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Die stolzen Kinder vor ihrem Baum. Foto: privat
Als Dankeschön gab es eine Spende an die Kindertagesstätte Marienkäfer e. V.

Kinder schmücken Baum der Volksbank

Die Kinder der Elterninitiative Kindertagesstätte Marienkäfer e. V. machten einen Ausflug zur örtlichen Volksbank.

Der 62-Jährige war fast 45 Jahre lang bei der Volksbank an der Niers und Vorgängerinstituten tätig

Volksbank verabschiedet Michael Neuhaus

Nach fast 45 Jahren Tätigkeit bei der Volksbank an der Niers und Vorgängerinstituten wurde Michael Neuhaus im Beisein seiner Ehefrau und seinen Kolleginnen und Kollegen im Hotel/Restaurant „Zur Brücke“ in Kevelaer verabschiedet.

Frank I. und seine Delegation bedankten sich für den von der Volksbank gesponserten Orden

Prinz Frank in der Bank

Frank Leukers musste über ein Jahr warten, um endlich in eine bunte Session starten zu können. Die offizielle Übergabe des von der Volksbank Kevelaer gesponserten Ordens war einer der ersten von vielen Terminen in diesem Jahr.

Money-Check macht wieder Schüler fit im Umgang mit Geld

„Näher zu bringen, wie man eigentlich mit Geld umgeht“, das sei das übergeordnete Ziel des Projektes, sagte Christoph Feldmann bei der Zertifikatsübergabe zu den 120 Schülern. Der stellvertretende Schulleiter der Gesamtschule Kevelaer zeigte sich dankbar, dass der „Money-Check“ erneut an seiner Schule durchgeführt wurde. In mehreren Stunden erläuterten die Verantwortlichen den Schülerinnen und Schülern der zehnten Jahrgangsstufe Themen wie Verträge, Haushalts- und Budgetplanung, Onlinebanking und Abokosten. Durchgeführt wurde das Projekt von Mitarbeiterinnen der Schuldnerberatung der Caritas und Jugendberatern der Volksbank an der Niers.

Es könne immer wieder vorkommen, „dass ihr verlockt werdet, Dinge zu kaufen“, betonte Feldmann die Wichtigkeit, auch über Kostenfallen aufgeklärt zu werden. „Manchmal verliert man da auch den Überblick.“ Die Schüler sollten lernen, „Einnahmen und Ausgaben gegenüberzustellen“ und so stets den Durchblick zu bewahren. Dass dieses Thema auch in den jungen Jahren schon von Relevanz sei, das merke er unter anderem daran, dass vor Klassenfahrten überlegt werde: „Nehme ich jetzt 150 Euro oder 200 Euro mit?“ Genau diese Kosten zu kalkulieren – und das nicht nur für die Klassenfahrt – das sei wichtig.

Auch mal Geld zur Seite legen

Vor allem lauerten heutzutage im Internet Kostengefahren, erklärte Wilfried Bosch, Vorstandsmitglied der Volksbank an der Niers, „das ist nicht ohne.“ Da habe man schnell mal „Häkchen gemacht, die Folgen haben können.“ Er appellierte an die Schülerinnen und Schüler, vor allem auch einen Überblick darüber zu haben, wann man Geld zur Seite legen kann. Denn so sei eine längerfristige Planung über die aktuelle finanzielle Situation hinaus möglich.

Karl Döring vom Vorstand des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer e.V. betonte zum Abschluss, dass auch im Kreis Kleve die Zahl der überschuldeten Bürger nicht unerheblich sei und lobte die Zusammenarbeit mit der Volksbank an der Niers, die das Projekt finanziert. Im Anschluss erhielten die 120 Schülerinnen und Schüler ihre Zertifikate des Money-Checks.

Neuer Turnspaß im Sterntaler-Kindergarten

Die Freude bei den Kindern des Sterntaler Kindergartens ist groß: Dank der Unterstützung der Volksbank an der Niers konnte ein neuer Turn- und Sprungkasten mit Leiter gekauft werden. Dirk Koppers, Geschäftsstellenleiter der Volksbank Winnekendonk, wurde bereits von strahlenden Kinderaugen empfangen, als er bei der Übergabe des neuen Spielgerätes dem Kindergarten einen Besuch abstattete.

Voller Begeisterung wurde der neue Turn- und Sprungkasten direkt ausprobiert. Kathrin Weigel, Leiterin des Sterntaler Kindergartens, bedankte sich, auch im Namen aller Erzieher und vor allem der Kinder, bei Koppers für die großzügige Unterstützung. Jetzt können die Kinder endlich auch bei schlechtem Wetter ausgiebig turnen.

25 Jahre Heimatforschung und Heimatpflege

Was haben Heiligenhäuschen und historische Mühlen, Schützensilber und Vereinsfahnen, St.-Martins-Mäntel und ungeordnete Archive gemeinsam? Sie alle stehen für ein Stück niederrheinische Heimat und sie alle, respektive die Arbeiten an oder mit ihnen, wurden schon einmal von der Stiftung für Heimatforschung und Heimatpflege der Volksbank an der Niers gefördert. Und sie alle sind nur Beispiele, denn sage und schreibe über 500 kleinen und großen Projekten hat die Stiftung in den nunmehr 25 Jahren ihres Bestehens getreu dem Motto „Wir bewahren Heimat“ finanziell unter die Arme gegriffen.
Traditionen lebendig halten

Diese Prämisse der Teilfinanzierung betonten die Mitglieder des Stiftungsbeirates besonders, die anlässlich des Silberjubiläums jetzt im Niederrheinischen Museum in Kevelaer zu einem Pressegespräch zusammenkamen. Eine Vollfinanzierung sei ebenso ausgeschlossen wie eine Neuanschaffung, erklärten sie. Denn schließlich wolle man Traditionen, Kulturen und Bräuche lebendig erhalten und gleichzeitig das ehrenamtliche Engagement fördern. Ganz so, wie es sich die Gründerväter vor 25 Jahren gedacht haben mögen.
Im Jahre 1994 wurde die Stiftung zum 100-jährigen Bestehen der Volksbank Goch-Kevelaer mit einem Stiftungskapital von 300.000 D-Mark ins Leben gerufen. Nachdem die Genossen mit der Volksbank Gelderland 2006 zur Volksbank an der Niers funsionierten, floss noch einmal ein hübsches Sümmchen in die nun gemeinsame Stiftung – heute beträgt das Stiftungskapital 300.000 Euro.
Was die Genossenschaftsbank damit finanziell erreichte, ist schnell beziffert: 435.000 Euro wurden nach eigenen Angaben bislang ausgeschüttet. Was man in der Region an der Niers erreichte, ist so schnell nicht abzuschätzen: 30 bis 40 Förderanträge gingen pro Jahr ein, sagt der Vorsitzende des Stiftungsbeirates, Johannes Snelting aus Weeze. Die würden sorgfältig begutachtet und auf Förderfähigkeit und -würdigkeit geprüft, sagt der Vorsitzende, der seit den Anfängen vor 25 Jahren im Beirat sitzt.
Die Vielfalt der Traditionen, Bräuche und Kulturen in den Vereinen und bei den heimatverbundennen Menschen am Niederrhein allgemein zu erleben, das reize sie besonders, sagt die stellvertretende Vorsitzende Johanna Klümpen-Hegmans aus Rheurdt, und die anderen Mitglieder stimmen ihr zu. Johannes Janshen (Kessel), Bernhard Keuck (Geldern), Heinz Karl Meuskens (Pfalzdorf) und Konrad Pieper (Udem), sowie Wallfahrtssekretär Dr. Rainer Killich, der für Kevelaer im Stiftungsbeirat sitzt, scheinen viel Freude an ihrer für manchen Verein durchaus (geld-)segensreichen Arbeit zu haben.
Dr. Rainer Killich hat übrigens neben der offiziellen auch noch eine ganz persönliche Beziehung zur Stiftung: Aus seiner Promotion wurde dank der Förderung ein veritables Buch. Das war aber längst nicht die einzige Förderung, mit der die Stiftung in Kevelaer half: Eine besonders gelungene sei beispielsweise die Förderung der Orgelsanierung in der Basilika gewesen, erinnern sich die Beiratsmitglieder.
Eine besondere Feier zum Jubiläum wird es übrigens nicht geben, da feiert man lieber Anfang Dezember gemeinsam mit den geförderten Einzelpersonen und Vertretern der begünstigten Vereine, die dann wieder traditionell in eine der Städte in der Heimat an der Niers eingeladen werden. Doch bis dahin fließt noch etwas Wasser die Niers hinunter.
Wer etwas vom Geldfluss abhaben möchte, kann sich noch bis zum 2. Oktober bei der Stiftung für Heimatforschung und Heimatpflege der Volksbank an der Niers, Am Kapellhof 1, 47608 Geldern, bewerben. Neben aussagekräftigen Projektbeschreibungen sehen die Beiratsmitglieder, die über die Vergabe entscheiden, natürlich auch gerne Pläne oder Fotos, in jedem Falle aber einen Kostenplan.

Norbert Senger in den Ruhestand verabschiedet

Nach fast 47 Berufsjahren, davon mehr als 26 Jahre bei der Volksbank an der Niers, feierte Norbert Senger in der Kevelaerer Gaststätte „Zur Brücke“ bei Sürgers-Grevers mit Ehefrau und Kollegen seinen Abschied.

Die Brücke nutzte Vorstandsmitglied Wilfried Bosch als Vergleich für den Übergang in den Ruhestand und ließ die Stationen von Sengers Berufslebens Revue passieren. Norbert Sengers Bankerleben begann 1972 mit der Ausbildung bei der Städtischen Sparkasse Kevelaer. Zur damaligen Volksbank Gelderland wechselte er 1993. Dort kam seine Vorliebe für das Kreditgeschäft deutlich zum Tragen und war bis zum Schluss sein Arbeitsbereich.

Wilfried Bosch dankte dem neuen Pensionär für seinen Arbeitseinsatz, seine Hilfsbereitschaft und seine stets freundliche Art. Er wünschte ihm noch viele Jahre nach der Volksbank in bester Gesundheit, getreu nach dem Lebensmotto „Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum“.

In Kervenheim gibt's kein Geld mehr

Martin Brandts würde sich selbst nicht zu den Menschen zählen, die schnell aufzubringen sind. Was den CDU-Politiker und Ortsvorsteher von Kervenheim aber momentan umtreibt, das hat das Zeug dazu, ihn auf die Palme zu bringen. „Ich bin da schon sehr verärgert“, meinte er mit Blick auf die Ansage der Volksbank, den Geldautomaten letzten Montag zuzumachen.
Brandts hatte, wie so viele andere, am 18. Januar ein Schreiben der Volksbank an der Niers mit der Überschrift „Bargeldversorgung in Kervenheim“ erhalten. Dort heißt es, dass man einen Käufer für die ehemalige Geschäftsstelle in Kervenheim gefunden habe und mit dem Eigentumsübergang „leider eine weitere Nutzung des bis dato als SB-Standort genutzten Gebäudes nicht mehr möglich“ sei.
Entsprechend stehen der Geldausgabeautomat und der Kontoauszugsdrucker nicht mehr zur Verfügung. „Eine Neuinstallation an einem anderen Standort in Kervenheim ist im Hinblick auf die sowohl geringe als auch rückläufige Nutzungsintensität der bisherigen Automaten betriebswirtschaftlich nicht vertretbar“, heißt es in dem Schreiben.
„Ich bin da vor vollendete Tatsachen gestellt worden“, sagt der Politiker, der vor gut drei Jahren mit der Volksbank schon Diskussion geführt hatte, als diese 2016 – auch da schon unvermittelt – den Filialbetrieb beendete. „Es gab damals schon diverse Gespräche, wo die Volksbank erkannte, dass das von der Kommunikation her unglücklich gelaufen ist“, bemühte sich der Ortsvorsteher im Gespräch mit dem KB um eine sachliche Sprache. In den Folgegesprächen sei die Aussage erfolgt, dass man in Kervenheim dauerhaft einen Automatenstandort erhalten wolle.
Sogar ein Standort sei gesucht worden, um einen Automaten zu bauen „wie in Wetten am alten Schulhof. Das wurde als Muster für Kervenheim bezeichnet“, erinnert sich der CDU-Politiker. Es seien auch andere Standorte wie am Markt oder am Pförtnerhäuschen angedacht worden.
Ungleichbehandlung
Und jetzt komme so ein Schreiben – nicht mal an ihn als Ortsvorsteher, sondern als Kunden –, ohne vorherige Verständigung, einfach aus dem Nichts. „Wir hatten uns damals aus dieser „Kommunikationspanne“ heraus versprochen, dass wir einen offenen Dialog führen, wozu auch Ehrlichkeit gehört, wenn da ein Paradigmenwechsel stattfindet.“ Er sei „verärgert und tief enttäuscht, dass das wieder so passiert“.
„Das hätte man vor zwei Jahren auch schon sagen können“, meint Brandts. „Die Menschen wären vorbereitet gewesen. Offen und ehrlich wäre es gewesen zu sagen, der Automat bleibt, bis es verkauft ist.“ Der Rechtsanwalt spricht von einer „Ungleichbehandlung“ der Kervenheimer: „In Wetten wird er aufgebaut, hier nicht. So einen Umgang haben wir Kervenheimer nicht verdient.“ Damit artikuliere er das Gefühl vieler Kervenheimer, die nach dem Erhalt des Schreibens auf ihn zugekommen sind.
Schlag ins Gesicht
Den Hinweis im Brief, dass man „Ende des vergangenen Jahres (…) umfassend in die Geschäftsstelle Winnekendonk investiert und eine moderne Bankfiliale geschaffen“ habe, empfindet Brandts als einen „weiteren Schlag ins Gesicht“. Zumal man damals die Kervenheimer Filiale auch noch mal ertüchtigt hatte – ehe man sie dann schloss.
Die Ankündigung eines Automatenstandortes der Volksbank in Kervenheim damals sei „offensichtlich der Beruhigungs-Drops“ gewesen, kritisiert Ortsvorsteher Martin Brandts. „Und ich bin darauf reingefallen.“ Damit will es der Kervenheimer aber nicht bewenden lassen. „Das Mindeste, was ich erwarte, ist ein offenes Wort – und zwar nicht nur auf der Ebene Dirk Koppers, sondern auf der Ebene des Vorstandes“, forderte er.
Das in dem Brief enthaltene Angebot eines „Bargeld-nach-Hause“-Lieferservice für Mitglieder über 60, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, hält Brandts für unzureichend. Denn im Brief seien ausdrücklich nur „Mitglieder“ benannt, was im Umkehrschluss heiße, dass der „gemeine Kervenheimer“ das nicht in Anspruch nehmen könne.
Die Volksbank an der Niers nahm auf Anfrage des Kevelaerer Blattes Stellung zu den Aussagen von Brandts. Klaus Wessels von der Volksbank bestätigte, dass das Haus veräußert worden sei und der Neubesitzer Wohnungen hineinbauen möchte. Die Entwicklungszahlen, was die Nutzung der Automaten betrifft, seien seit 2015 rückläufig und „am unteren Ende der Geschäftsstellen“. Man habe immer vermittelt, dass man diese Entwicklung beobachte.

Nach der Filiale bleibt nun auch der Geldautomat in Kervenheim geschlossen. Foto: KB


Es habe die Option eines neuen Standortes gegeben. Aber „rein von den versicherungstechnischen Anforderungen her müssten wir einen Parzelle mit Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich da hinstellen, um dem zu genügen.“ Die Investitionen stünden in keinem Verhältnis zu den Nutzungszahlen.
Man habe die gewählten Mitglieder der Vertreterversammlung, die im Herbst neu gewählt worden sind, speziell für Kervenheim, eingeladen und ihnen diese Entscheidung mitgeteilt. „Der Herr Koppers, Christian Hälker, Johannes Janshen und ich haben mit den Vertretern Kervenheims geredet und denen das erklärt.“ Wessels betont: „Unsere ersten Ansprechpartner sind die gewählten Vertreter vor Ort, die haben diese Leute gewählt in Bezug auf die Bank. Die haben wir recht frühzeitig eingebunden und das am 17. Januar bei „Brouwers“ vermittelt.“
Man habe aus der Situation von vor drei Jahren gelernt. In dem Gespräch habe man darauf hingewiesen, dass man den Winnekendonker Standort bewusst komplett modernisiert und sowohl in die Technik als auch in die persönliche Beratung investiert habe. „Danach ist erst das Schreiben rausgegangen, damit die Kunden informiert sind.“
Der Kervenheimer Ortsvorsteher Martin Brandts zeigte sich mit den Aussagen der Volksbank nicht einverstanden. „Das macht die Sache nicht viel besser“, sagte der Politiker in einer ersten Reaktion. Angesichts der Ereignisse aus 2015 hätte es der Volksbank gut zu Gesicht gestanden, den Ortsvorsteher zumindestens mit einzubinden. „Das ist für mich alles neu und ich bin etwas platt. Meine Botschaft von 2015 und die heutige ist nicht gut verstanden worden“, zeigte er sich „eigentlich etwas sprachlos“. Es gehe schließlich nicht um ihn persönlich, sondern um die betroffenen Menschen, die er repräsentiere.

In Kervenheim gibt’s kein Geld mehr

Martin Brandts würde sich selbst nicht zu den Menschen zählen, die schnell aufzubringen sind. Was den CDU-Politiker und Ortsvorsteher von Kervenheim aber momentan umtreibt, das hat das Zeug dazu, ihn auf die Palme zu bringen. „Ich bin da schon sehr verärgert“, meinte er mit Blick auf die Ansage der Volksbank, den Geldautomaten letzten Montag zuzumachen.

Brandts hatte, wie so viele andere, am 18. Januar ein Schreiben der Volksbank an der Niers mit der Überschrift „Bargeldversorgung in Kervenheim“ erhalten. Dort heißt es, dass man einen Käufer für die ehemalige Geschäftsstelle in Kervenheim gefunden habe und mit dem Eigentumsübergang „leider eine weitere Nutzung des bis dato als SB-Standort genutzten Gebäudes nicht mehr möglich“ sei.

Entsprechend stehen der Geldausgabeautomat und der Kontoauszugsdrucker nicht mehr zur Verfügung. „Eine Neuinstallation an einem anderen Standort in Kervenheim ist im Hinblick auf die sowohl geringe als auch rückläufige Nutzungsintensität der bisherigen Automaten betriebswirtschaftlich nicht vertretbar“, heißt es in dem Schreiben.

„Ich bin da vor vollendete Tatsachen gestellt worden“, sagt der Politiker, der vor gut drei Jahren mit der Volksbank schon Diskussion geführt hatte, als diese 2016 – auch da schon unvermittelt – den Filialbetrieb beendete. „Es gab damals schon diverse Gespräche, wo die Volksbank erkannte, dass das von der Kommunikation her unglücklich gelaufen ist“, bemühte sich der Ortsvorsteher im Gespräch mit dem KB um eine sachliche Sprache. In den Folgegesprächen sei die Aussage erfolgt, dass man in Kervenheim dauerhaft einen Automatenstandort erhalten wolle.

Sogar ein Standort sei gesucht worden, um einen Automaten zu bauen „wie in Wetten am alten Schulhof. Das wurde als Muster für Kervenheim bezeichnet“, erinnert sich der CDU-Politiker. Es seien auch andere Standorte wie am Markt oder am Pförtnerhäuschen angedacht worden.

Ungleichbehandlung

Und jetzt komme so ein Schreiben – nicht mal an ihn als Ortsvorsteher, sondern als Kunden –, ohne vorherige Verständigung, einfach aus dem Nichts. „Wir hatten uns damals aus dieser „Kommunikationspanne“ heraus versprochen, dass wir einen offenen Dialog führen, wozu auch Ehrlichkeit gehört, wenn da ein Paradigmenwechsel stattfindet.“ Er sei „verärgert und tief enttäuscht, dass das wieder so passiert“.

„Das hätte man vor zwei Jahren auch schon sagen können“, meint Brandts. „Die Menschen wären vorbereitet gewesen. Offen und ehrlich wäre es gewesen zu sagen, der Automat bleibt, bis es verkauft ist.“ Der Rechtsanwalt spricht von einer „Ungleichbehandlung“ der Kervenheimer: „In Wetten wird er aufgebaut, hier nicht. So einen Umgang haben wir Kervenheimer nicht verdient.“ Damit artikuliere er das Gefühl vieler Kervenheimer, die nach dem Erhalt des Schreibens auf ihn zugekommen sind.

Schlag ins Gesicht

Den Hinweis im Brief, dass man „Ende des vergangenen Jahres (…) umfassend in die Geschäftsstelle Winnekendonk investiert und eine moderne Bankfiliale geschaffen“ habe, empfindet Brandts als einen „weiteren Schlag ins Gesicht“. Zumal man damals die Kervenheimer Filiale auch noch mal ertüchtigt hatte – ehe man sie dann schloss.

Die Ankündigung eines Automatenstandortes der Volksbank in Kervenheim damals sei „offensichtlich der Beruhigungs-Drops“ gewesen, kritisiert Ortsvorsteher Martin Brandts. „Und ich bin darauf reingefallen.“ Damit will es der Kervenheimer aber nicht bewenden lassen. „Das Mindeste, was ich erwarte, ist ein offenes Wort – und zwar nicht nur auf der Ebene Dirk Koppers, sondern auf der Ebene des Vorstandes“, forderte er.

Das in dem Brief enthaltene Angebot eines „Bargeld-nach-Hause“-Lieferservice für Mitglieder über 60, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, hält Brandts für unzureichend. Denn im Brief seien ausdrücklich nur „Mitglieder“ benannt, was im Umkehrschluss heiße, dass der „gemeine Kervenheimer“ das nicht in Anspruch nehmen könne.

Die Volksbank an der Niers nahm auf Anfrage des Kevelaerer Blattes Stellung zu den Aussagen von Brandts. Klaus Wessels von der Volksbank bestätigte, dass das Haus veräußert worden sei und der Neubesitzer Wohnungen hineinbauen möchte. Die Entwicklungszahlen, was die Nutzung der Automaten betrifft, seien seit 2015 rückläufig und „am unteren Ende der Geschäftsstellen“. Man habe immer vermittelt, dass man diese Entwicklung beobachte.

Nach der Filiale bleibt nun auch der Geldautomat in Kervenheim geschlossen. Foto: KB

Es habe die Option eines neuen Standortes gegeben. Aber „rein von den versicherungstechnischen Anforderungen her müssten wir einen Parzelle mit Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich da hinstellen, um dem zu genügen.“ Die Investitionen stünden in keinem Verhältnis zu den Nutzungszahlen.

Man habe die gewählten Mitglieder der Vertreterversammlung, die im Herbst neu gewählt worden sind, speziell für Kervenheim, eingeladen und ihnen diese Entscheidung mitgeteilt. „Der Herr Koppers, Christian Hälker, Johannes Janshen und ich haben mit den Vertretern Kervenheims geredet und denen das erklärt.“ Wessels betont: „Unsere ersten Ansprechpartner sind die gewählten Vertreter vor Ort, die haben diese Leute gewählt in Bezug auf die Bank. Die haben wir recht frühzeitig eingebunden und das am 17. Januar bei „Brouwers“ vermittelt.“

Man habe aus der Situation von vor drei Jahren gelernt. In dem Gespräch habe man darauf hingewiesen, dass man den Winnekendonker Standort bewusst komplett modernisiert und sowohl in die Technik als auch in die persönliche Beratung investiert habe. „Danach ist erst das Schreiben rausgegangen, damit die Kunden informiert sind.“

Der Kervenheimer Ortsvorsteher Martin Brandts zeigte sich mit den Aussagen der Volksbank nicht einverstanden. „Das macht die Sache nicht viel besser“, sagte der Politiker in einer ersten Reaktion. Angesichts der Ereignisse aus 2015 hätte es der Volksbank gut zu Gesicht gestanden, den Ortsvorsteher zumindestens mit einzubinden. „Das ist für mich alles neu und ich bin etwas platt. Meine Botschaft von 2015 und die heutige ist nicht gut verstanden worden“, zeigte er sich „eigentlich etwas sprachlos“. Es gehe schließlich nicht um ihn persönlich, sondern um die betroffenen Menschen, die er repräsentiere.