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Eine Zertifizierung als Wegweiser

Das Katholische Karl-Leisner Klinikum ist erfolgreich nach der Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001/2015 rezertifiziert worden. Das Zertifikat gilt für drei Jahre.

Ein jährliches Audit durch eine unabhängige Zertifizierungsgesellschaft überprüft den kontinuierlichen Verbesserungsprozess der vier Krankenhäuser des Klinikums, des St.-Antonius-Hospitals Kleve, des Marienhospitals Kevelaer, des Wilhelm-Anton-Hospitals Goch und des St. Nikolaus-Hospitals Kalkar.

„Für die Patienten ist die erfolgreiche Zertifizierung ein wichtiger Wegweiser, der signalisiert: Bei uns sind sie gut aufgehoben“, freut sich Holger Hagemann, Geschäftsführer des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. DIN EN ISO 9001 ist eine Managementnorm. Sie legt die Mindestanforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem fest und betont die Bedeutung eines stetigen Verbesserungsprozesses.

„Für uns als Katholisches Karl-Leisner-Klinikum bedeutet das, dass wir unsere bereits ausgezeichnete Behandlungs- und Pflegequalität noch weiter verbessern“, so Geschäftsführer Holger Hagemann. „Und dass wir diese ausgezeichnete Behandlungsqualität auch nach außen deutlich sichtbar machen.“

Foto: Katholisches Karl-Leisner-Klinikum

Ein Dank für viele Jahre der Treue

Eine große Jubilarehrung der Volksbank an der Niers fand im Haus Thoeren in Aldekerk statt. Die Vorstandsmitglieder Johannes Janhsen und Wilfried Bosch bedankten sich bei einer über 40-köpfigen Jubilargemeinschaft für die Verbundenheit, für das persönliche Engagement und für die Treue zur Bank, über eine Dauer von zehn bis hin zu 45 Jahren.

„Die zurückliegenden mehr als 1.000 kollektiven Arbeitsjahre sind eine ganz persönliche Leistung eines jeden Einzelnen“, sagte Johannes Janhsen wertschätzend.
Auf 45 Jahre Betriebszugehörigkeit zur Volksbank können Heinz-Gerd Brauer und Werner Keilitz (nicht auf dem Foto) zurückblicken.

Seit 40 Jahren sind Wilma Hebben, Johannes Kleuskens, Barbara Lipp, Hans-Peter Schmitz, Regine Tebart, Martina van Dijk und Arno Raeth (nicht auf dem Foto) bei der Volksbank beschäftigt. 35 Jahre bei der Volksbank zählen Arnd Feegers, Sabine Int-Veen, Johannes Janhsen, Ingo Leukers, Bärbel Mehler, Liss Steeger und Margret Waerder, (nicht auf dem Foto Heike Wagner).

Das 30-jährige Betriebsjubiläum feiern in diesem Jahr Ruth Ingenpaß und Heidi Janhsen (nicht auf dem Foto: Corinna Holterbosch und Annette Janßen).

Für 25 Jahre Treue zur Volksbank wurden Detlef Baumanns, Ronny Czadzeck, Sonja Dellen, Andrea Janssen und Heidi Wärmpf geehrt (nicht auf dem Foto: Angelika Friedrich und Stefan Hendrix).

Seit zehn Jahren zählen Tanja Badur, Corinna Brey, Philipp Brouwers, Janine Hesselmans, Sarah Janßen, Patrick Kempkes, Jenny Weyers, Katja Peeters, Christina Tenhaef und Anja Verstraeten zum Team der Volksbank an der Niers (nicht auf dem Foto: Clemens Verhaelen).

Foto: Volksbank an der Niers

Wo darf Kevelaer wachsen?

Der Entwurf für den neuen Regionalplan geht in die nächste Runde. Seit dem 6. Dezember befindet sich der Plan in der Offenlage. Noch bis zum 17. Januar 2020 können Stellungnahmen bei der Bezirksregierung eingereicht werden. Für Kevelaer geht es um fünf potenzielle künftige Gebiete, die als Allgemeine Siedlungsgebiete (ASG) ausgewiesen werden könnten. Von diesen Vorschlägen der Stadt hat es jedoch nur einer in den Entwurf geschafft.

Maßgeblich war für die Bezirksregierung diesmal die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Während die Stadtverwaltung diesbezüglich auch Kevelaers Ortschaften dank der Bürgerbusse gut angebunden sieht – auch an den Bahnverkehr – beurteilt die Bezirksregierung das im Regionalplan für die Flächen in Twisteden und Winnekendonk anders, obwohl man in Gesprächen der Kevelaerer Argumentation durchaus habe folgen können, wie Ludger Holla schildert.

Am wenigsten kann Holla die Entscheidung für Twisteden nachvollziehen, weil dort bereits das Irrland und der Traberpark als Allgemeine Siedlungsbereiche ausgewiesen sind, nicht aber der eigentliche Ort. Das hatte die Stadt ändern und zugleich im Süden weiteren Siedlungsraum schaffen wollen. „Das heißt aber nicht, dass wir in Twisteden nicht weiter Wohnraum entwickeln können“, betont Holla. Allerdings muss sich dieser am Eigenbedarf, also an der Nachfrage aus dem Ort orientieren.

In Winnekendonk liegt noch nicht besiedelte Fläche zwischen dem von Kevelaer gewünschten ASG und der bisherigen Bebauung. Daher kritisierte die Bezirksregierung Erreichbarkeit und Infrastruktur. Nach erfolgtem Lückenschluss ist Holla jedoch optimistisch, dass diese Fläche dann Zustimmung finden könnte.

Ein KO-Kriterium?

Kritisch sieht die Bezirksregierung auch, wenn zu wenig Wohneinheiten je Hektar vorgesehen sind – aus ökologischer Sicht ein sinnvolles Herangehen. Ob am Ortsrand einer Stadt wie Kevelaer jedoch Einfamilienhäuser auf 400 Quadratmetern Grundstücksgröße wirklich ein KO-Kriterium sein sollten und ausschließlich Mehrfamilienhäuser einen neuen Siedlungsbereich legitimieren, das sieht man in Kevelaer ebenfalls anders.

In Kevelaer selbst standen drei Flächen zur Debatte. Die Fläche im Süden hat die Bezirksregierung vor allem abgelehnt, weil ÖPNV-Erreichbarkeit und Infrastruktur unzureichend sind. „Das ist keine grundsätzlich negative Aussage, daran können wir arbeiten“, sieht Holla dieses Gebiet perspektivisch durchaus als Option.

Ähnlich ist die Situation im Westen, zwischen Hüls und OW1. Im Prinzip ist hier die Bewertung der Bezirksregierung positiv. Weil jedoch Infrastruktur und Erreichbarkeit schlechter abschneiden als beim letzten Vorschlag im Norden, muss diese Fläche zunächst zurückstehen. Für Holla entspricht das genau dem, was die Stadt sich erhofft hat. Die Zeichen seien gut, dass man hier weiter entwickeln könne, wenn die Hüls voll sei. „Jetzt wär das auch utopisch“, so Holla.

Nahe Infrastruktur und erreichbarer Bahnhof

Der einzige ASB, der jetzt also im Regionalplan neu ausgewiesen werden dürfte, liegt im Norden Kevelaers, entlang der B9. Eine Dichte von 35 bis 60 Wohneinheiten je Hektar ist geplant, was die Bezirksregierung überzeugt, ebenso die nahe Infrastruktur und der erreichbare Bahnhof. Kritisch kommentiert Düsseldorf zwar die Lage im Überschwemmungsgebiet der Niers und die Planer in Düsseldorf und Kevelaer müssen sich fragen lassen, ob es in Zeiten zunehmender Starkregenereignisse klug ist, dort Wohnbebauung zu entwickeln. Doch Holla hält die Problematik für beherrschbar: „Das Problem mit Starkregen haben wir ja überall in Kevelaer.“

Wahrscheinlich ist diese zweite Auslage des Regionplanentwurfs auch die letzte. Danach müsste noch der Regionalrat zustimmen, bevor die Umsetzung erfolgt.

Einzusehen sind die Unterlagen online unter http://www.bezreg-duesseldorf.nrw.de/planen_bauen/regionalplan/rpdaenderungen/01rpdaen.html. Stellungnahmen wären einzu­reichen an die Bezirks­regierung Düsseldorf, Dezernat 32, Postfach 300865, 40408 Düsseldorf, Fax 0211 / 475-2982 oder E-Mail Dez32.regionalplanung@brd.nrw.de.

Markus Elisat übernimmt die Pflegedienstleitung

Markus Elisat (48), aktuell stellvertretende Pflegedienstleitung des Marienhospitals Kevelaer, wird zum 1. Februar 2020 neue Pflegedienstleitung des Hauses.

Markus Elisat absolvierte seine Ausbildung zum Krankenpfleger an der Katholischen Krankenpflegeschule in Essen. Er war er als Krankenpfleger und Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin sowie als Stationsleitung auf chirurgischen Intensivstationen und in der Anästhesie tätig.

Am Alfried Krupp Krankenhaus Essen leitete er die zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) und betreute als Hygienefachkraft die Schnittstelle zwischen Operationssälen und Zentralsterilisation. Nach Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) Essen ist er außerdem Gesundheits- und Sozial-Ökonom sowie Betriebswirt.
Markus Elisat lebt mit Ehefrau und zwei Töchtern in Essen.

Er folgt auf Maik Stanczyk, der das Katholische Karl-Leisner-Klinikum verlässt, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu widmen.

Generationenwechsel in der Galerie Kocken

Knapp drei Jahre nach dem Generationenwechsel präsentiert Galerist Tobias Kocken seine erste Ausstellung in den überregional bekannten Räumlichkeiten der Galerie Kocken an der Hauptstraße in Kevelaer. Gezeigt werden noch bis zum 31. Januar 2020 Gemälde des Künstlers Christian Henze, geb. 1975, Sohn des bekannten Spätimpressionisten Ingfried Henze-Morró. Auf über 40 Ölgemälden und Collagen werden Ansichten von Metropolen, Porträts berühmter Persönlichkeiten sowie Landschaftsbilder zu sehen sein.

Viele Bedenken

Ein Generationenwechsel ist immer mit vielen Bedenken verbunden, die es zu beachten gilt. Ein sauberer und steuerlich tragbarer Schnitt war nur durch die Beendigung der alten Firma des Vaters Ende 2016 und den Einzug der neuen Firma des Sohnes Anfang 2017 möglich. Blieb einzig die Zukunft der alten Räumlichkeiten; Pläne wurden geschmiedet, auf Wirtschaftlichkeit geprüft, wieder verworfen. Entschieden hat aber letztendlich der Kunde, so Tobias Kocken: Die Galerie Kocken muss ihren Platz auf der Hauptstraße behalten.

Mit diesem Beschluss nun hatte Galerist Tobias Kocken die nötige Planungssicherheit, um wieder Ausstellungen in der Galerie stattfinden zu lassen. Die Wahl traf den schon länger im Hause gezeigten, aber noch nie in einer Einzelausstellung gewürdigten Maler Christian Henze.

Biografie

Christian Henze wurde im November 1975 am Gardasee in Italien geboren, wo er auch heute noch lebt. Als Sohn des bekannten Spätimpressionisten Ingfried Henze-Morró ist er seit seiner frühesten Jugend mit dem künstlerischen Metier vertraut. Seine mehrjährige künstlerische Ausbildung begann Henze am Instituto d`Arte N. Nani in Verona, welches er als „Maestro d´Arte“ verließ.

Anschließend studierte er an der Accademia Belle Arti in Verona Malerei und Architektur. Prägend für die Entwicklung des jungen Künstlers war nicht nur das Erleben der Farbenwelt seines Vaters, sondern vor allem der von ihm sehr verehrte Prof. Guido Biroli, einer seiner Lehrer in Verona.

Sein Farbempfinden und seine künstlerische Aussagekraft wuchsen mit zahlreichen Studienreisen in die Anrainerländer des Mittelmeeres, aber auch in die USA. Cristian Henze gilt heute als junger Künstler mit großer Zukunft, wovon seine erfolgreichen Ausstellungen in den Metropolen Europas und der USA zeugen.

Von der Klappbox bis zum Faltsystem

Mit einem Besuch beim Kevelaerer Unternehmen „Walther Faltsysteme“ endete die in diesem Jahr neu aufgelegte Reihe „Blick hinter die Kulissen“ der Kevelaerer Wirtschaftsförderung bei einem der „Vorzeigeunternehmen“ der Wallfahrtsstadt. Firmenchef Thomas Walther und Prokurist Dominik Lemken vermittelten den zahlreichen Interessenten dabei aber nicht nur, wieviel Know-How in einer vermeintlich simplen Klapp- oder Faltbox steckt.

Sie machten einerseits deutlich, wie intensiv das Unternehmen schon bei der Konstruktion von Transport- und Lagerboxen auf Kundenwünsche eingeht – von der Größe über die Systemtauglichkeit bis hin zur Materialauswahl. Da staunten die Besucher schon mal nicht schlecht, als sie beispielsweise erfuhren, welche Ansprüche an eine einfache „Gemüsekiste“, wie man sie beim Discounter an der Ecke findet, gestellt werden.

Andererseits stellten Walther und Lemken aber auch die Unternehmenskultur vor, die einen derartigen „Kundendienst“ erst möglich macht. Und schließlich sprachen sie Themen an, die in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnen: Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Auch hier werde bei Materialauswahl, aber auch bei der Konstruktion von Mehrwegboxen besonderes Augenmerk auf den sorgsamen Umgang mit Ressourcen, auf die Haltbarkeit und die Recyclingfährigkeit, aber auch auf die Reduzierung von Transportwegen gelegt.

Ein interessanter Blick bot sich den Besuchern auch in der Produktion bei „formex“ an der Industriestraße. Foto: nick

So ist das Unternehmen Walther Faltsysteme nicht nur mehrfach für seine Produkte und Produktionswege zertifiziert und ausgezeichnet worden, sondern ebenso fürs „Betriebsklima“ und die Leistungen für die Mitarbeiter (das KB berichtete).

Besuch bei „formex“

Ein besonderes „Bonbon“ hatte die Firmenspitze für die Gäste ebenfalls parat: Sie durften die Produktion besichtigen, die ebenfalls in Kevelaer beim Unternehmen „formex Plastik GmbH“ erfolgt. Die beiden Unternehmen arbeiten seit den Gründertagen – die beiden Väter der heutigen Geschäftsführer hatten vor 40 Jahren gemeinsam die ersten Faltboxen entwickelt, produziert und vertrieben – eng zusammen, und so konnten Geschäftsführer Heinz-Josef Peters und weitere Mitarbeiter die Besucher bei einer Führung durch die Produktions- und Maschinenrüstungshallen im Gewerbegebiet an der Industriestraße über die Firmengeschichte informieren und von den modernen Herstellungsmethoden bei „formex“ überzeugen. Auch hier legt man besonderen Wert auf Ausbildung, Qualifizierung und Wertschätzung der Mitarbeiter in der Produktion und kann stolz auf zahlreiche Zertifizierungen und Auszeichnungen verweisen.

In einem abschließenden Gespräch – wieder in den Räumen der Walther Faltssysteme GmbH – konnten die Besucher Fragen stellen und lobten unisono diesen abschließenden „Blick hinter die Kulissen“ mit der Kevelaerer Wirtschaftsförderung.

Expertise, Erfahrung und stets ein offenes Ohr

Mit einem Gottesdienst und einer Feierstunde hat das Katholische Karl-Leisner-Klinikum den neuen Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie begrüßt: Professor Dr. Sebastian Gehrmann leitet die Klinik seit 1. Oktober, zuletzt war er leitender Oberarzt der Klinik für Unfall- und Handchirurgie am Universitätsklinikum Düsseldorf.

„Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie mit Standorten in Kleve und Kevelaer ist ein wichtiger Dreh- und Angelpunkte unseres Klinikums“, betonte Holger Hagemann, Geschäftsführer des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. „Wir sind sehr froh, dass wir mit Professor Gehrmann einen so versierten und engagierten Mediziner für die Leitung gewinnen konnten.“

Die Perspektiven der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sind ausgezeichnet: Professor Dr. Sebastian Gehrmann (41) ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, spezielle Unfallchirurgie und Handchirurgie. Zu seinem operativen Spektrum gehören neben der Unfallchirurgie und Alterstraumatologie auch handchirurgische und arthroskopisch-orthopädische Eingriffe. Ihm zur Seite steht ein Team aus erfahrenen Oberärzten, im St. Antonius-Hospital Kleve und im Marienhospital Kevelaer.

Einen besonderen Fokus legt das Team um Gehrmann auf die Versorgung periprothetischer Frakturen. Dabei handelt es sich um Brüche von Knochen, in denen bereits Prothesen wie künstliche Hüft- und Kniegelenke verankert sind.

Die Versorgung dieser Art von Frakturen gehört zu den anspruchsvollsten Operationen der Orthopädie und Traumatologie. Wegen der steigenden Lebenserwartung der Patienten gewinnt sie zunehmend an Bedeutung.

„Die Menschen in der Region sollen spüren, dass sie bei uns bestens versorgt sind“, so Professor Dr. Sebastian Gehrmann. „Dafür braucht es medizinische Expertise, viel Erfahrung und ein offenes Ohr für die individuellen Anliegen unserer Patienten.“

Es muss kein Fremder mehr ins Haus gelassen werden

Die Stadtwerke Kevelaer informiert über eine wichtige Änderung anlässlich der jährlichen Ablesung der Wasserzähler. Ab sofort werden keine Ableser mehr an der Haustür klingeln und den Zähler vor Ort ablesen.

Stattdessen können die Bewohner des Hauses nun ganz bequem selbst die Zählerstände notieren und den Stadtwerken mitteilen. In diesen Tagen erhalten alle Hauseigentümer erstmals Ablesekarten. Diese sollen bis zum 4. Januar ausgefüllt und zurückgeschickt werden. Alternativ kann der Zählerstand auch im Internet unter stadtwerke-kevelaer.de/ablesung eingegeben werden oder per E-Mail an zaehlerstand@stadtwerke-kevelaer.de mitgeteilt werden.

„Wir haben lange die Vor- und Nachteile für unsere Kunden abgewägt“, sagt Wolfgang Toonen, Abteilungsleiter Service- und Verkehr der Stadtwerke Kevelaer. „Aufgrund der Tatsache, dass sich in der letzten Zeit vermehrt Betrüger als falsche Stadtwerke-Mitarbeiter ausgeben, sind die Bürger wesentlich sensibler geworden, was dazu führt, dass auch Mitarbeiter der Stadtwerke nicht reingelassen werden.“

Durch die Umstellung auf die Ablesung durch den Bewohner muss kein „Fremder“ ins Haus gelassen werden – auch wenn sich die Mitarbeiter der Stadtwerke stets durch einen Ausweis ausweisen können. Ein weiterer Vorteil der Umstellung: Man ist zeitlich flexibel und kann dann ablesen, wenn es persönlich passt. Wichtig ist nur, dass der Zählerstand bis zum 4. Januar übermittelt wird.

Sollte bis dahin kein Zählerstand vorliegen, wird der jeweilige Verbrauch anhand der Vorjahres-Daten geschätzt und die Jahresrechnung auf dieser Basis erstellt.

Bewahren und entwickeln

Auf dem Unternehmerabend der Kreis-Wirtschaftsförderung wurde deutlich, dass Kevelaer noch Potenzial für neue Immobilien und Wohnen hat. Expansives Wachstum soll aber nicht stattfinden.

Über 200 Gäste fanden sich im weiten Rund des Venga“-Restaurants wieder. „Dann knacken wir sicherlich den Fragenrekord“, gab sich Moderatorin Andrea Franken gleich zu Beginn optimistisch.

Im Zuge ihrer Tour durch das Kreisgebiet hatte sich die Kreiswirtschaftsförderung mit ihrem Geschäftsführer Hans-Josef Kuypers dem Thema „„Wohnungsbau: Bedarfe – Flächen – Programme“ angenommen.

Den ersten Aufschlag in der knapp zweistündige Diskussion machte Kuypers selbst, der zunächst nochmal den Bongers-Gartenbaubetrieben zur Verleihung des Hochschulpreises der Kreis-Wirtschaftsförderung für nachhaltige Zierpflanzenproduktion sowie den drei Marketing-Preisträgern gratulierte.

Das Thema „bezahlbarer Wohnraum“, so Kuypers, sei auch am Niederrhein in aller Munde. Der Kreis Kleve gehe nach den Zahlen der im Auftrag gegebenen Wohnungsmarkt-Studie davon aus, dass im Kreisgebiet bis zum Jahr 2030 üver 20.400 neue Wohnungen benötigt würden .

Für Kevelaer bedeute das demnach ein Bedarf von 1.848 neuen Wohnungen davon 792 Ein-und Familienhäuser, 309 Etagenwohnungen , 554 frei finanzierten und 246 öffentlich geförderte Wohnungen.

Überzogene Zahlen?

Dem widerprach Bürgermeister Dominik Pichler recht deutlich. „Stimmen die Zahlen dieser Studie? Also: Ist der Bedarf denn überhaupt da? Und wie sehr sollte Kevelaer überhaupt noch wachsen?“ Das seien doch zentrale Fragen.

Die „in dem Raum geworfenen Zahlen“ bezeichnete Pichler als „völlig überzogen“. Er berief sich dabei auf die aktuell der Stadt vorliegenden Interessenlisten für Baugrundstücke, die einen Bedarf für Kevelaer von 330, in Twisteden 80, in Wetten 100, in Winnekendonk 90 und für Kervenheim 50 vorsehen.

Einiger der Bewerber hätten sich sogar mehrfach in die Listen eingetragen. „Aber selbst bei stumpfer Addition liegen wir mit 650 weitaus geringer.“ Und was „bezahlbaren Wohnraum“ angehe, gebe es sicherlich Bedarf, aber nicht in der genannten Größenordnung von knapp 250 Wohneinheiten bis 2030.

Zum Thema “Wohnraum” vertrat Bürgermeister Pichler eine klare Position.

Er nannte anschließend vier Gründe, warum ein massives Wachstum für Kevelaer nicht in Frage käme. Kevelaer sei zwar Zuzugskommune. Doch auch die demografische Entwicklung mache auch vor der Wahlfahrtsstadt nicht Halt. Man könne nicht pauschal sagen, dass wir überall in NRW „weniger, älter und bunter“ werden. „Doch auf mittlere bis lange Sicht sehe ich ein erhebliches Risiko, wenn eine Kommune auf maximale Expansion setzt.“

Pichler argumentierte mit für Neubauten nötigen Flächenversiegelung und den damit einhergehenden Raubbau an der Natur, mit stadtplanerischen Aspekten und mit dem Freiwerden von Bestandsimmobilien, wo eine Chance gerade für kleinere und barrierefreie Wohnungen in der Innenstadt bestehe.

In Sachen bezahlbaren Wohnraum habe die Stadt eine gut acht Wohneinheiten umfassende Fläche an die GWS veräußern wollen, habe dafür aber keine Mehrheit erhalten. Insgesamt habe man von 2017 bis heute 73 Wohngebäude mit Wohneinheiten zugelassen. In diesen neuen Gebäuden und durch Änderung oder Erweiterung von Bestandsgebäuden seien 216 Wohneinheiten und zusätzlich zehn Ferienwohnungen geschaffen worden.

Viele Projekte sind in Planung

Aktuell im Verfahren oder in Planung seien (ohne den zweiten und dritten Bauabschnitt der Hüls) 178 bis 193 Wohneinheiten, benannte Pichler einige Beispiele.

Bei der Hubertusstraße werde das Bebauungsplanverfahren wohl für 15 bis 20 Wohneinheiten Anfang 2020 abgeschlossen sein. Der Satzungsbeschluss dazu werde im Rat am 19. Dezember abschließend erfolgen. Beim Baugebiet Hüls, wo Land, Stadt und private Eigentümer aktiv seien, seien im ersten Bauabschnitt gut 50 Mehrfamilienhäuser, sowie bis zu 50 Einzel- und Doppelhäuser vorgesehen.

Der Bebauungsplan für den nördlichen Bauabschnitt sei rechtskräftig- Die weitere Entwicklung sei abhängig von Entwässerungsplanung und der „Umlegung Kuckucksley“. Pichler nannte das Jahr 2022 als „halbwegs realistisch“: Zwei weitere Bauabschnitte mit gut 5,2 Hektar und weiteren 80 Wohneinheiten seien in Abstimmung mit der Bezirksregierung möglich.

An der Wettener Marienstraße soll es 15 Wohneinheiten geben. Das Bebauungsplan-Verfahren werde voraussichtlich im Sommer 2020 abgeschlossen sein. Für den Bereich Sportplatz Kevelaerer Straße in Winnekendonk mit 17 Wohneinheiten sei noch ein Bebauungsplan nötig. Der städtebauliche Entwurf werde aktuell abgestimmt und im Stadtentwicklungsauschuss vorgestellt. Im Entwurf sind auch private Grundstücksflächen vorgesehen.

In Twisteden sei hinsichtlich der Erweiterung Elisabethstraße mit gut 25 Wohneinheiten die Flächennutzungsplanänderung im Verfahren; der Bebauungsplan in Vorbereitung. Und was Kervenheim anginge, sei für die von der Stadt geplante Erweiterung am Haagschen Feld mit seinen 15 Wohneinheiten sowohl die Flächennutzungsplanänderung als auch ein Bebauungsplan erforderlich

Gutes Fundament wichtig

Im Anschluss an Pichlers Vortrag holte Moderatorin Andrea Franken Stephan Kunz von der NRW-Bank, Carsten Ostendorfp von der Sparkasse und Felix van Benn von der Volksbank an der Niers nach vorne.

Alle drei Männer waren sich einig: das Zinsniveau fürs Bauen ist so günstig wie nie, die Baukosten aber steigen, langfristige Zinssätze und gute Planung seien sinnvoll. „Alles ist noch möglich und machbar“, war der bestimmende Tenor. Das sei „Investieren in Betongold“, betonte van Well, der Interessierte dazu aufrief, früh Eigenkapital zu bilden und sich vernünftig beraten zu lassen.

Ostendorp riet dazu, hinsichtlich einer Immobilie schnelle Entscheidungen zu treffen, da es auf „ein Objekt zehn Interessenten“ gebe. Oft komme der Kunde zu einem Makler und höre dann: “Das Objekt ist verkauft.“ Für eine Investition sei auch die Lage wichtig, öffentliche Förderung nicht immer das Richtige, ergänzte Kuntz.

Zur zweiten Diskussionsrunde holte sich Andrea Franken zum Thema „Wohhnstandort Kevelaer“ eine zu große Runde aufs Podium.

Zu viele Themen auf einmal

Bürgermeister Pichler, Ludger Holla vom städischen Planungsamt, Planer Jörg Bousard, Paul Düllings von der Wohnungsbaugenossenschaft Geldern, Baunternehmer Pauk van Meegern, Michael Gey vom Immobilienbüro Aben und Kreiswirtschaftsförderer Kuypers durften sich zu zahlreichen Themen äußern:

Pichler durfte sagen, worauf er in seiner Amtszeit stolz sei, nannte da das Gradierwerk auf der Hüls („Da hat der Architekt was Geiles hingekriegt“), die Erweiterung des Fundaments ärzlicher Versorgung in Kevelaer durch die Ärzteansiedlung nahe des Rilanos.

Holla stützte seinen „Chef“ in der Frage eines „angemessenen Wachstums“ der Wohnstadt Kevelaer, verwies zugleich auf die 2.000 Baurechtsvorschriften als Genehmigungshindernisse und auf die Tatsache, dass die Bezirksregierung eben einige Ortschaften als Baukulisse nicht auf dem Schirm habe.

Jörg Bousard sah viel Potenzial für neue, „moderne Architektur“ neben dem historischen Bestand. Man dürfe bei allem Drängen, Bedarfe zu decken, nicht die Qualität aus dem Auge verlieren.

Düllings sprach von „viel Bedarf an Verdichtung in der City“, den Sinn von Investitionen auch in den energetischen Zustand des Bestands und großen Entwicklungsbedarf in Kervenheim, um da wieder „den einen oder andere Dienstleister“ hinzubekommen.

Michael Gey machte deutlich, dass man in dieser Ortschaft „gut verkauft“, weil Kunden aus dem Ruhrgebiet und dem Rheinland kommen, die sonst solche Grundstücke wie dort nicht bekämen. Von Meegern problematisierte die Leerstände der Innenstädte, lobte das Gymnasium und eröffnete noch das Themenfeld der fehlenden Handwerker und Fachkräfte.

In der Diskussion mit dem Publikum ging es danach noch unter anderem um die Höhe der Mieten, die doch oft höher als die anzustrebenden 30 Prozent Einkommen seien und den Begriff „sozialen Wohnungsbau“, den man nach Hollas Meinung vor Ort definieren müsse. Der Bürgermeister verteidigte die „Baukultur“ und das „Gesicht“ der Innenstadt als wichtige Errungenschaften.

Zur Schlussrunde durfte sich jeder Diskutant noch was wünschen „Was Kevelaer ausmacht, bewahren und beim Bauen können wir Neuerungen und Visionen vertragen“, sagte Bousard. Und Kuypers´ Fazit lautete: „Grundstücke sind schon knapp und schnell reserviert. “ Die Region habe eine riesige Chance als „Speckgürtel der Großstädte“ und sei glücklicherweise in Sachen “Bevölkerung und Wohnen” eine Wachstumsregion.

Bereinigung über Insolvenzen ist der falsche Weg

Eine Krankenhausplanung über Insolvenzen ist nach Ansicht des Vorsitzenden der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft der katholischen Krankenhäuser in der Diözese Münster, Dr. Klaus Goedereis, “sicher nicht der richtige Weg”.

Die Kliniken stehen vor einer Umstrukturierung und einem Konzentrationsprozess. Diese Entwicklung müsse aber verantwortlich gestaltet werden, sagte Goedereis auf der Mitgliederversammlung in der Akademie für Gesundheitsberufe.

Für die 55 katholischen Häuser im Bistum Münster sieht der Vorstandsvorsitzende der St.-Franziskus-Stiftung in Münster die Notwendigkeit engerer Zusammenarbeit. Allerdings be¿ nden sich die Kliniken auch hier in einem engen Korsett von Gesetzen und Verordnungen, wie der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, Matthias Blum, erklärte: “Eine interne Einigung auf Zusammenarbeit ist kartellrechtlich nicht zulässig.”

Dies sei absurd. Eine Flut von neuen Regelungen und Vorschriften, die nicht immer zueinander passten, belasteten die Verwaltungen der Kliniken und deren Wirtschaftlichkeit. 16 neue Gesetze aus dem Bundesgesundheitsministeriums seien in diesem Jahr umzusetzen. Die Überarbeitung des Fallpauschalen-Systems zur Abrechnung der Leistungen lasse die Erläuterungen dazu von 6.000 auf 8.000 Seiten wachsen.

In diesem Umfeld wird der künftige Krankenhausplan des Landes Nordrhein-Westfalen erwartet. Die dafür erstellte Studie emp¿ ehlt zentrale Standorte der Hochleistungsmedizin und kleinere Krankenhäuser für die Grundversorgung, erläuterte Michael Süllwold, stellvertretender Leiter des Verbandes der Ersatzkrankenkassen (vdek) in Nordrhein-Westfalen. Er forderte “Mut zur Veränderung von allen Beteiligten”.

Bisher habe es bei allen Reformbemühungen eine “eher konservative Fortschreibung ” gegeben, die von einer Überversorgung bei guter Erreichbarkeit ausgehe. Bei der Erreichbarkeit sieht Matthias Blum schon eine KonÀ iktlinie. Das Gutachten des Landes gehe davon aus, dass jeder Bürger in 30 Minuten ein Krankenhaus der Grundversorgung erreichen können müsse. Es gebe aber den rechtlichen Anspruch, dies in 15 bis 20 Minuten schaffen zu müssen. Insbesondere bei Schlaganfällen sei eine möglichst schnelle Versorgung notwendig.

Blum bekundete für die Krankenhausgesellschaft NRW Bereitschaft, sich an einem geordneten Umstrukturierungsprozess zu beteiligen, der auch zu Schließung von Stationen und Kliniken führen könne. Voraussetzung müsse sein, dass sich das gut begründen lasse. Vor allem aber “muss sich die Politik dazu bekennen und die Mittel dafür bereitstellen”, forderte Blum.