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So planen die Kirchen Weihnachten

„Planungen erweisen sich als schwierig wegen der Ungewissheiten“, sagt Pfarrerin Karin Dembek. „Die Menschen, die Jugendlichen, die Ehrenamtlichen sind entmutigt an manchen Stellen wegen dieser ständigen Veränderungen. Dürfen die geplanten Veranstaltungen ausgeführt werden? Soll überhaupt vorbereitet werden? Und dann findet es doch nicht statt. Alles nicht einfach. Aber da geht schon etwas.“

Evangelische Kirchengemeinde

Die Pfarrerin erzählt von dem Newsletter, der nun regelmäßig erscheint, damit die Menschen informiert sind über Aktuelles und die Angebote der Kirchengemeinde. „Einfach mal unsere Homepage besuchen“, sagt Dembek.

Jedes Jahr am 1. Advent feiert die Evangelische Kirchengemeinde diesen Tag in einem Gottesdienst mit anschließendem Neujahrsempfang und begrüßt so das neue Kirchenjahr. Das wird so nicht stattfinden können. Mit dem Konfirmandenjahrgang 2020/21 gemeinsam plant Pfarrerin Karin Dembek diesen Gottesdienst mit dem Thema: „Wir begegnen Jesus“. Wie kann man sich begegnen auf unterschiedlichen Wegen? Diese Einheit, die während der Konfirmandenarbeit ein Themenbereich war, werden die Konfirmand*innen virtuell und schriftlich in den Gottesdienst einbringen. Die musikalische Begleitung übernehmen Annja Rossmann, Tom Löwenthal und einige Chormitglieder.

Das Stehcafé, das für den 2. Advent geplant war, hofft die Kirchengemeinde bei gutem Wetter draußen auf dem Kirchplatz vor der Jesus-Christus-Kirche ausführen zu können, mit dem nötigen Abstand und den Hygieneregeln und musikalischer Begleitung.

Wenn die Regeln der Pandemie es erlauben, denkt man nach über einen „Neujahrsempfang“ am 3. Advent um 16 Uhr auf dem Kirchplatz mit einer Andacht aus Texten und Musik. Der Familiengottesdienst am Vormittag ist mit dem Kindergarten „Jona“ geplant.

Und am Mittwoch, 16. Dezember, um 18 Uhr soll doch auch wieder die „Zeitinsel im Advent“ angeboten werden. Mit Musik und Kerzenschein, mit Meditationen, voraussichtlich nicht wie in den vergangenen Jahren im Gemeindesaal, sondern in der Kirche.

Die Angebote der Weihnachtsgottesdienste können im neuen Newsletter nachgelesen werden. Am Heiligabend sollen der Familiengottesdienst „Schafe an der Krippe“ um 15 Uhr, die Christvesper um 17 Uhr auf dem Kirchplatz sein.

Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde

Auch die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde plant Weihnachten anders als sonst. Voraussichtlich soll der Heiligabend Gottesdienst im Freien draußen in der Siedlung gefeiert werden. „Wir möchten zu den Menschen kommen“, erklärt Pastor David Burau. Zurzeit sei es nicht einfach mit den Vorbereitungen, die Menschen seien müde geworden in dieser schwierigen Zeit. Auch überlege man, die Kirche länger aufzulassen am Heiligabend, vielleicht von 13 bis 17 Uhr, um die Hygieneregeln und erforderliche Abstände einhalten zu können.

Dann dürfe man sich auch ein Licht mit nach Hause nehmen, erläutert Burau weiter die Vorüberlegungen. Predigt und Musik wolle man vorbereiten für die Homepage, auch um den Gottesdienst zu Hause feiern zu können.

St. Antonius

Die St. Antonius Pfarrgemeinde plant mehrere Gottesdienste an Heiligabend und Weihnachten, für die Anmeldungen erforderlich sind. Der Pfarrbrief „mit – einander“ der Kirchengemeinde wird in Kürze verteilt. Da habe man eine breite Streuung, um die Menschen zu informieren, sagt Pastor Andreas Poorten. „Man muss sich online oder telefonisch anmelden zu den jeweiligen Gottesdiensten.“

Es werden einige Krippenfeiern für Familien mit kleinen Kindern angeboten am Heiligabend. In Kervenheim sind keine Anmeldungen erforderlich, weil diese Krippenfeier draußen im Garten des ehemaligen Pfarrhauses stattfindet. Die Anzahl der Gottesdienste sind nahezu verdoppelt worden, um möglichst vielen Menschen einen Besuch zu ermöglichen.

Wer das nicht kann oder nicht möchte, findet im Pfarrbrief Hausandachten zum Advent oder für Weihnachten zu Hause. Auch gibt es wieder den WhatsApp-Adventskalender, über den schon berichtet wurde. Und St. Antonius wird es auch online geben, mit Texten und Liedern zum Advent, einem virtuellem Krippengang und der Übertragung der Christmette am 24. Dezember um 18.30 Uhr.

Abend der Lichter

Wie in den Vorjahren gestalten die Kirchengemeinden gemeinsam, auch mit St. Marien, wieder den „Abend der Lichter“ am Freitag, 11. Dezember um 20 Uhr, diesmal in der Clemenskapelle an der Sonnenstraße. Auch die Weihnachtsklänge des Musikvereins Eintracht Twisteden im ganzen Dorf soll es wieder geben, wenn es sein darf in diesem ungewöhnlichem Jahr. Ein vielfältiges Angebot für ein Miteinander in der Weihnachtszeit kann man nachlesen im Pfarrbrief von St. Antonius sowie auch auf allen Homepages der Kirchengemeinden in Kevelaer.

Neustart und Tradition

Zahlreiche Bürger versammelten sich zu der offiziellen Eröffnung des Krippenmarktes bei klirrender Kälte vor den Stufen der Basilika, die in eine stimmungsvoll illuminiertes Licht getaucht war.
Nachdem der Musikverein mit einer kurzen „Begrüßungsfanfare“ für den klanglichen Auftakt gesorgt hatte, oblag es Bürgermeister Dominik Pichler, die Gäste zum Auftakt der Weihnachtszeit in Kevelaer willkommen zu heißen.
„Ich war noch skeptisch, dass das alles fertig wird“, zeigte sich der erste Mann der Stadt aber erfreut darüber, „dass der Krippenmarkt sich jetzt im großen, entstaubten Gewand“ den Gästen präsentierte.
Das Stadtoberhaupt ließ es sich nicht nehmen, eine „niederrheinische“ Bemerkung zu dem 28 Meter hohen, weithin sichtbaren Objekt nahe der Polders-Bücherei zu machen. „Da vorne landet ein Raumschiff“, gab er augenzwinkernd den Eindruck vieler wieder, die die „Kerze“ nicht unbedingt als solche betrachteten.
Der Theaterchor Niederrhein unter der Leitung von Tom Löwenthal leistete mit „Red is the rose“ seinen musikalischen Beitrag zu dem Ereignis wie auch das Duett Biggi Lehnen/Annya Rossmann und der Männergesangsverein Kevelaer.
Auch Pfarrerin Karin Dembek und Wallfahrtsrektors Gregor Kauling begrüßten das neue Ambiente. Kauling berichtete von seiner ersten Nacht im Priesterhaus, wo er nach seinem Sturz in seiner Dinslakener Wohnung erstmals nächtigte. Der Pfarrer wünschte allen „eine schöne Zeit und schöne Gespräche“ und zeigte sich „froh, dass ich das mit Ihnen zusammen tun darf.“
Für das Orgateam des Advents-und Krippenmarktes machte Olaf Reinders deutlich, wie sehr man von der großen Zustimmung von Kevelaerer Bürgern auf das neue Konzept des etwas in die Jahre gekommenen Marktes mit der Erweiterung am Mechelner Platz schon im Vorfeld überrascht worden sein: „Wir hatten den Eindruck, da haben ganz viele lange drauf gewartet.“ Sicher habe der Krippenmarkt schon immer viele Besucher nach Kevelaer gezogen, so Reinders: „Aber wir mussten miterleben, dass in der näheren und weiteren Umgebung auch die Gemeinden den Schlaf aus hatten und längst attraktive Angebote in der vorweihnachtlichen Zeit geschaffen hatten.“
Man wolle weiter „für KEV das Besondere, einen einmaligen Krippenmarkt, der eine Atmosphäre zum Verweilen und zum Wohlfühlen mit markanten Zeichen wie die große Kerze“ schaffe und Kevelaer mit den vielen Kerzen „in ein noch größeres Licht eintauchen“ lässt.
Reinders dankte den vielen Helfern, der Stadt und den Sponsoren: „Wir wissen, dass die Arbeit in und um das Projekt nicht reibungslos lief. Wir haben aber festgestellt, dass alle ihren Beitrag zum Erfolg des Krippenmarktes beitragen wollen.“
Den größten Dank könnten aber die Kevelaerer und die Besucher entgegenbringen: „Zeigen Sie ihr Interesse und ihren Willen, das Markenzeichen Kevelaers rauszustellen, um das zu zeigen, was KEV schon immer war, eine Stadt mit Tradition.“