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Der 16-jährige Luis Janßen reiste mit der Junioren-Nationalmannschaft im Tischfußball zur WM

Weltmeistertitel geht nach Kevelaer

Wenn Luis Janßen von seinem jüngsten Trip nach Frankreich berichtet, könnte man fast meinen, es handle sich um einen völlig gewöhnlichen Urlaub. Mit größter Gelassenheit erzählt der 16-jährige Kevelaerer von seinen Erlebnissen.

Jubel über WM-Sieg der Franzosen

Sébastien Belleil kommt aus Angers in Westfrankreich. Seit 2005 lebt der Franzose mit seiner aus Osnabrück stammenden Frau Angelika und den Kindern Alexandre (8) und Caroline (7) in Kevelaer. Da er früher auch Fußball spielte und selbst ein Teil der Fédération Française de Football war, ist seine Begeisterung natürlich groß, dass Frankreich dieses Jahr Fußballweltmeister wurde. Den ersten WM-Sieg im Jahr 1998 konnte Sébastien noch im eigenen Land feiern, diesen zweiten erlebte der Orgelbauer und Organist in Kevelaer. Während es in Frankreich im ganzen Land bei allen Spielen der Franzosen Public Viewing gab und die Menschen durch Partys, Autokorsos und Hupkonzerte ihre Freude und ihren Stolz über den Erfolg ihrer Mannschaft zum Ausdruck brachten, gab es im Hause Belleil eher innere Freude und Zufriedenheit. „Der Trainer hatte einfach eine tolle Truppe beisammen. Es war ein verdienter Sieg“, meint er.

Da die Deutschen so früh ausschieden und es auch kein einziges Spiel Deutschland gegen Frankreich gab, drückten alle vier den Franzosen die Daumen. Zumindest die wichtigen Spiele schauten dann auch alle vier gemeinsam, Sébastien allerdings tauschte auch schon mal Orgeltermine, um wichtige Spiele seiner Nationalmannschaft sehen zu können. Alexandre und Caroline wachsen zweisprachig auf und besitzen beide Nationalitäten. Nach dem so frühen und enttäuschenden Aus der Deutschen war diese Doppelnationalität ein großer Gewinn. Besonders Caroline war zunächst traurig darüber, konnte dann aber um so mehr Frankreich die Daumen drücken und kam am Ende richtig ins Fußballfieber. Bei vier Toren im Endspiel gab es ordentlich Jubel.