Beiträge

Im Medical Park in Mönchengladbach gab‘s Einblicke in die Physiotherapie

Schülerschaft zu Besuch bei Borussia

Es ist noch gar nicht lange her, dass Klaus Schmitz, Geschäftsführer des Medical Parks in Mönchengladbach, die Schülerinnen und Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums und der Gesamtschule im Kevelaerer Rathaus besuchte.

Der Hauswirtschaftskurs kochte gemeinsam mit TV-Koch Björn Freitag

Gesamtschule lernt vom Star-Koch

In zahlreichen Branchen wird zurzeit nach Nachwuchskräften gesucht. Vor allem das Gastgewerbe hat große Schwierigkeiten, Auszubildende zu akquirieren. Um potenzielle Arbeitsverhältnisse zusammenzubringen, hat das Team der Wirtschaftsförderung in Kevelaer…

Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns verlässt Kevelaer. Bei der Stadt könnten alte Strukturen wieder aufleben.

Zurück in die Zukunft

Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Tourismus und Kultur aus einer Hand? Die Kevelaererinnen und Kevelaerer erinnert das an was: Das gab‘s doch schon mal! 

Besondere „Wasserstoff-Lagegunst“ im Kreisgebiet bestätigt

Mehr Wasserstoff für den Kreis Kleve

Einmal mehr waren es die „Höhner“, die mit ihrem immerzu motivierenden Gassenhauer herhalten mussten: „Wenn nicht jetzt, wann dann“, rief Bernd Meyer…

Kreis-Wirtschaftsförderung präsentierte Thema „Unternehmensnachfolge“ in Kevelaer

Ein aktiv zu gestaltender Prozess

„Die Unternehmensnachfolge aktiv gestalten“ war die aktuelle Einladung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve überschrieben, auf die nahezu 100 Gäste mit ihrem Besuch des Bühnenhauses in Kevelaer reagierten. 

Das Unternehmen „dachbleche24“ setzt bei Produktion, Lieferung und Service auf Kundennähe

Neuer Produktionsstandort in Kevelaer

Seit Januar schon geht‘s am Hoogeweg 55 richtig rund: Die Firma „dachbleche24“ ist dort ansässig und mittlerweile laufen dort auch auf zwei Produktionsstraßen Dachbleche vom Band.

Kreis-Wirtschaftsförderung legt den aktuellen Geschäftsbericht 2020 vor

Neue Herausforderungen für Unternehmer*innen

Dass der aktuelle Jahresbericht 2020 der Kreis-Wirtschaftsförderung die Corona-Pandemie als ein zentrales Thema haben würde, dürfte kaum überraschen.

Landrätin Silke Gorißen erhielt erfreuliche Nachricht von Wirtschaftsminister Professor Pinkwart

Kreis Kleve wird Förderkulisse

Landrätin Silke Gorißen wurde von Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart darüber informiert, dass mit der neuen Förderperiode Investitionen der gewerblichen Wirtschaft in arbeitsplatzschaffende oder -sichernde Maßnahmen und Investitionen der öffentlichen Hand in die Verbesserung wirtschaftsnaher Infrastruktur nun auch im Kreis Kleve bezuschusst werden können.

Die Gewinner des Schaufensterwettbewerbs der Wirtschaftsförderung stehen fest

Im Rahmen der Kampagne „#kevelaerhaeltzusammen“ hat die Stadt einen Wettbewerb ausgerichtet, um die Attraktivität der Geschäfte in der Stadt zu unterstreichen. Durch den Schaufensterwettbewerb hat die Stadt die Möglichkeit genutzt, den Besucher*innen Kevelaers gerade in der Vorweihnachtszeit die Geschäfte der Wallfahrtsstadt und deren weihnachtlich dekorierte Schaufenster zu präsentieren. Über den Instagram- und Facebook-Account „Wallfahrtsstadt Kevelaer – Tourismus, Kultur, Wirtschaftsförderung” konnten die User abstimmen, welches Schaufenster für sie am schönsten ist.

Tobias Nelke von der Wirtschaftsförderung betont nochmal: „Wir haben den Schaufensterwettbewerb ausgerufen, um den Einsatz und die Mühe, den unsere Unternehmen in ihre Geschäfte stecken und auch bei der Dekoration ihrer Schaufenster an den Tag legen, zu würdigen und nochmal über Social Media der Öffentlichkeit zu zeigen.“

600 Stimmen über Social Media

Insgesamt sind 22 Einzelhändler*innen, Gastronom*innen und Dienstleister*innen der Aufforderung gefolgt, Fotos ihres weihnachtlich dekorierten Schaufensters zu schicken. Die Preisgelder von 1.000 Euro für den ersten, 500 Euro für den zweiten und 250 Euro für den dritten Platz werden von der Wirtschaftsförderung vergeben. Auch die Beteiligung bei der Abstimmung über Social Media war groß. Rund 600 Stimmen sind im 3-tägigen Abstimmungszeit­raum über die beiden Accounts der Stadt abgegeben worden.

„Dass wir den Schaufensterwettbewerb gewonnen haben, ist doch mal eine schöne Nachricht, gerade in Corona-Zeiten. Unser jahrelanges Bemühen, mit einer effektvollen Dekoration Aufmerksamkeit und Interesse zu wecken, ist belohnt worden. Das Innere nach außen sichtbar machen ist Motto und Anspruch einer jeden Dekoration bei uns“, unterstreicht Georg de Witt seine Freude über den Gewinn.

Die Wirtschaftsförderung gratuliert nochmal den Gewinnern und bedankt sich bei allen Unternehmer*innen für die Einsendung der Fotos ihrer Schaufenster und auch bei allen Followern fürs fleißige Abstimmen.

Die Gewinner sind:

R&S Schuhe Roeseler (3. Platz: 250 Euro)

Paeßens Zahnwelten (2. Platz: 500 Euro)

Juwelier Uhren & Schmuck de Witt (1. Platz: 1.000 Euro)

Das Warten auf Entspannung für die Wirtschaft Kevelaers

Der erneute Shutdown hinterlässt auch in Kevelaer seine Spuren. Wie ist der aktuelle Stand? Wie geht es für die Unternehmen der Wallfahrtsstadt in diesem Jahr weiter? Über diese und weitere Fragen zur wirtschaftlichen Lage in Kevelaer hat das KB mit dem Wirtschaftsförderer der Stadt, Hans-Josef Bruns, gesprochen.

Herr Bruns, wenn wir durch unsere Innenstadt gehen, sehen wir keine Besucher und leider nur geschlossene Läden. Wie ist die Lage in den Unternehmen des Einzelhandels aktuell?

Hans-Josef Bruns: Die aktuelle Stimmungslage im Einzelhandel ist nicht gut. Die Händler hat der zweite Shutdown mitten im vorweihnachtlichen Geschäft getroffen, der aus Umsatzsicht des Handels wichtigsten Zeit des Jahres. Und schon davor hatten unsere Händler monatelang mit Umsatzverlusten und deutlichen Frequenzrückgängen zu kämpfen, sicherlich auch coronabedingt durch den touristischen Totalausfall, beispielsweise bei den Pilgergruppen. Und jetzt folgt der dritte Shutdown – das hinterlässt natürlich deutliche Spuren. Fast durchgängig berichten die Unternehmen von massiven Umsatzeinbrüchen, während der Online-Handel und auch der Lebensmitteleinzelhandel sehr gute Geschäfte machen. Durch die Pandemie hat sich zudem definitiv das Kaufverhalten verändert, indem viel Kaufkraft in den Online-Kanal abgewandert ist. Die statistischen Daten sind da eindeutig.  Das wird sich vom Handel nicht mehr zurückgewinnen lassen. 

Inwieweit müssen die Geschäfte auf diesen Trend reagieren?

Bruns: Um überlebensfähig zu sein, dürfen sich meines Erachtens die Händler selbst deshalb dieser Entwicklung auch nicht verschließen. Sie müssen auf Omnichannel umstellen und am besten ab sofort auch digital sicht- und erreichbar sein. Einige haben die letzten Wochen dafür bereits genutzt. Dabei muss es zwangsläufig nicht immer direkt um einen eigenen Webshop gehen. In der Kommunikation mit den Kunden ist zum Beispiel „social media“ extrem wichtig, um gute Reichweiten zu erzielen. Und eine pfiffig gemachte Webseite hilft in den meisten Fällen auch schon richtig gut weiter. Daran werden die meisten Händler arbeiten. 

Nach wie vor bin ich zudem fest davon überzeugt, dass durch gut ausgebildete Verkäufer im stationären Geschäft ein emotionaler und fachlicher Mehrwert für den Kunden geschaffen werden kann.   Genau diese Erlebnisse sind auch im digitalen Zeitalter hier vor Ort in den Geschäften immer noch die wichtigsten Einflussfaktoren auf eine Kaufentscheidung. Wer das beherrscht, wird auch zukünftig aus Frequenz Umsatz machen können. 

Dazu müssten die Läden allerdings aber offen sein, oder? 

Bruns: Das setzt natürlich voraus, dass die Geschäfte auch geöffnet sein dürfen. Der Handel in Kevelaer ist mit seinem individuellen Angebotsmix auch für 2021 grundsätzlich gut aufgestellt. In der aktuellen Krise erleben wir gerade den inhabergeführten Einzelhandel hier vor Ort als sehr widerstands- und anpassungsfähig. Dennoch, wir wissen alle nicht, was uns die nächsten Wochen und Monate noch bringen werden.  

Müssen wir uns Sorgen machen, dass Unternehmen hier in Kevelaer existenziell bedroht sind? Inwieweit sind auch Arbeitsplätze in Gefahr?

Bruns: Die Corona-Auswirkungen sind in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich. Das Handwerk und das Baugewerbe beispielsweise sind in den letzten Monaten von der Corona-Krise weniger betroffen gewesen. Diese Betriebe haben sich natürlich auch bei den internen Abläufen und bei der Arbeit auf der Baustelle umstellen müssen, aber in punkto Auftragslage waren und sind die Unternehmen grundsätzlich immer noch sehr zuversichtlich. Viele Experten befürchten ja in 2021 einen deutlichen Anstieg der Insolvenzen, gerade weil jetzt auch wieder die Insolvenzantragspflicht greift. So eine Pleitewelle befürchten wir für unsere Kevelaerer Unternehmen nach jetzigem Stand  vom Grundsatz her eigentlich nicht. Man muss natürlich abwarten, wie sich die Lage in den nächsten Wochen weiterentwickelt. 

Wie lange werden die Unternehmen das noch durchhalten können?

Bruns: Die Zeit ist dabei für alle Unternehmen ganz klar der kritische Faktor. Je länger die Pandemie mit all ihren Auswirkungen dauert, umso schwieriger wird das natürlich auch in den Betrieben.  Die Unternehmen brauchen für ihr Handeln Planungssicherheit und definitiv kein Auf und Ab, das verstärkt nur die Unsicherheit. Eine grundlegende Entspannung für die ganze Gesellschaft und Wirtschaft wird hoffentlich schnell durch eine flächendeckende Impfung erreicht werden können. Wenn das nicht funktioniert, wird auch 2021 unternehmerisch definitiv wieder ein schwieriges Jahr. Die Unsicherheiten müssen weg. Zudem ist immens wichtig, dass die zugesagten Fördermittel und staatlichen Überbrückungshilfen jetzt auch tatsächlich in den Unternehmen vor Ort ankommen.

Was bedeutet das für Sie in der Wirtschaftsförderung, was kann man von dieser Seite aus dazu beitragen? 

Bruns: Wir werden in diesem Jahr unseren Kurs fortsetzen und mit den Unternehmen in engem Austausch und Kontakt bleiben. Telefonkonferenzen und Zoom-Meetings sind bei uns ja mittlerweile Tagesgeschäft, um nah an den Unternehmen zu sein. Wir werden insofern auch in diesem Jahr wieder zeitnah über alle Themen informieren, die den Unternehmen helfen, wirtschaftlich gut durch die Pandemie zu kommen. Das alles machen wir natürlich wieder in sehr guter Zusammenarbeit, beispielsweise mit den Banken hier vor Ort, den Steuerberatern, der IHK oder auch der Handwerkskammer. Eine wichtige Aufgabe wird auch 2021 die Begleitung der Unternehmen in der voranschreitenden Digitalisierung sein. Das werden wir auf jeden Fall wie in den letzten Jahren fortsetzen. 

Wie kann die Unterstützung da konkret aussehen?

Bruns: Wie bereits geschildert, hat Corona in allen Belangen die digitalen Entwicklungen in den Betrieben gepusht. Wir werden insofern für die digitale Transformation in den Betrieben Impulse geben und entsprechende Hilfestellungen bei der Bewältigung dieser Aufgabe anbieten. Uns ist dabei sehr klar, dass es mit Allgemeinlösungen für alle Unternehmen in der Regel nicht mehr getan ist.  Insofern kommt es 2021 darauf an, noch gezielter auf die Anforderungen in den Unternehmen einzugehen und, falls notwendig und gewünscht, ganz individuelle Lösungen zu entwickeln. Digitalisierung im Handwerk und Digitalisierung im Einzelhandel zum Beispiel sind unterschiedliche Dinge.   

Ein weiterer Schwerpunkt ist und bleibt auch im nächsten Jahr die Entwicklung unserer Unternehmen in der Innenstadt. Die Innenstadt ist das Gesicht unserer Stadt und unterliegt einem gewissen Veränderungsdruck, der durch Corona noch beschleunigt wird. 

Was kann die Stadt da konkret tun, um Hilfe zu leisten?

Bruns: Die Frage ist, wie wir das Zentrum stärken können, wie neue Nutzungsformate für die freien Ladenflächen in den sogenannten 1B-Lagen aussehen können oder wie wir die immens wichtigen Kundenfrequenzen sichern können, die maßgeblich sind für die Erhaltung und Ausweitung des stationären Einzelhandels. Ein Dialog mit allen verantwortlichen Akteuren, egal ob aus Politik, der Verwaltung oder mit den Nutzern und Eigentümern der Immobilien ist dabei für Ideen und Lösungen unerlässlich.

Last but not least geht es um die Entwicklung neuer Gewerbeflächen. Wir haben uns vorgenommen, in 2021 mit den verantwortlichen Kollegen und Mitstreitern ein Konzept zu erarbeiten, das perspektivisch die Entwicklung dringend notwendiger Gewerbeflächen beinhaltet. Neben der wichtigen Frage, wie diese Flächen für gewerbliche Entwicklungen überhaupt verfügbar werden können, sind sicherlich die landes- und regionalplanerischen Vorgaben dabei die größte Herausforderung. Wir haben trotz Krise viele erfolgreiche Unternehmen, die expandieren und sich weiter entwickeln werden. Das sichert nicht nur die bestehenden, sondern schafft auch neue, interessante Arbeitsplätze.

Das Interview führte Alexander Florié-Albrecht.