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Workshopreihe „Jung und Kreativ“ für Kinder und Jugendliche

„Probier‘ dich aus!“

Lightpainting, Parcours, StopMotion-Filme, Breakdance und HipHop-Tanz, Tanztheater, Schauspielerei, Kreatives Gestalten mit Pappmaché, Homerecording, Walderlebnis und Holzschnitzen: Das alles und noch mehr können Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Kevelaer und den Ortschaften bei der Workshopreihe „Jung und Kreativ“ erleben und ausprobieren. 

Kleine Künstler*innen allein zu Haus?

Im Februar sind kunstbegeisterte Schüler*innen jeden Alters eingeladen, ihre Werke im KUK-Atelier in Kevelaer auszustellen. „Ganz viel Kreativität und künstlerische Schaffenskraft steckt in jedem von uns, ganz besonders auch in Kindern und Jugendlichen“, da ist sich Raphaele Feldbrügge sicher. 

Die Fotografin spricht aus Erfahrung, sie hat bereits viel und oft kreativ mit Kindern gearbeitet. Ein Beispiel ist die phantasievolle Fabrik „Kubin“ aus allerlei Pappe, Kleister und Farbe, die ihre Enkelkinder im letzten Sommer schufen. 

Auch die Künstlerin Tatjana van Went kann das nur bestätigen: „Für Kinder und junge Menschen ist es sehr wertvoll, künstlerisch tätig zu sein, der eigenen Phantasie freien Lauf zu lassen. Es hilft ihnen, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und sich frei zu entfalten. Ich finde es immer wieder großartig zu sehen, was dabei entsteht!“ 

Gedanken, Ideen, Ängste, Hoffnungen, Sehnsüchte und Erwartungen

Die Idee, die hinter dem Projekt steht, klingt so: „Gerade in diesen Tagen, in denen wir viel Zeit alleine zu Hause verbringen, bietet es sich an, die eigenen Gedanken, Ideen, Ängste, Hoffnungen, Sehnsüchte und Erwartungen auf künstlerische Weise zu verarbeiten und darzustellen. Das geht auch mit einfachsten Mitteln zu Hause: Bleistift und Papier, Wasserfarben, Buntstifte, Wachsstifte, Klopapierrollen, Kleister… Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ein Gedicht, ein Gemälde, ein Comic, eine Skulptur, eine Zeichnung, eine Fotografie, ein kurzer Text – es gibt so viele Formen, sich künstlerisch auszudrücken.“ 

„Wir sind schon jetzt gespannt, was uns erwartet, und lassen uns überraschen, welche Themen die jungen Menschen in ihren Werken aufgreifen und verarbeiten,“ freut sich die „wirKsam“-Vorsitzende Anne van Rennings auf die Kunstwerke. Die Aktiven von „wirKsam e.V.“ sind sich ganz sicher, dass besonders innerhalb des vergangenen Jahres viele junge Menschen künstlerisch tätig waren und so schon ganz erstaunliche Werke entstanden sind, die es wert sind gezeigt und gesehen zu werden. Vielleicht ist diese Einladung aber auch der Anstoß, die eigenen Ideen endlich in die Tat umzusetzen. „Gestaltend tätig zu sein, ist eine wunderbare Möglichkeit sich auszudrücken und die eigenen Gedanken zu verarbeiten. Es ist wertvoll, wenn junge Menschen das für sich entdecken,“ wünschen sich die „wirKsam“-Aktiven.

Wie kann ich mitmachen?

Und so einfach ist es dabei zu sein: Eigenes Kunstwerk fertigstellen, Teilnahme-Formular auf www.wirksam-ev.de ausdrucken und ausfüllen, zu den im Internet angegebenen Zeiten das Kunstwerk und das Formular im KUK-Atelier abgeben – an der Tür, mit Maske und Abstand.

Raphaele Feldbrügge und Anne van Rennings stellen dann aus allen eingereichten Werken eine Ausstellung zusammen, die wunderbar durch die großen Schaufenster angesehen werden kann und voraussichtlich bis Ende Februar zu sehen sein wird. Anschließend können die jungen Künstler*innen ihr Werke wieder abholen.

Die Aktiven von „wirKsam e.V.“ hoffen, das KUK-Atelier im Jahr 2021 erhalten zu können, auch wenn aktuell dort keine Workshops, Konzerte und Kleinkunstabende stattfinden können. Für den Erhalt des KUK-Ateliers, zur Unterstützung der Landpartie am Niederrhein und für seine freie Kulturarbeit in Kevelaer freut sich der Verein über weitere Fördermitglieder und natürlich auch über einmalige Spenden. Der Jahresbericht 2020 ist auf der Homepage abrufbar. Alle Infos zum Ausstellungsprojekt, zum Verein und seinen Aktivitäten gibt es unter: www.wirksam-ev.de.

Schaufenster zur Kunst erlebbar

Im KUK-Atelier Kevelaer ist zurzeit die Gemeinschaftsausstellung „Kunstlokal“ zu sehen und erlebbar – nicht nur virtuell. Das „wirKsam“-Vereinslokal bietet Künstlern aus Kevelaer und Umgebung die Ausstellung ihrer Werke. Trotz der Pandemie gab es zu der aktuellen Ausstellung eine Vernissage. Das KB hat reingeschaut.

Es ist keine Vernissage, wie man sie sonst erlebt. Der Live-stream beginnt etwas später. Das ist dann schon wieder tatsächlich live, als sei man als Besucher dort in der Location vor Ort. Das Schaufenster vom KUK-Atelier ist hell erleuchtet und lässt einige der Kunstwerke sehen und entdecken. Im Hintergrund klingen die Glocken der Basilika. Das Ladenlokal befindet sich direkt neben der Basilika.

Und dann geht es auch schon los. Daniel Wouters, Künstler und einer der Organisatoren des Kunst- und Kreativnetzwerks, begrüßt die virtuellen Gäste und heißt sie herzlich willkommen. „Dies ist der erste Livestream aus dem KUK-Atelier Kevelaer, dem wirKsam-Vereinslokal“, sagt er. Anlass sei die Vernissage zur Ausstellung „Kunstlokal“, die den ganzen Dezember zu sehen sein wird. Weiter informiert Wouten, dass die lokalen Künster*innen mit ihren Werken in Dia Shows vorgestellt werden.

Er wünscht gute Unterhaltung, und dann sieht man die Kunstwerke in einer bunten Vielfalt, was augenblicklich neugierig macht. Wouters untermalt virtuos die gezeigten Bilder und Kunstwerke mit einem reichen Klangspektrum, das er seiner Gitarre entlockt. Das passt.

Felder, Löwenzahn, Tautropfen auf den Fotografien von Raphaele Feldbrügge eröffnen die Sequenzen der Dia-Show. Die Tropfen scheinen gleich herunterzurinnen. Wüsste man nicht, dass der verblühte Löwenzahn nur auf einem Foto zu sehen ist, wollte man gleich mal pusten und die Samen fliegen lassen. Bäume kommen ins Bild.

Figuren laufen los

Auch die Figuren, Plastiken, Werke von Marloes Lammerts scheinen zu leben. Wenn man es nicht besser wüsste, liefen sie gleich los zu den Klängen der Gitarre von Wouters. Und weiter geht es mit Unterwasserwelten, Sonnenuntergängen und einigen anderen Darstellungen, die Gabriele Schwarz-Lamche auf Leinwand gebracht hat. Auch Maris Hoffmann zeigt bunte filigrane Bildwerke.

Janes de Mür verbindet Holz mit Licht. Die Werke möchte man dort sehen in dem Atelier KUK, denn schon am Bildschirm kommen sie kraftvoll rüber in ihrer Wirkung. Das macht Lust auf mehr. Technisch versiert und melodisch baut Wouters mit seinen improvisierten Klängen immer wieder neue Spannung auf und hält sie.

Mosaiken in Bildern und Skulpturen von Brigitte Trampe, die auf dem Bildschirm erscheinen, wären vor Ort vielleicht noch schöner, als sie hier begeistern. Und das ist bei den Schmuckstücken nicht anders, die Rita Skodek aus den verschiedensten Materialien und Rohstoffen erstellte und hier zeigt. Aksl Theyhsen entführt die Zuschauer*innen auf Wegen durch die Natur mit seinen Bildern. Die Natur hat er mit ungewöhnlichen Farben eingefangen.

Dieser Livestream gab einen ersten guten Eindruck. Er ersetzte keine Vernissage, aber dieser Stream macht neugierig. Im Livechat sah man erste Reaktionen: „tolle Objekte“, „nice feeling“. Mit den zurzeit geltenden Hygienebedingungen ist es möglich, die vielen Kunstwerke tatsächlich live und in Farbe zu erleben.

Drei Kunstinteressierte dürfen gleichzeitig in die Räume am Johannes-Stalenus-Platz 8, um die vielen verschiedenen Kunstwerke auf sich wirken zu lassen. Die Öffnungszeiten werden im Internet wöchentlich aktualisiert auf www.wirksam-ev.de/de.

Wenn Menschen über Heimat reden…

Was denken, fühlen, empfinden wir, wenn wir an „Heimat“ denken? Welche persönlichen Geschichten verbinden wir damit? Was macht Kevelaer zur Heimatstadt? Oder sind es mehr die Menschen, die einen Ort für uns zur Heimat machen? Das Kunst- und Kreativnetzwerk „wirKsam e.V.“ lädt im Dezember zu einer Reihe von Veranstaltungen im Rahmen des Projektes „Erzähl mal… Heimatgeschichten werden sichtbar“ ein.

Das Projekt möchte Begegnungen schaffen und zu offenem Gedankenaustausch zum ganz unterschiedlich besetzten Thema „Heimat“ anregen. Das Projekt wird gefördert mit dem „Heimatscheck“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (NRW).

Kevelaer ist Heimat

Den Auftakt zum Projekt machte Anfang November ein Erzählabend. 16 ganz unterschiedliche Menschen kamen an diesem Abend, den Aminah Aengenheyster und Anne van Rennings moderierten, miteinander ins Gespräch. Alter, Beruf, Geburtsort, fast alles war verschieden bei den Gästen. Doch eins einte die Teilnehmenden: Sie alle leben heute in Kevelaer. Viele bezeichnen die Stadt als ihre Heimat. Die Künstler Raphaele Feldbrügge, Maris Hoffmann, Axel Theyhsen, Fredda Wouters und Daniel Wouters ließen sich von den offenen und sehr persönlichen Gesprächen inspirieren. Einen Monat lang arbeiteten sie mit den Eindrücken und setzten ihre Ideen in ganz unterschiedliche Arbeiten um. Ihre Werke machen jetzt einzelne Gedanken des Abends sichtbar, hörbar und erlebbar.

Die Ausstellung ist ab dem 8. Dezember 2019 im KUK-Atelier zu sehen. Alle Beteiligten laden herzlich zur Vernissage um 14 Uhr. Menschen miteinander ins Gespräch bringen, neue Begegnungen ermöglichen und die Anregung zur eigenen kreativen Auseinandersetzung, sind Ziele der Ausstellung.

Begleitende Veranstaltungen

Im Verlauf des Dezember laden begleitende Veranstaltungen zum Besuch der Ausstellung und auf ganz unterschiedliche Art zu Begegnung und Austausch:

Am Samstag, 14.12. 2019, lockt ein Mitbring-Buffet unter dem Motto „Heimathäppchen“, ab 16 Uhr, ins KUK-Atelier. Alle Gäste bringen ihr liebstes Heimathäppchen als kleinen Beitrag zum gemeinsamen internationalen Buffet mit.

Am Sonntag, 15.12. 2019, und Samstag, 28.12. 2019, lädt Ingrid Jörgens zum geführten Stadtspaziergang unter der Überschrift „Kevelaer entdecken – Erinnerungen teilen“. Treffpunkt ist jeweils um 14 Uhr das KUK-Atelier.

Kurz vor Weihnachten, am Samstag, 21.12.2019, heißt es dann „Oma/Opa erzähl mal“. Um 14 Uhr sind Kinder und Großeltern jeden Alters eingeladen zu einem gemütlichen Beisammensein im KUK-Atelier. Gemeinsam wird leckerer Weihnachtspunsch gezaubert und wir kommen ins Gespräch, zum Beispiel über das Lied „Wor hör ek t‘hüß“.

Am Freitag, 27.12.2019, um 19 Uhr, nimmt uns die Musikerin Christine Teske in der Veranstaltungsreihe „Hinter‘m Horizont“ mit auf eine wunderbar persönliche Exkursion zu einem außergewöhnlich musikalischen Indianerstamm in den bolivianischen Dschungel.

Das Kunst – und Kultur kurz „KUK“-Atelier findet sich am Johannes-Stalenus-Platz 8. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist jeweils nicht erforderlich. Alle Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt es auf www.wirksam-ev.de.