Beiträge

In Kervenheim gibt's kein Geld mehr

Martin Brandts würde sich selbst nicht zu den Menschen zählen, die schnell aufzubringen sind. Was den CDU-Politiker und Ortsvorsteher von Kervenheim aber momentan umtreibt, das hat das Zeug dazu, ihn auf die Palme zu bringen. „Ich bin da schon sehr verärgert“, meinte er mit Blick auf die Ansage der Volksbank, den Geldautomaten letzten Montag zuzumachen.
Brandts hatte, wie so viele andere, am 18. Januar ein Schreiben der Volksbank an der Niers mit der Überschrift „Bargeldversorgung in Kervenheim“ erhalten. Dort heißt es, dass man einen Käufer für die ehemalige Geschäftsstelle in Kervenheim gefunden habe und mit dem Eigentumsübergang „leider eine weitere Nutzung des bis dato als SB-Standort genutzten Gebäudes nicht mehr möglich“ sei.
Entsprechend stehen der Geldausgabeautomat und der Kontoauszugsdrucker nicht mehr zur Verfügung. „Eine Neuinstallation an einem anderen Standort in Kervenheim ist im Hinblick auf die sowohl geringe als auch rückläufige Nutzungsintensität der bisherigen Automaten betriebswirtschaftlich nicht vertretbar“, heißt es in dem Schreiben.
„Ich bin da vor vollendete Tatsachen gestellt worden“, sagt der Politiker, der vor gut drei Jahren mit der Volksbank schon Diskussion geführt hatte, als diese 2016 – auch da schon unvermittelt – den Filialbetrieb beendete. „Es gab damals schon diverse Gespräche, wo die Volksbank erkannte, dass das von der Kommunikation her unglücklich gelaufen ist“, bemühte sich der Ortsvorsteher im Gespräch mit dem KB um eine sachliche Sprache. In den Folgegesprächen sei die Aussage erfolgt, dass man in Kervenheim dauerhaft einen Automatenstandort erhalten wolle.
Sogar ein Standort sei gesucht worden, um einen Automaten zu bauen „wie in Wetten am alten Schulhof. Das wurde als Muster für Kervenheim bezeichnet“, erinnert sich der CDU-Politiker. Es seien auch andere Standorte wie am Markt oder am Pförtnerhäuschen angedacht worden.
Ungleichbehandlung
Und jetzt komme so ein Schreiben – nicht mal an ihn als Ortsvorsteher, sondern als Kunden –, ohne vorherige Verständigung, einfach aus dem Nichts. „Wir hatten uns damals aus dieser „Kommunikationspanne“ heraus versprochen, dass wir einen offenen Dialog führen, wozu auch Ehrlichkeit gehört, wenn da ein Paradigmenwechsel stattfindet.“ Er sei „verärgert und tief enttäuscht, dass das wieder so passiert“.
„Das hätte man vor zwei Jahren auch schon sagen können“, meint Brandts. „Die Menschen wären vorbereitet gewesen. Offen und ehrlich wäre es gewesen zu sagen, der Automat bleibt, bis es verkauft ist.“ Der Rechtsanwalt spricht von einer „Ungleichbehandlung“ der Kervenheimer: „In Wetten wird er aufgebaut, hier nicht. So einen Umgang haben wir Kervenheimer nicht verdient.“ Damit artikuliere er das Gefühl vieler Kervenheimer, die nach dem Erhalt des Schreibens auf ihn zugekommen sind.
Schlag ins Gesicht
Den Hinweis im Brief, dass man „Ende des vergangenen Jahres (…) umfassend in die Geschäftsstelle Winnekendonk investiert und eine moderne Bankfiliale geschaffen“ habe, empfindet Brandts als einen „weiteren Schlag ins Gesicht“. Zumal man damals die Kervenheimer Filiale auch noch mal ertüchtigt hatte – ehe man sie dann schloss.
Die Ankündigung eines Automatenstandortes der Volksbank in Kervenheim damals sei „offensichtlich der Beruhigungs-Drops“ gewesen, kritisiert Ortsvorsteher Martin Brandts. „Und ich bin darauf reingefallen.“ Damit will es der Kervenheimer aber nicht bewenden lassen. „Das Mindeste, was ich erwarte, ist ein offenes Wort – und zwar nicht nur auf der Ebene Dirk Koppers, sondern auf der Ebene des Vorstandes“, forderte er.
Das in dem Brief enthaltene Angebot eines „Bargeld-nach-Hause“-Lieferservice für Mitglieder über 60, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, hält Brandts für unzureichend. Denn im Brief seien ausdrücklich nur „Mitglieder“ benannt, was im Umkehrschluss heiße, dass der „gemeine Kervenheimer“ das nicht in Anspruch nehmen könne.
Die Volksbank an der Niers nahm auf Anfrage des Kevelaerer Blattes Stellung zu den Aussagen von Brandts. Klaus Wessels von der Volksbank bestätigte, dass das Haus veräußert worden sei und der Neubesitzer Wohnungen hineinbauen möchte. Die Entwicklungszahlen, was die Nutzung der Automaten betrifft, seien seit 2015 rückläufig und „am unteren Ende der Geschäftsstellen“. Man habe immer vermittelt, dass man diese Entwicklung beobachte.

Nach der Filiale bleibt nun auch der Geldautomat in Kervenheim geschlossen. Foto: KB


Es habe die Option eines neuen Standortes gegeben. Aber „rein von den versicherungstechnischen Anforderungen her müssten wir einen Parzelle mit Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich da hinstellen, um dem zu genügen.“ Die Investitionen stünden in keinem Verhältnis zu den Nutzungszahlen.
Man habe die gewählten Mitglieder der Vertreterversammlung, die im Herbst neu gewählt worden sind, speziell für Kervenheim, eingeladen und ihnen diese Entscheidung mitgeteilt. „Der Herr Koppers, Christian Hälker, Johannes Janshen und ich haben mit den Vertretern Kervenheims geredet und denen das erklärt.“ Wessels betont: „Unsere ersten Ansprechpartner sind die gewählten Vertreter vor Ort, die haben diese Leute gewählt in Bezug auf die Bank. Die haben wir recht frühzeitig eingebunden und das am 17. Januar bei „Brouwers“ vermittelt.“
Man habe aus der Situation von vor drei Jahren gelernt. In dem Gespräch habe man darauf hingewiesen, dass man den Winnekendonker Standort bewusst komplett modernisiert und sowohl in die Technik als auch in die persönliche Beratung investiert habe. „Danach ist erst das Schreiben rausgegangen, damit die Kunden informiert sind.“
Der Kervenheimer Ortsvorsteher Martin Brandts zeigte sich mit den Aussagen der Volksbank nicht einverstanden. „Das macht die Sache nicht viel besser“, sagte der Politiker in einer ersten Reaktion. Angesichts der Ereignisse aus 2015 hätte es der Volksbank gut zu Gesicht gestanden, den Ortsvorsteher zumindestens mit einzubinden. „Das ist für mich alles neu und ich bin etwas platt. Meine Botschaft von 2015 und die heutige ist nicht gut verstanden worden“, zeigte er sich „eigentlich etwas sprachlos“. Es gehe schließlich nicht um ihn persönlich, sondern um die betroffenen Menschen, die er repräsentiere.

In Kervenheim gibt’s kein Geld mehr

Martin Brandts würde sich selbst nicht zu den Menschen zählen, die schnell aufzubringen sind. Was den CDU-Politiker und Ortsvorsteher von Kervenheim aber momentan umtreibt, das hat das Zeug dazu, ihn auf die Palme zu bringen. „Ich bin da schon sehr verärgert“, meinte er mit Blick auf die Ansage der Volksbank, den Geldautomaten letzten Montag zuzumachen.

Brandts hatte, wie so viele andere, am 18. Januar ein Schreiben der Volksbank an der Niers mit der Überschrift „Bargeldversorgung in Kervenheim“ erhalten. Dort heißt es, dass man einen Käufer für die ehemalige Geschäftsstelle in Kervenheim gefunden habe und mit dem Eigentumsübergang „leider eine weitere Nutzung des bis dato als SB-Standort genutzten Gebäudes nicht mehr möglich“ sei.

Entsprechend stehen der Geldausgabeautomat und der Kontoauszugsdrucker nicht mehr zur Verfügung. „Eine Neuinstallation an einem anderen Standort in Kervenheim ist im Hinblick auf die sowohl geringe als auch rückläufige Nutzungsintensität der bisherigen Automaten betriebswirtschaftlich nicht vertretbar“, heißt es in dem Schreiben.

„Ich bin da vor vollendete Tatsachen gestellt worden“, sagt der Politiker, der vor gut drei Jahren mit der Volksbank schon Diskussion geführt hatte, als diese 2016 – auch da schon unvermittelt – den Filialbetrieb beendete. „Es gab damals schon diverse Gespräche, wo die Volksbank erkannte, dass das von der Kommunikation her unglücklich gelaufen ist“, bemühte sich der Ortsvorsteher im Gespräch mit dem KB um eine sachliche Sprache. In den Folgegesprächen sei die Aussage erfolgt, dass man in Kervenheim dauerhaft einen Automatenstandort erhalten wolle.

Sogar ein Standort sei gesucht worden, um einen Automaten zu bauen „wie in Wetten am alten Schulhof. Das wurde als Muster für Kervenheim bezeichnet“, erinnert sich der CDU-Politiker. Es seien auch andere Standorte wie am Markt oder am Pförtnerhäuschen angedacht worden.

Ungleichbehandlung

Und jetzt komme so ein Schreiben – nicht mal an ihn als Ortsvorsteher, sondern als Kunden –, ohne vorherige Verständigung, einfach aus dem Nichts. „Wir hatten uns damals aus dieser „Kommunikationspanne“ heraus versprochen, dass wir einen offenen Dialog führen, wozu auch Ehrlichkeit gehört, wenn da ein Paradigmenwechsel stattfindet.“ Er sei „verärgert und tief enttäuscht, dass das wieder so passiert“.

„Das hätte man vor zwei Jahren auch schon sagen können“, meint Brandts. „Die Menschen wären vorbereitet gewesen. Offen und ehrlich wäre es gewesen zu sagen, der Automat bleibt, bis es verkauft ist.“ Der Rechtsanwalt spricht von einer „Ungleichbehandlung“ der Kervenheimer: „In Wetten wird er aufgebaut, hier nicht. So einen Umgang haben wir Kervenheimer nicht verdient.“ Damit artikuliere er das Gefühl vieler Kervenheimer, die nach dem Erhalt des Schreibens auf ihn zugekommen sind.

Schlag ins Gesicht

Den Hinweis im Brief, dass man „Ende des vergangenen Jahres (…) umfassend in die Geschäftsstelle Winnekendonk investiert und eine moderne Bankfiliale geschaffen“ habe, empfindet Brandts als einen „weiteren Schlag ins Gesicht“. Zumal man damals die Kervenheimer Filiale auch noch mal ertüchtigt hatte – ehe man sie dann schloss.

Die Ankündigung eines Automatenstandortes der Volksbank in Kervenheim damals sei „offensichtlich der Beruhigungs-Drops“ gewesen, kritisiert Ortsvorsteher Martin Brandts. „Und ich bin darauf reingefallen.“ Damit will es der Kervenheimer aber nicht bewenden lassen. „Das Mindeste, was ich erwarte, ist ein offenes Wort – und zwar nicht nur auf der Ebene Dirk Koppers, sondern auf der Ebene des Vorstandes“, forderte er.

Das in dem Brief enthaltene Angebot eines „Bargeld-nach-Hause“-Lieferservice für Mitglieder über 60, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, hält Brandts für unzureichend. Denn im Brief seien ausdrücklich nur „Mitglieder“ benannt, was im Umkehrschluss heiße, dass der „gemeine Kervenheimer“ das nicht in Anspruch nehmen könne.

Die Volksbank an der Niers nahm auf Anfrage des Kevelaerer Blattes Stellung zu den Aussagen von Brandts. Klaus Wessels von der Volksbank bestätigte, dass das Haus veräußert worden sei und der Neubesitzer Wohnungen hineinbauen möchte. Die Entwicklungszahlen, was die Nutzung der Automaten betrifft, seien seit 2015 rückläufig und „am unteren Ende der Geschäftsstellen“. Man habe immer vermittelt, dass man diese Entwicklung beobachte.

Nach der Filiale bleibt nun auch der Geldautomat in Kervenheim geschlossen. Foto: KB

Es habe die Option eines neuen Standortes gegeben. Aber „rein von den versicherungstechnischen Anforderungen her müssten wir einen Parzelle mit Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich da hinstellen, um dem zu genügen.“ Die Investitionen stünden in keinem Verhältnis zu den Nutzungszahlen.

Man habe die gewählten Mitglieder der Vertreterversammlung, die im Herbst neu gewählt worden sind, speziell für Kervenheim, eingeladen und ihnen diese Entscheidung mitgeteilt. „Der Herr Koppers, Christian Hälker, Johannes Janshen und ich haben mit den Vertretern Kervenheims geredet und denen das erklärt.“ Wessels betont: „Unsere ersten Ansprechpartner sind die gewählten Vertreter vor Ort, die haben diese Leute gewählt in Bezug auf die Bank. Die haben wir recht frühzeitig eingebunden und das am 17. Januar bei „Brouwers“ vermittelt.“

Man habe aus der Situation von vor drei Jahren gelernt. In dem Gespräch habe man darauf hingewiesen, dass man den Winnekendonker Standort bewusst komplett modernisiert und sowohl in die Technik als auch in die persönliche Beratung investiert habe. „Danach ist erst das Schreiben rausgegangen, damit die Kunden informiert sind.“

Der Kervenheimer Ortsvorsteher Martin Brandts zeigte sich mit den Aussagen der Volksbank nicht einverstanden. „Das macht die Sache nicht viel besser“, sagte der Politiker in einer ersten Reaktion. Angesichts der Ereignisse aus 2015 hätte es der Volksbank gut zu Gesicht gestanden, den Ortsvorsteher zumindestens mit einzubinden. „Das ist für mich alles neu und ich bin etwas platt. Meine Botschaft von 2015 und die heutige ist nicht gut verstanden worden“, zeigte er sich „eigentlich etwas sprachlos“. Es gehe schließlich nicht um ihn persönlich, sondern um die betroffenen Menschen, die er repräsentiere.

Mehr Anteile für die Mitglieder

Viel Humor, nette Anekdoten, gute Zahlen und „alte“ neue Mitglieder im Vorstand: die Vertreterversammlung der Volksbank an der Niers im Gocher Kastell bot in der vergangenen Woche in den knapp drei Stunden ihrer Dauer zahlreiche interessante Aspekte.
Im Vordergrund stand natürlich die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres, die das Vorstandsmitglied Wilfried Bosch den 117 Vertretern nach der Begrüßung durch seinen Kollegen Peter Küppers vortragen durfte. „Transparenz und Teilhabe tragen die Genossenschaft“, betonte er und vermeldete für das Jahr 2017 eine Bilanzsumme von 2,3 Milliarden Euro – eine Steigerung um eine Million Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Kundeneinlagen konnten eine leichten Anstieg auf jetzt 1,7 Milliarden Euro verzeichnen.
Das Kundenkreditgeschäft sei mit 7,9 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro stark angewachsen. „Auch im vergangenen Jahr haben wir eine verlässliche Versorgung aller Mitglieder sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft mit Finanzdienstleistungen gewährleistet. Eine Kreditklemme gibt es für die Kunden der Volksbank an der Niers nicht.“
Die Mitgliederzahl sei kontinuierlich auf aktuell 51 498 gewachsen, allerdings sinke die Anzahl der Geschäftsanteile, da „alte Mitglieder mit mehr als zwei Anteilen aus alten Zeiten ausscheiden“. Um die Eigenkapitalposition zu verstetigen, sollen künftig von Mitgliedern fünf statt bisher nur zwei Genossenschaftsanteile gezeichnet werden können.
Bosch verwies auf die über 500 gemeinnützigen Projekte und Institutionen, die mit insgesamt 429 145 Euro gefördert worden sind – auch über Portale im Netz, wo sich Vereine und Institutionen melden können.
Die Geschäftsstellenstruktur solle als zentraler Punkt weiter erhalten bleiben, da werde intensiv investiert, so Bosch. „Als erstes gibt es in Straelen ein neues Kassen- und in Asperden ein neues Beratungskonzept. Demnächst geht es los in Goch, Kevelaer und Geldern, wo wir größere Projekte fahren, um unser Bargeldkonzept dort umzusetzen.“ In Nieukerk, Winnekendonk und Pfalzdorf stehe demnächst die turnusmäßige Instandhaltung und Aufrüstung mit neuester Technik an. Alle 20 Geschäftsstellen seien im Bestand bis 2020 gesichert, aber jedes Jahr werde jeder Standort darauf geprüft, ob er entsprechend genutzt und angenommen wird.
Nach den Ausführungen des Aufsichtsrates wurde der Geschäftsbericht angenommen, die Dividende von vier Prozent beschlossen und der Vorstand entlastet. Die beiden ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats, Birgit Lange und Dr. Andreas Bons wurden danach wiedergewählt, einige Satzungsänderungen beschlossen.
Nach so viel Formalia und Zahlen konnten die Anwesenden dann durchatmen und sich von der Sportreporterlegende Manni Breuckmann unterhalten lassen, der sich lebhaft an seine Messdiener-Pilgerwallfahrten nach Kevelaer und an die Tatsache erinnerte, dass der Kirchturm in Nieukerk größer ist als der in Aldekerk.
Mit lebendiger Sprache und einem Füllhorn an Anekdoten im Gepäck streifte der 67-Jährige durch die große weite Fußballwelt – von seiner ersten Reportage vom Regionalligaspiel Wattenscheid 09 gegen VfR Neuss oder den ruhrgebietstypischen Stadion-Hinweisschildern „Zu die Presseplätze“.
Besonders war die Geschichte um den angetrunkenen Schiri Wolf-Dieter Ahlenfelder, der nach 32 Minuten die erste Halbzeit abpfiff. „Und früher konnte man, um die Konferenz länger zu haben, zum Schiri gehen und sagen: Pfeif‘ doch mal drei bis vier Minuten später an.“ Heute diktiere „Sky“ den Takt von Fußballspielen.
Das Thema WM durfte natürlich auch nicht fehlen. Er berichtete von der „Schande von Gijon“ 1982 („Wir fühlten uns persönlich als Reporter beleidigt“), vollzog für sich als „Therapie“ noch mal mit der Erlaubnis der Anwesenden die WM-Reportage von 2014 nach, weil er nie einen WM-Titel reportieren durfte. Und er zeigte sich von der Favoritenrolle Deutschlands „nicht hundertprozentig“ überzeugt. „Der Sturm ist so 80, 90 mit Gomez, Werner und Müller“, legte er sich auf ein Halbfinal-Aus gegen seinen Favoriten Spanien fest. „Aber die haben ja jetzt gerade den Trainer gewechselt.“
Zu der Erdogan-Aktion von Özil und Erdogan meinte Breuckmann: „Das war absolute Scheiße, aber ich bin fasziniert von der Unerbittlichkeit des Themas“, kritisierte er die „ungesunde Mischung“ in den sozialen Medien, die nahelege, „dass es da um die beiden ,Türken‘ geht.“
Sein wichtigster Appell war, bei der Berichterstattung über die WM die Missstände in Russland in Sachen Menschenrechte, Pressefreiheit und völkerrechtliche Annexion der Krim nicht zu vergessen. Und mit den zehn witzigsten Spielersprüchen endete ein amüsanter Vortrag.

Auszubildende der Volksbank schließen Ausbildung erfolgreich ab

Kevelaer. Alle Auszubildenden der Volksbank an der Niers haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, darunter Paulina Heilen und Niklas Keuler aus Kevelaer sowie Thomas Eyckmann, Lucas Stennmanns und Hendrik Verheyen aus Winnekendonk. Im Rahmen einer Feierstunde gratulierten Vorstandsmitglied Johannes Janhsen und Ausbildungsleiterin Kathrin Willems zur bestandenen Abschlussprüfung. Besondere Glückwünsche gab es für Carina Schiffer und Tobias Nowak. Sie beendeten ihre Abschlussprüfungen mit der Traumnote „sehr gut“. Die Volksbank an der Niers bietet jährlich zehn jungen Menschen einen Ausbildungsplatz. Die Bewerbungsfrist für den Ausbildungsstart 2019 läuft bis Ende Februar. Infos: www.vb-niers.de/azubi.

Stiftung der Volksbank schüttet 26.700 Euro für Heimatforschung und Heimatpflege aus

NIEDERRHEIN Mit 26.700 Euro unterstützt die Stiftung für Heimatforschung und Heimatpflege der Volksbank an der Niers Vereine, die sich in besonderer Weise für ihre Heimatregion einsetzen. Im Gästehaus im Grünen in Uedem sind die Fördermittel durch den Stiftungsbeirat feierlich übergeben worden. Johannes Janhsen, Vorstandsmitglied der Volksbank an der Niers, begrüßte die Vertreter von insgesamt 34 Vereinen und Gruppen, die in diesem Jahr gefördert werden. „Mein herzlicher Dank gilt allen Ehrenamtlichen, die sich für unsere Heimat einsetzen. Allen Projekten wünsche ich eine erfolgreiche Umsetzung im kommenden Jahr“, schloss Janhsen seine Begrüßung mit Blick auf die Zukunft. Johannes Snelting, Vorsitzender des Stiftungsbeirates, stellte im Anschluss die geförderten Projekte vor und nahm die Vergabe der Stiftungsmittel vor.
Die größte Fördersumme erhielt in diesem Jahr mit 1.500 Euro der Heimat- und Verkehrsverein Uedem für die Veröffentlichung eines Buchs über die Mühle in Uedem sowie der Förderverein Kloster Graefenthal für die Buchpublikation des Graefenthaler Urkundenbestands. 1.200 Euro stellte die Stiftung dem Förderverein Steprather Mühle Walbeck für die Instandsetzung des Krühwerkes ebenso zur Verfügung wie dem Arbeitskreis Weezer Heimatgeschichte zur Erstellung des Jahrbuchs 2018. Der Förderverein St. Franziskus Uedem wurde mit 1.100 Euro bei der Errichtung einer Stele an der Grabstätte der Clemens-Schwestern auf dem Uedemer Friedhof unterstützt.
Mit 1.000 Euro erhielt der Heimat- und Verschönerungsverein Kervenheim-Kervendonk eine wertvolle Unterstützung für die Aufarbeitung von Grabsteinen aus dem ersten Weltkrieg. Die St. Nikolaus Schützenbruderschaft Rheurdt wurde mit 1.000 Euro für den Erhalt eines Trafo-Turms gefördert, damit dieser weiterhin heimischen Vögeln als Brut- und Ruhestätte dienen kann. Ebenfalls über 1.000 Euro durften sich die St. Johannes-Bruderschaft Kengen für die Restaurierung der historischen Marien-Kapelle und der Heimat- und Verschönerungsverein Asperden für die Restaurierung der Skulptur des heiligen Antonius freuen. Mit 1.000 Euro kann der Verkehrs- und Heimatverein Kessel eine Beschilderung der örtlichen Denkmäler vornehmen. Der Historische Verein für Geldern und Umgegend wurde für den Geldrischen Heimatkalender mit 1.000 Euro unterstützt. Den gleichen Betrag erhält der Verein MESPILVS für die Veröffentlichung des Geldrischen Archivs.
Vier Vereine wurden mit jeweils 800 Euro bedacht: Der Pfälzerbund am Niederrhein aus Kalkar für die Erstellung des Bildbands „Frieher un heit“, der Förderverein St. Lucia Grundschule Walbeck für die Erstellung einer Schulchronik, der Verein Natur und Kultur Achterhoek für die Abtragung und den Wiederaufbau eines Heiligenhäuschens sowie der Heimatverein Keppeln für die Erstellung von Infotafeln in den Keppelner Bauernschaften.
Der St. Antonius- und Sebastianus-Bruderschaft Walbeck wurden 750 Euro zur Restaurierung der Bruderschaftsfahne zur Verfügung gestellt. Mit dem gleichen Betrag wurde die Restauration des Königssilbers der St. Nicolai-Bruderschaft Issum gefördert. 700 Euro erhielt die St. Johannes Schützenbruderschaft Weeze für der Herausgabe der Festschrift zum 320. Jubiläum. Der gleiche Förderbetrag ging an den Kapellenverein der St. Antonius Kapelle Eyll für Malerarbeiten in der Kapelle.
Darüber hinaus wurden weitere 14 Projekte und Initiativen mit einer Gesamtsumme von 7.100 Euro gefördert.
Die im Jahr 1994 gegründete Stiftung der Volksbank an der Niers für Heimatforschung und Heimatpflege vergibt jährlich Stiftungsmittel zielgerichtet an Vereine und Institutionen, mit denen Projekte aus den Bereichen Heimatgeschichte, gewachsenen Traditionen sowie religiöses und profanes Brauchtum gefördert werden.

Marc‘n‘Simon in Winnekendonk

Winnekendonk. Nach Wirtschaftswunder-Nostalgie mit den „Sweethearts“ und Einkaufszettel-Kuriositäten mit Wigald Boning steht ein weiterer Höhepunkt des Volksbank-KulturHerbstes kurz bevor: Marc’n’Simon bringen am 27. Oktober mit ihrem begeisternden High-Speed-Rock-Pop-Kabarett die Öffentliche Begegnungsstätte in Winnekendonk zum Beben. Das englische Duo begeistert mit seiner unnachahmlichen Bühnenshow, die immer am Puls der Zeit ist. Da bleibt kein Auge trocken! Lachtränen trüben den Blick unweigerlich. Herausragend gespielte und persiflierte Rock- und Popsongs, einzigartige Wortspiele in Denglish, gnadenlose Blödeleien, schräge Bühnenkostüme und Verkleidungen, Albernheiten am laufenden Band mit selbstkreierten Bühnenrequisiten und eine unglaubliche Fülle an Musikalität sind die Kennzeichen dieses einzigartigen und verblüffenden Bühnenerlebnisses. Ihr Humor bleibt immer im Positiven, grenzt nicht aus und bezieht alles und jeden ein. Gerade deshalb sollte man sie besser im Auge behalten. Wer das muntere Spektakel nicht verpassen will, sichert sich jetzt noch Karten in der Volksbank Kevelaer oder unter www.vb-niers.de/kulturherbst. Der Eintritt beträgt für Volksbankkunden 13 Euro, der reguläre Eintrittspreis ist 18 Euro. Beginn der Veranstaltung ist um 20.00 Uhr.