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Dr. Edmund Bercker. Foto: Verlag „Butzon & Bercker“
Weihbischof Lohmann würdigt Leben des Katholiken Dr. Edmund Bercker

Kevelaerer Verleger gestorben

Im Alter von 87 Jahren ist am 3. Februar der Kevelaerer Verleger Dr. Edmund Bercker verstorben. Weihbischof Rolf Lohmann hat das Leben und Wirken des engagierten Katholiken gewürdigt.

Bischof entzündet eine besondere Kerze

Bei Weihbischof Rolf Lohmann, Regionalbischof für den Niederrhein und Recklinghausen, steht eine ganz besondere Kerze im Fenster: Lohmann beteiligt sich an der von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier initiierten „Aktion #lichtfenster“, bei der auch die Deutsche Bischofskonferenz insgesamt mitmacht.

Dabei soll eine Kerze gut sichtbar im Fenster brennen zum Gedenken an die Toten der Corona-Pandemie sowie in Solidarität mit ihren Angehörigen und allen Erkrankten.

Der Weihbischof erholt sich weiter von seiner eigenen Corona-Infektion. „Jeden Tag sehen wir die neuen Zahlen, wir lesen, wie viele Menschen neu erkrankt sind, wie viele Menschen gestorben sind. Mit der Kerze im Fenster soll deutlich werden, dass es sich nicht nur um eine Statistik handelt, sondern dass hinter jeder Zahl ein Mensch steht, um den getrauert wird“, erklärt er.

Doch die Kerze im Fenster möchte er auch als Mutmacher, als Zeichen des Trostes und der Hoffnung verstanden wissen. „Gerade in dieser dunklen Zeit strahlt die Flamme Wärme und Geborgenheit aus. Alle Menschen sind eingeladen, sich an dieser Aktion des Bundespräsidenten zu beteiligen. Wer die Kerze anzündet weiß, dass das in diesem Moment auch viele andere Menschen in ganz Deutschland machen. Das Licht verbindet und kann Hoffnung schenken“, sagt Weihbischof Lohmann und ergänzt: „In der Bergpredigt hat Jesus den Menschen gesagt: ,Ihr seid das Licht der Welt‘ – auch daran dürfen wir denken, wenn wir die Kerze entzünden. Für Gott ist jeder Mensch wie ein Licht, das Trost spenden und Hoffnung geben darf. Und ebenso dürfen wir uns darauf verlassen, bei Gott Trost zu finden in der Gewissheit, dass er die, um die wir trauern, schon bei sich aufgenommen hat.“

Solidarität per Video

„Das Recht auf Leben und auf körperliche Unversehrtheit ist ein Menschenrecht. Und deshalb ist es unser aller Aufgabe, Menschen, die in Seenot geraten sind, im Mittelmeer zum Beispiel, zu retten.“ Es sind klare Worte, die Dr. Barbara Hendricks (SPD), Bundestagsmitglied für den Kreis Kleve und ehemalige Bundesumweltministerin, findet.
In einem halbminütigen Video, veröffentlicht auf Facebook von der „Aktion pro Humanität“ (APH), fordert sie zudem, dass die europäischen Länder die Seenotrettung wieder zu ihrer Aufgabe machen. Humanitäre Initiativen, die sich derzeit an der Rettung beteiligen, dürften nicht kriminalisiert werden.
Von Steffi Neu bis Judy Bailey
Die Bundespolitikerin zählt zu einer ganzen Reihe von Menschen, die eine klare Meinung in Kurzvideos äußern. Dazu gehören auch WDR-2-Moderatorin Steffi Neu, die Sängerin Judy Bailey, Weihbischof Rolf Lohmann und der Kevelaerer Wallfahrtsrektor Gregor Kauling. Initiiert hat die Aktion Dr. Elke Kleuren-Schryvers, Vorsitzende der APH. Sie hat die Kontakte geknüpft und Menschen angesprochen, die sie schon von der Arbeit für die Hilfsorganisation kennt. „Wir möchten versuchen, auf diesem Wege möglichst viele Leute anzusprechen und für das Thema der Seenotrettung zu sensibilisieren“, erklärt sie.
Dabei ist es das eigentliche Ziel der APH, durch konkrete Hilfe vor Ort, in Afrika, Fluchtursachen zu bekämpfen. Sei es durch den Bau von Brunnen, aber auch durch den Bau eines Krankenhauses in Benin zum Beispiel. „Dort, in Benin, hat sich rund um das Krankenhaus die Infrastruktur schon deutlich verbessert. Außerdem werden etwa die örtlichen Handwerker immer wieder mit eingebunden“, erklärt Kleuren-Schryvers, die sich immer wieder selbst ein Bild von der Lage in Afrika macht.
„Die Leute dort, die durch das Hilfsprojekt Beschäftigung und ein Auskommen haben, hört man nie von Flucht reden. Und wenn es uns vom Niederrhein aus gelingt, in einer Region in Afrika solch ein Gefühl aufkommen zu lassen, dann ist da doch auch mehr möglich“, ist sie sicher.
Das ändere aber nichts daran, dass es derzeit die Flucht über das Mittelmeer gibt, und dass die Menschen, die Ertrinkende retten, kriminalisiert werden. Dagegen möchte die APH mit den Prominenten ein Zeichen setzen. Wobei Kleuren-Schryvers auch betont: „Auch wenn ich die Worte und Ausdrucksweise des italienischen Außenministers Salvini nicht teile, kann ich doch verstehen, dass die europäischen Mittelmeer-Anrainer-Staaten frustriert sind.“
Die aktuelle Konfrontation könnte die Diskussion insgesamt weiterbringen, „denn wir hier in unserer Blase der Ich-Bezogenheit merken so, dass das Problem der flüchtenden, von Perspektivlosigkeit getriebenen, von Krieg und Folter geschundenen Menschen nicht bereits in Gänze im Mittelmeer ertrunken oder in der Wüste verdorrt ist.“
Weitere Beiträge folgen
Neben den bereits geposteten Videos sollen in den kommenden Tagen noch weitere Beiträge erscheinen. Diese sind zu sehen auf der Facebookseite der Aktion pro Humanität und auf der Videoplattform Youtube, wo die APH einen eigenen Kanal eingerichtet hat. Weitere Informationen gibt es auf www.pro-humanitaet.de