stück über die neugierige kleine Hexe ist weltweit die erste Umsetzung der Geschichte von Lieve Baeten. Nachdem die kleine Hexe Lisbet mit ihrer Katze und dem neuen Besen am Ende wieder beim Happy End auf ihrem Haus herumklettern konnte, ging es für einen großen Teil der Kinderschar auch nach draußen zum neuen Klettergarten, der von vielen Kindern erklommen wurde.